www.wikidata.de-de.nina.az
Die Stiftskirche Saint Aignan in Orleans ist der Rest der gleichnamigen Abtei Sie steht im Stadtviertel Bourgogne am nordlichen Ufer der Loire Geweiht wurde sie dem heiligen Bischof Aignan von Orleans um 453 Saint Aignan Chor und SeitenschiffSaint Aignan KryptaWann das Kloster gegrundet wurde ist nicht bekannt Bis zum 7 Jahrhundert hatte es sich zu einer Abtei entwickelt die nach der Benediktinerregel und der Regel des Columban von Luxeuil gefuhrt wurde In dieser Zeit war die Abtei im Besitz der Domane Attigny in den Ardennen zwischen 642 und 651 erwarb Konig Chlodwig II die Domane vom Abt des Klosters Saint Aignan der dafur das wesentlich naher gelegene Fleury erhielt das kurz darauf in Saint Benoit sur Loire umbenannt wurde als das hier gegrundete Kloster mit Reliquien des heiligen Benedikt von Nursia ausgestattet wurde Im 9 Jahrhundert nahmen die Monche den Status von Kanonikern an Teilweise mit Hilfe des Bischofs Theodulf von Orleans einem Berater Karls des Grossen erlangte die Gemeinschaft vollige Autonomie ihr Stiftskapitel wurde nach dem Kapitel der Kathedrale von Orleans das zweitwichtigste der Stadt Die bedeutendsten Laienabte dieser Zeit waren Hugo Abbas 886 Hugo der Grosse 956 und dessen Sohn Hugo Capet 996 Ebenfalls im 9 Jahrhundert litt die Abtei unter den Uberfallen der Normannen vor allem im Jahr 865 Beim Stadtbrand des Jahres 999 wurde auch Saint Aignan vernichtet Von der Klosterkirche blieb nur die Krypta in der die Reliquien des heiligen Aignan aufbewahrt werden Im Jahr 1029 wurde nach zwolfjahriger Bauzeit eine neue Kirche im romanischen Stil geweiht Wahrend der Belagerung von Orleans durch die Englander im Jahr 1359 wurden Saint Aignan durch die Bevolkerung der Stadt abgerissen ebenso wie die Kirchen Saint Pierre Ensentelee heute Saint Pierre du Martroi und Saint Euverte um zu verhindern dass die Englander sie als Schanze nutzten Wiederaufgebaut 1420 wurde die Vorortkirchen 1428 bei einer erneuten Belagerung durch die Englander auf Befehl des Bailli Raoul de Goncourt wiederum abgerissen Ein weiterer Neubau wurde ab 1439 errichtet Spater ordnete Konig Ludwig XI an dass Saint Aignan in die erweiterte Stadtbefestigung einzubeziehen sei Der von Ludwig XI finanzierte erneute Bau der Kirche wurde 1509 geweiht 1562 wahrend der Hugenottenkriege wurde Saint Aignan geplundert 1563 wurden die Reliquien Aignans teilweise auf einem Scheiterhaufen geworfen einige Knochen wurden aber von einem Chorsanger Jehan Minereau gerettet die Kirche teilweise niedergebrannt 1567 wurden weitere Teile abgerissen Mit dem Frieden von 1570 begannen Arbeiten um die Kirche wieder nutzbar zu machen zwischen Langs und Querschiff wurde eine Mauer gezogen da das Langsschiff zu stark beschadigt war allerdings hatte Saint Aignan durch den Halbverlust seiner Reliquien etwas von seiner Bedeutung eingebusst 1619 wurde von Ludwig XIII die Restaurierung des heute existieren Altarretabels bezahlt Im November 1790 also wahrend der Franzosischen Revolution verschwand das Stiftskapitel von 1792 bis 1802 wurde die Kirche erst zur Herstellung von Militarzelten dann als Zentrum fur eine revolutionare Gruppierung ab 1798 schliesslich als Temple de la Reconnaisance et de la Victoire genutzt Ab 1802 nach dem Konkordat zwischen Napoleon und dem Papst fanden hier wieder Messen statt Saint Aignan war jedoch nun lediglich eine einfache Pfarrkirche Heute existieren von der Kirche nur noch der Chor mit vier Bogen der Chorumgang das Querschiff sowie die Krypta Das in den Religionskriegen zerstorte Langsschiff wurde 1804 abgerissen ebenso wie der bis dahin unbeschadigte Kirchturm im Westen Seit 1840 wird die Krypta als Monument historique gefuhrt seit 1910 die gesamte Kirche Literatur BearbeitenDenis Lottin Recherches historiques sur la ville d Orleans A Jacob J B Niel Orleans 1836 1845 Band II S 278 279 Rene Biemont La collegiale de Saint Aignan d Orleans Herluison Orleans 1876 S 22 Marlene Britta Francois Turellier Philippe Vendrix La vie musicale a Orleans de la fin de la guerre de Cent Ans a la Saint Barthelemy In Marie Luce Demonet Launay David Rivaud Philippe Vendrix Hrsg Orleans une ville de la Renaissance Ville d Orleans Orleans Centre d etudes superieures de la Renaissance de Tours CESR Tours Universite Francois Rabelais Tours 2009 ISBN 978 2 910173 34 0 S 120 131 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons St Aignan Orleans Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Crypte St Aignan Orleans Metropole 13 Februar 2018 franzosisch Eglise de Saint Aignan Orleans Tout le Loiret archiviert vom Original am 12 Juni 2011 abgerufen am 13 Februar 2018 franzosisch Eglise Saint Aignan Historique Lieux de culte du Groupement paroissial Coeur de Ville d Orleans 23 April 2004 franzosisch 47 899051 1 915237 Koordinaten 47 53 56 6 N 1 54 54 9 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Aignan Orleans amp oldid 225413168