www.wikidata.de-de.nina.az
Die Spinnerei Tiefenstein war eine Spinnerei in Tiefenstein im baden wurttembergischen Landkreis Waldshut Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Beginn als Eisenwerk 1 2 Baumwollspinnerei 1 3 Schappespinnerei 2 Literatur 3 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenBeginn als Eisenwerk Bearbeiten 1599 fand der Bergknappe Georg Labert bei Unteralpfen an der Albhalde Eisenerz Um das Erz verarbeiten zu konnen wahlte man den Platz an der Mundung des Steinbachs in die Alb und errichtete einen Schmelz und Lauterofen sowie eine Hammerschmiede Die Alb diente als Flossweg fur Holz das hier zu Holzkohle verarbeitet wurde 1752 reichte der Schmied Johann Mayer ein Gesuch zum Bau einer Mahlmuhle ein welches jedoch nicht angenommen wurde 1816 wurden die Eisenwerke Tiefenstein auf Wunsch des Besitzers Johann Maier freiwillig offentlich versteigert Kaufer waren die Gebruder Fridolin Trotschler und Johann Baptist Trotschler aus Todtmoos 1843 verkauften sie das Eisenwerk an den Badischen Staat Baumwollspinnerei Bearbeiten Nachdem durch die Sakularisation das durch Furstabt Martin Gerbert 1778 erworbene im Besitz des Klosters St Blasien befindliche Eisenwerk Albbruck 1809 an Baden fiel war auch das Interesse an dem Eisenwerk Tiefenstein vorgegeben und Baden erwarb es 1843 Noch 1863 wurde das Eisenwerk in Albbruck vom Grossherzogtum Baden ausgebaut es kam nun jedoch billigeres mit Steinkohlen erschmolzenes Eisen zusatzlich begunstigt durch die gunstigeren Eisenbahntransporte auf 1866 wurde das Hauptwerk in Albbruck stillgelegt an seiner Stelle entstand die Papierfabrik Albbruck Das Werk in Tiefenstein wurde am 3 April 1865 in drei Teilen zur zweiten Versteigerung angeboten letztlich erwarben es im gesamten die Gebruder Lukas Franz Xaver und Alois Schmidt aus Waldshut Sie errichteten im Hauptgebaude eine Baumwollspinnerei Schappespinnerei Bearbeiten 1873 wurde die Baumwollfabrik an die Schweizer Unternehmer Andre Streiff Egidius von Trumpy Jakob von Trumpy aus dem Kanton Glarus und Hans Vogeli aus Zurich verkauft Sie wandelten die Baumwollspinnerei in die Schappespinnerei Trumpy Vogeli amp Streiff um 1877 schied Vogeli aus an seine Stelle trat Georges Wild sen Sein Sohn Georges Wild ubernahm spater seinen Anteil ihm folgte sein Sohn Otto Wild nach Produziert wurde in den 1870er Jahren Cordonett und ab den 1890er Jahren Spitzen Schappegarne fur Calais spater grobere Webschappe fur Sachsen Nach dem Ersten Weltkrieg kam eine Kammerei dazu Angestellt waren in jener Zeit vorwiegend Frauen aus Friaul und Vicenza 1927 ruhte die Spinnerei zeitweise und ging an andere Schweizer Eigentumer uber Versponnen und verzwirnt wurden nun ausser Schappe auch Stapelfasergarne Woll und Wollmischgarne sowie Zellwollgarne 1 Nach und nach erzeugte man jedoch mehr Feinspinnware Garne bis 250 Nm wurden gesponnen 1934 wurde die Fabrik umbenannt in Spinnerei Tiefenstein GmbH Mit 9000 Spindeln und bis zu 380 Arbeitskraften war die Firma fur den Hotzenwald bedeutend und bestand bis in die 1950er Jahre Die noch verbliebenen Gebaude und Wasserkraftanlagen gelten als Bau und Kunstdenkmale 2 Literatur BearbeitenRudolf Metz Geologische Landeskunde des Hotzenwalds Mit Exkursionen besonders in dessen alten Bergbaugebieten Schauenburg Lahr 1980 ISBN 3 7946 0174 2 Jakob Ebner Aus der Geschichte von Tiefenstein im Albtal 1950Einzelnachweise Bearbeiten Jakob Ebner Aus der Geschichte von Tiefenstein im Albtal S 35 Artikel im Sudkurier Autor Peter Schutz47 627042 8 084573 Koordinaten 47 38 N 8 5 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Spinnerei Tiefenstein amp oldid 205017263