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Madeleine Sophie Arnould auch Magdeleine Arnould 13 Februar 1740 1 2 in Paris 22 Oktober 1802 oder 1803 ebenda war eine franzosische Opernsangerin Sopran und Salonniere der Aufklarung Sophie Arnould Jean Baptiste Greuze Sophie Arnould Jean Baptiste Greuze ca 1773 Sophie Arnould in der Oper Pyrame et Thisbe Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenArnould gab uber sich selbst an dass sie in der Kammer geboren worden sei in der Jahre zuvor der Admiral Gaspard II de Coligny ermordet wurde Diese Aussage stimmt vermutlich nicht denn die Bruder Edmond und Jules de Goncourt fanden in den Nationalarchiven einen Auszug aus dem Taufregister der Kirche St Roch in dem es heisst The year One thousand seven hundred and forty the 14th of February Magdeleine Sophie daughter of Jean Arnould here present and of Rose Marguerite Laurent his wife born yesterday Rue Louis le Grand in this parish has been baptised Im Jahr Eintausendsiebenhundertundvierzig am 14 Februar wurde Magdeleine Sophie Tochter von Jean Arnould hier anwesend und von Rose Marguerite Laurent seiner Frau geboren am Vortage in der Rue Louis le Grand in dieser Gemeinde getauft 3 Sie war die alteste Tochter von Jean Arnould und dessen Frau Rose Marguerite geborene Laurent und hatte zwei Bruder und zwei Schwestern Sie wohnten aber tatsachlich allerdings erst einige Jahre spater in dem Haus des Admirals Ihre jungere Schwester Rosalie war von 1770 bis 1790 Kammermusikerin beim Konig Ihre Eltern fuhrten einen Gasthof bei Saint Germain d Auxerre wo das junge Madchen den Reisenden aufgefallen sein soll Durch ihre Mutter gut erzogen sollte Arnould in ein Kloster eintreten Kardinal de Bernis Alexis Piron sollen diesen Absichten entgegengewirkt haben Maria Leszczynska sie mit Sussigkeiten versorgt haben die Gastwirtin soll sogar einen gewagten Brief von Voltaire an ihre Tochter zerrissen haben Die Abtissin von Penthemont der ihre weitere Erziehung uberlassen wurde ubergab Sophie Arnould dem Oberhofmeister fur Musik welcher ihr eine Opernkarriere ans Herz legte Es ist uberliefert dass Sophie nach einer Entfuhrung durch den Herzog von Lauragais aus der elterlichen Herberge 4 als Elevin an den franzosischen Hof in die konigliche Kapelle kam Ihr Debut an der Pariser Oper gab sie am 15 Dezember 1757 Schon im Folgejahr gehorte sie fest zum Ensemble in Opern von Lully Rameau Destouches Monsigny und anderen Hier blieb sie bis 1778 der Liebling des Publikums und war die Konigin des Theaters wie Christoph Willibald Gluck sie ruhmte als er mit ihr seine Iphigenie erarbeitete sie sang auch in der franzosischen Erstauffuhrung seines Orphee Arnould glanzte ebenso sehr durch ihren reinen lebhaften und ausdrucksvollen Gesang wie durch ihr schones Spiel 5 Ihr Publikum vor allem ihre Verehrer verglichen Arnould mit Ninon de Lenclos In ihrem Salon empfing sie beruhmte Aufklarer ihrer Zeit wie d Alembert Diderot Mably Duclos J J Rousseau und Benjamin Franklin Pierre Joseph Bernard Jean Dorat Charles Simon Favart und Antoine Francois Marmontel haben sie besungen Arnould Magdaleine Sophie war eine der kulturhistorisch interessantesten Gestalten unter den Gesangs Sternen des 18 Jahrhunderts Gegenuber Rivalinnen an der Oper etwa Madeleine Guimard und Marie Camargo ausserte sich Arnould voller Hohn 4 Ihr zuweilen sehr beissender Witz wurde sprichwortlich so dass Alberic Deville ihre Bonmots unter dem Titel Arnoldiana sammelte und nach ihrem Tod veroffentlichte 1813 Trotz ihrer Karriere bei Hofe konnte sich die resolute Frau gegen die Sansculotten durchsetzen Durch die Vermittlung des Polizeiministers Joseph Fouche gewahrte ihr der Staat eine Pension und freie Wohnung im Hotel d Angevillers