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Sofka Skipwith 23 Oktober 1907 in St Petersburg als Sofja Petrowna Dolgoruki russisch Sofya Petrovna Dolgorukij 26 Februar 1994 in Blisland Cornwall war eine russisch britische Aristokratin und Kommunistin 1 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenSofka Dolgorukis Eltern Furst Pjotr Alexandrowitsch Dolgoruki 1883 1925 aus dem Adelsgeschlecht Dolgorukow und Grafin Sofja Alexejewna Bobrinskaja 1888 1949 waren Mitglieder des Hochadels im zaristischen Russland Am Zarenhof im Winterpalast war sie als geborene Furstin Spielgefahrtin des Zarewitsch Alexei Nikolajewitsch Romanow 1 Nach der Oktoberrevolution wurde sie 1919 mit anderen Adligen mit dem britischen Schlachtschiff HMS Marlborough von der Krim evakuiert und gelangte zunachst nach Schottland wo sie die Schule besuchte Durch die Familie des George Douglas Hamilton fand sie Aufnahme in der Gesellschaft der englischen Aristokratie 1 Die Herzogin Nina Douglas Hamilton nahm sich ihrer an und beschaftigte sie in ihrer Stiftung Animal Defence and Anti Vivisection Society Dolgoruki heiratete 1932 Leo Zinovieff mit dem sie zwei Sohne hatte Peter und Ian Nach der Trennung von Zinovieff heiratete sie 1937 den Adligen Grey Skipwith mit dem sie einen Sohn hatte Patrick So wie ihre Eltern sich wenig um sie gekummert hatten kummerte auch sie sich wenig um ihre Sohne so dass diese vornehmlich im Kreise der Vaterfamilien aufwuchsen Ihr Mann Grey Skipwith fiel 1942 als Angehoriger der Royal Air Force im Luftkrieg uber Deutschland 1 Sofka Skipwith arbeitete vor dem Zweiten Weltkrieg als Assistentin des Schauspielers Laurence Olivier Trotz des Kriegsausbruchs 1939 reiste sie in der Zeit des Drole de guerre mehrfach und auch noch im April 1940 zu ihrer Mutter und ihrem Stiefvater nach Paris konnte aber im Juni nach der deutschen Eroberung Frankreichs nicht mehr nach England zuruckkehren Im November 1940 wurde sie als Britin von der deutschen Besatzung interniert zunachst in einem Barackenlager bei Besancon ab Mai 1941 dann in einem Fraueninternierungslager in requirierten Hotelunterkunften in Vittel 1 2 Die Inhaftierung hielt an bis zur Befreiung Frankreichs im Sommer 1944 Skipwith war nicht nur im sozialen Leben des Internierungslagers initiativ sondern schloss sich auch einem Gesprachskreis von Kommunisten unter den Internierten aus verschiedenen Landern an Sie versuchte auch mit ihren bescheidenen Mitteln polnischen Inhaftierten denen die Deportation in die deutschen Konzentrationslager drohte zu helfen Skipwith arbeitete durch den Lagerzaun mit Angehorigen der franzosischen Resistance zusammen 1 Nach der Befreiung Frankreichs kehrte sie nach England zuruck nahm ihre Organisationsarbeit in der Old Vic Company fur Olivier wieder auf und ging mit der Entertainments National Service Association fur eine Tournee auf den Kontinent Skipwith trat der Communist Party of Great Britain bei und engagierte sich in der lokalen Parteiorganisation in Chelsea 1949 meldete sie sich als Ubersetzerin fur den Weltfriedenskongress in Paris Ein von ihr betriebenes Reiseburo Progressive Tours organisierte Reisen in die Sowjetunion in die Ostblockstaaten und nach Albanien Sie reiste mehrfach selbst in die Sowjetunion und hatte die Illusion ganz nach Russland zuruckkehren zu konnen Bis 1957 lebte sie vorwiegend in Frankreich und nach ihrer Ruckkehr nach England mit einem weiteren Lebenspartner dann ab 1962 in der Abgeschiedenheit des Bodmin Moor in Cornwall In den 1960er Jahren veroffentlichte sie ein Kochbuch und eine Russischgrammatik und betatigte sich als literarische Ubersetzerin aus dem Russischen Im Jahr 1968 erschien ein erster Teil ihrer Autobiografie Ihrer Enkelin Sofka Zinovieff ubergab sie ihr Tagebuch das einen unabhangigen und freizugigen Lebenswandel als Frau verriet Zinovieff begann nach ihrem Tod mit Interviews und Recherchen zu ihrem Leben und veroffentlichte 2007 eine Biografie die auch aufdeckte dass Skipwith vom MI5 uberwacht worden war Der Buchtitel rote Prinzessin war eine Erfindung der Enkelin 1 Skipwith wurde postum 1998 fur ihren Einsatz bei der Rettung von Juden wahrend der Zeit des Nationalsozialismus von der israelischen Gedenkstatte Yad Vashem als Gerechte unter den Volkern geehrt 3 Ebenfalls postum wurde sie 2010 in die Liste Britons honoured for holocaust heroism 4 aufgenommen Werke BearbeitenSofka Princess Skipwith Sofka The Autobiography of a Princess London Hart Davis 1968 Sofka the autobiography of a Princess by Sofka Skipwith nee Princess Sophy Dolgorouky Sofka Dolgorouky Eat Russian Newton Abbot David amp Charles 1973 Sofka Skipwith A Short Guide to the People s Republic of Albania Ilford Albanian Society 1968Literatur BearbeitenSofka Zinovieff Die rote Prinzessin Aus dem Engl von Aurelia Batlogg Deuticke Wien 2008 ISBN 978 3 552 06080 7 Red Princess The Revolutionary Life Love Affairs and Adventures of Princess Sophy 2007 2009 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Sofka Dolgoruki im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Frida Knight Obituary Sofka Skipwith bei The Independent 8 Marz 1994Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g Sofka Zinovieff Princess of the revolution The Telegraph 3 Februar 2007 Die britische Spielfilmkomodie Two Thousand Women gibt ein falsches Bild der Verhaltnisse Zum Film siehe auch in der englischen Wikipedia en Two Thousand Women Sofka Skipwith auf der Website von Yad Vashem englisch Britons honoured for holocaust heroism Memento vom 9 Marz 2010 auf WebCite The Telegraph 9 Marz 2010Normdaten Person GND 107869721 lobid OGND AKS LCCN nb2007006952 VIAF 98221012 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Skipwith SofkaALTERNATIVNAMEN Dolgorouky Sofka Geburtsname Zinovieff Sofka Dolgoruki Sofja Petrowna Geburtsname transkribiert Dolgorukij Sofya Petrovna Geburtsname russisch KURZBESCHREIBUNG russisch britische Kommunistin und AdligeGEBURTSDATUM 23 Oktober 1907GEBURTSORT St Petersburg Russisches KaiserreichSTERBEDATUM 26 Februar 1994STERBEORT Blisland Bodmin Moor Cornwall Grossbritannien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sofka Skipwith amp oldid 234665407