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Die vorromanische Chapelle Saint Martin de Fenollar liegt unweit der Ortschaft Maureillas las Illas im Departement Pyrenees Orientales in der sudfranzosischen Region Okzitanien in der ehemals zu Katalonien gehorenden Kulturlandschaft des Roussillon Sie gehort zu den wenigen Kirchenbauten im Suden Frankreichs bei denen noch Einflusse bzw Nachwirkungen aus der westgotischen Architektur vermutet werden Kapelle Saint Martin de FenollarInhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Baugeschichte 3 Architektur 3 1 Aussenbau 3 2 Innenraum 4 Fresken 5 Galerie 6 Siehe auch 7 Literatur 8 WeblinksLage BearbeitenDer kleine Kirchenbau liegt nahe der romischen Via Domitia nur wenige Kilometer von der Grenze zu Spanien Katalonien entfernt und etwa 500 Meter nordostlich des Ortszentrums von Maureillas las Illas Baugeschichte BearbeitenEine Kirche an dieser Stelle ist urkundlich bereits im Jahre 844 bezeugt damals gehorte der Grundbesitz zum Kloster von Arles sur Tech Es ist jedoch ausserst unwahrscheinlich dass es sich bei der in der Urkunde erwahnten Kirche um den heutigen Bau handelt der gemeinhin ins 10 Jahrhundert teilweise sogar noch etwas spater datiert wird Uber den oder die Auftraggeber und somit uber die ursprungliche Nutzung des Bauwerks ist nichts bekannt Architektur Bearbeiten nbsp Triumphbogen und Chor Der Bogen ist am unteren Ende geringfugig eingezogen Hufeisenbogen was auf Nachwirkungen der westgotischen Architektur hindeuten konnte Aussenbau Bearbeiten Der verputzte Aussenbau besteht aus einem Kirchenschiff und einer etwas kleineren rechteckigen Apsis Der ansonsten schmuck und portallosen Westfassade ist ein kleiner Glockengiebel aufgesetzt Der Eingang befindet sich in der Mitte der Sudseite uber einige Treppenstufen erreicht man das tiefer liegende Kircheninnere Innenraum Bearbeiten Die wahrscheinlich bereits im 12 Jahrhundert in ihrer Gesamtheit verputzte Kapelle ist im Wesentlichen ein einschiffiger und fensterloser Bau von etwa 3 40 Metern Breite und 9 50 Metern Lange entlang der Seitenwande befinden sich mehrere steinerne Sitzbanke Der gegenuber dem Kirchenraum erhoht liegende und durch einen kaum merklich nach innen eingezogenen Triumphbogen abgetrennte Chorbereich von etwa 3 20 Metern Tiefe und 2 40 Metern Breite an dessen Ruckwand ein kleiner Altar steht verlangert den Kirchenbau nach Osten In die Ruckwand der rechteckigen Chorapsis ist oberhalb des Altars eine kleine ehemals unverglaste Fensteroffnung eingelassen das Langhaus wird von zwei kleinen Fensteroffnungen uber dem Triumphbogen und im oberen Teil der Westwand belichtet Kirchenschiff und Apsis sind mit einem Tonnengewolbe versehen das nach allgemeiner Auffassung nicht zum ursprunglichen Bestand gehort und ins 11 vielleicht sogar erst ins 12 Jahrhundert zu datieren ist Fresken BearbeitenGrosster Schatz des kleinen Kirchleins sind die Fresken der Apsis die wohl dem 12 Jahrhundert entstammen Dargestellt sind Szenen aus dem neuen Testament Menschwerdung Christi bzw der Apokalypse des Johannes Wiederkehr Christi Nordwand Verkundigung an Maria Geburt Christi Verkundigung an die Hirten Sudwand Anbetung der Konige Heimkehr der Konige Ostwand Fresken grosstenteils verschwunden oberhalb des Fensters Maria in einer sehr seltenen rautenformigen Mandorla begleitet von zwei Engeln Gewolbe Christus in einer Mandorla begleitet von den vier Evangelisten und einigen der 24 Altesten der Apokalypse Offb 4 4 8 EU Die farbliche Gestaltung dieser Fresken hat Kunstler wie Pablo Picasso und Georges Braque beeinflusst Galerie Bearbeiten nbsp Blick nach Westen nbsp Chorbereich nbsp Christus in der Mandorla nbsp 2 Alteste nbsp Fresko in der Kapelle St Martin de Fenollar nbsp Mittelalterliches SteinkreuzSiehe auch BearbeitenChapelle St Jerome Argeles sur Mer Chapelle St Laurent Moussan St Martin Saint Martin des Puits Chapelle St Michel Sournia Chapelle Saint Nazaire de Roujan St Georges Lunas Literatur BearbeitenMarcel Durliat Roussillon roman Zodiaque Abbaye de la Pierre Qui Vire 1986 ISBN 2 7369 0027 8 Geraldine Mallet Eglises romanes oubliees du Roussillon Les Presses du Languedoc Barcelona 2003 ISBN 2 85998 244 2 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Chapelle Saint Martin de Fenollar Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien St Martin de Fenollar In Structurae St Martin de Fenollar Karte Fotos und Infos franzosisch St Martin de Fenollar Fresken Fotos und Infos franzosisch 42 503333333333 2 8211111111111 Koordinaten 42 30 12 N 2 49 16 O Normdaten Geografikum GND 113763636X lobid OGND AKS VIAF 2405150203816803250006 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Martin de Fenollar amp oldid 225332861