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Sporopollenin ist die pflanzliche Substanz die den Baustoff des Exospors bei Sporen und der Exine von Pollenkornern bildet Sporopollenin ist ein hochpolymeres Heteropolymer von verwandten Biomolekulen das von einfachen aromatischen Carbonsauren wie p Cumarsaure 4 Hydroxy Zimtsaure und langkettigen unverzweigten Aliphaten sowie aliphatischen Polyhydroxy Komponenten aufgebaut wird das quervernetzte Molekulgerust weist Ether Brucken auf Sporopollenin ist chemisch sehr widerstandsfahig inert gegenuber Sauren Basen Losungsmittel Als Entstehungsweg vermutete man eine oxidative Polymerisation von Carotinoiden und Carotinoidestern Tracer Experimente deuten aber auf eine Beteiligung des Lipid und Phenylpropanoid Metabolismus bei der Biosynthese von Sporopollenin hin Die Zusammensetzung war lange aufgrund der chemischen Robustheit unbekannt Pollenkorner werden unter Luftabschluss nicht abgebaut und zu Mikrofossilien Jedoch gibt es Bakterien die Sporopollenin zersetzen 1 Pollenkorner mit unterschiedlichen Oberflachen von unterschiedlichen Pflanzen Lilium auratum mit monocolpaten Pollenkornern die anderen haben tricolpate Pollenkorner Sonnenblume Helianthus annuus Prunkwinde Ipomoea purpurea Sildalcea malviflora Nachtkerze Oenothera fruticosa und Rizinus Ricinus communis Sporopollenin ist eine Auflagerung Akkruste auf die Zellwand Die Funktion liegt vor allem im Schutz vor UV Strahlung nicht aber vor Austrocknung Vorkommen BearbeitenSporopollenin ahnliche Substanzen z B Algaenane kommen bei einigen Luftalgen in der Gruppe der Chlorophyta vor den Trentepohliophyceae und bei einigen Chlorococcales Das Hauptvorkommen liegt jedoch bei den Embryophyta den Moosen Farnartigen und Samenpflanzen Sporopollenin gilt als ein Schlusselmerkmal von Landpflanzen welches zur erfolgreichen Besiedlung von Land beitrug Die Sporen spater Pollen widerstandsfahigkeit wurde damit erhoht 2 Sporopollenin kommt auch bei Armleuchteralgen Characeae vor deren Entwicklungslinie als Schwestergruppe der Embryophyta gilt 3 Literatur BearbeitenG Bohne H Woehlecke R Ehwald Water relations of the pine exine Annals of Botany Band 96 2005 Seiten 201 208 Guido Bohne Ausgewahlte Eigenschaften des Sporopollenins der Kiefer Dissertation 2007 Humboldt Universitat zu Berlin Mathematisch Naturwissenschaftliche Fakultat I J Doyle M O Leary Pollination in Pinus Scientific Proceedings of the Royal Dublin Society Band 21 20 1935 Seiten 181 191 Peter Sitte Elmar Weiler Joachim W Kadereit Andreas Bresinsky Christian Korner Lehrbuch der Botanik fur Hochschulen Begrundet von Eduard Strasburger 35 Auflage Spektrum Akademischer Verlag Heidelberg 2002 ISBN 3 8274 1010 X Gerhard Wagenitz Worterbuch der Botanik Die Termini in ihrem historischen Zusammenhang 2 erweiterte Auflage Spektrum Akademischer Verlag Heidelberg Berlin 2003 ISBN 3 8274 1398 2 R Wiermann S Gubatz Pollen wall and sporopollenin International Review of Cytology a Survey of Cell Biology Band 140 1992 Seiten 35 72 R Wiermann F Ahlers I Schmitz Thom Sporopollenin In M Hofrichter A Steinbuchel Biopolymers Band 1 Seiten 209 229 Wiley VCH Weinheim 2001 Einzelnachweise Bearbeiten 1 James Dinneen How the Diamond of the Plant World Helped Land Plants Evolve Quanta org vom 19 Juli 2022 Paul Kenrick amp Peter R Crane 1997 The origin and early evolution of plants on land Nature 389 33 39 C F Delwiche L E Graham N Thomson 1989 Lignin like compounds and sporopollenin in Coleochaete an algal model for land plant Science 245 399 401 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sporopollenin amp oldid 236234472