wo sie ebenfalls der Mittelpunkt eines Kreises von Dichtern Kunstlern und Philosophen war Arnould war die Matresse von Louis Leon de Brancas Duc de Lauragais Nur ihn soll sie trotz zahlreicher Affaren geliebt haben selbst nachdem sie seine flatterhafte Natur erkannt habe 4 Ihr gemeinsamer Sohn Antoine Constant wurde am 16 Oktober 1784 geboren und am 12 Juli 1786 von seinem Vater anerkannt Nach dem Ende ihrer Karriere am Theater erhielt sie von der Akademie eine Pension auf Lebenszeit die jahrlich 2000 Livre betrug 6 Literatur BearbeitenArnould spr arnuh Sophie In Meyers Konversations Lexikon 4 Auflage Band 1 Verlag des Bibliographischen Instituts Leipzig Wien 1885 1892 S 861 Alberic Deville Arnoldiana ou Sophie Arnould et ses contemporaines recueil choisi d anecdotes piquantes de reparties et de bons mots de Mlle Arnould precede d une notice sur sa vie et sur l Academie imperiale de musique Editions Gerard Paris 1815 franzosisch archive org Etienne Leon de Lamothe Langon Memoires de Mademoiselle Sophie Arnoult recueillis et publies par la Baron de Lamothe Langon Allardin Paris 1837 Edmond und Jules de Goncourt Sophie Arnould d apres sa correspondance et ses memoires inedits Poulet Malassis et de Broise Paris 1857 franzosisch archive org Robert B Douglas Sophie Arnould actress and wit Mit sieben Kupferstichen von Adolphe Lalauze Charles Carrington Paris 1898 englisch archive org H Noel Williams Later queens of the French stage Harper London 1906 englisch archive org Meyers Konversations Lexikon Bibliographisches Institut Leipzig 1927 Band 1 S 889 Antonius Lux Hrsg Grosse Frauen der Weltgeschichte 1000 Biographien in Wort und Bild Sebastian Lux Verlag Munchen 1963 S 32 Erwin Angermayer Hrsg Grosse Frauen der Weltgeschichte 1000 Biographien in Wort und Bild Neuer Kaiser Verlag Klagenfurt 1987 ISBN 3 7043 3064 7 S 32 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Sophie Arnould Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Sophie Arnould bei Operissimo auf der Basis des Grossen SangerlexikonsEinzelnachweise Bearbeiten Die Angabe 14 Februar 1744 die sich in zahlreichen Biografien findet ist vermutlich ein geschontes Geburtsjahr Robert B Douglas Sophie Arnould actress and wit Charles Carrington Paris 1898 S 178 englisch Textarchiv Internet Archive Anmerkung Madeleine Sophie Arnould In FemBio Frauen Biographieforschung mit Literaturangaben und Zitaten Robert B Douglas Sophie Arnould actress and wit Charles Carrington Paris 1898 S 5 englisch Textarchiv Internet Archive a b c Jean Francois Chiappe Hrsg und Bernadette de Castelbajac Autorin Die beruhmten Frauen der Welt S 23 24 Aus dem Franzosischen Le monde au feminin Encyclopedie des femmes celebres unter Ludwig Knoll Arnould Sophie In Johann Gottfried Gruber Johann Samuel Ersch Hrsg Allgemeine Encyclopadie der Wissenschaften und Kunste F A Brockhaus Leipzig 1818 S 387 Textarchiv Internet Archive Ernst Ludwig Gerber Arnould Sophie In Historisch Biographisches Lexicon der Tonkunkstler welches Nachrichten von dem Leben und Werken Musikalischer Schriftsteller beruhmter Componisten Sanger Meister aus Instrumenten Dilettanten Orgel und Instrumentenmacher enthalt 1 Teil A M J G I Breitkopf Leipzig 1790 Sp 61 62 Textarchiv Internet Archive Normdaten Person GND 116352345 lobid OGND AKS LCCN n97864940 VIAF 32746299 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Arnould SophieALTERNATIVNAMEN Arnould Madeleine Sophie vollstandiger Name Arnould MagdeleineKURZBESCHREIBUNG franzosische Opernsangerin Sopran und Salonniere der AufklarungGEBURTSDATUM 13 Februar 1740GEBURTSORT ParisSTERBEDATUM 22 Oktober 1802 oder 1803STERBEORT Paris Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sophie Arnould amp oldid 237992443