www.wikidata.de-de.nina.az
So sind die Manner Der kleine Napoleon ist eine 1922 entstandene deutsche Kostumstummfilmkomodie von Georg Jacoby mit Harry Liedtke Paul Heidemann und Egon von Hagen als Kaiser Napoleon I in den Hauptrollen Die zur Drehzeit 20 jahrige Marlene Dietrich gab hier mit einer Nebenrolle ihr Filmdebut FilmTitel So sind die MannerProduktionsland DeutschlandOriginalsprache DeutschErscheinungsjahr 1923Lange 119 MinutenStabRegie Georg JacobyDrehbuch Robert LiebmannGeorg JacobyProduktion Europaische Film Allianz Efa Film BerlinKamera Emil SchunemannMax SchneiderBesetzungHarry Liedtke Georg von Melsungen der Kurier des Kaisers Paul Heidemann Jerome Bonaparte Konig von Westphalen Jakob Tiedtke Jeremias von Katzenellenbogen Jeromes Polizeiminister Antonia Dietrich Charlotte seine Nichte Loni Nest Lieselotte seine Nichte Alice Hechy Annemarie Charlottes Milchschwester Egon von Hagen Napoleon Bonaparte Kaiser von Frankreich Kurt Vespermann Florian Wunderlich Paul Biensfeldt Hofmarschall des Konigs Kurt Fuss Intendant des koniglichen Balletts Marquisette Bosky Primaballerina Marlene Dietrich Kathrin Charlottes Zofe Wilhelm Bendow Jeromes Kammerdiener Inhaltsverzeichnis 1 Handlung 2 Produktionsnotizen 3 Wissenswertes 4 Kritiken 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseHandlung BearbeitenAuf dem Hohepunkt von Napoleons Schreckens und Gewaltherrschaft uber Europa 1807 ernennt der franzosische Kaiser seinen glucklosen und talentfreien jungsten Bruder Jerome infolge des Zwangsfrieden von Tilsit zum neuen Herrscher des Konigreich Westphalen Der Tunichtgut Jerome orientiert sich rasch am Wesen des erfolgsverwohnten Bruders und begrundet in Kassel auf Schloss Wilhelmshohe einen prachtentfaltenden Hofstaat In der Umgebung des Schlosses seiner herrlichen Parkanlagen und den hubschen Wasserspielen vertandelt er seine Zeit mit ausgelassenen Gartenfesten Der Freiherr von Katzenellenbogen dessen Polizeiministers lasst seinen Haushalt von seiner Nichte Charlotte die in der Gastwirtstochter Annemarie eine Milchschwester besitzt fuhren Auf einem Jagdausflug lernt Annemarie durch Zufall Georg von Melsungen kennen der als Kurier Napoleons an den Hof Jeromes entsandt wurde Georg bezieht Quartier im Haus Katzenellenbogens und zwischen ihm und Charlotte beginnt es rasch zu knistern Beide verlieben sich ineinander und heiraten schliesslich Da aber auch Jerome grundsatzlich ein Auge auf schone Frauen wie Charlotte wirft hat Georgs Gattin alle Hande voll zu tun den Konig von Napoleons Gnaden auf Abstand zu halten Um sich Jeromes Nachstellungen zu erwehren und sie einem seiner Befehle nicht Folge geleistet hat entflieht Charlotte auf das Landgut Wolfshagen ihres Onkel Georg legt daraufhin die Uniform Postillons Florian an und begibt sich in seine Stadtwohnung findet dort aber seine entfleuchte Gattin Charlotte nicht an Daraufhin eilt er ins Theater im Glauben Charlotte in der Loge des Konigs anzutreffen Doch auch hier ist sie nicht Immer starker kocht die Eifersucht in Georg hoch denn einst hatte er mit ansehen mussen dass der Konig seiner Gattin einen goldenen Schlussel uberreichte der nicht den Zugang zu seiner Theaterloge sondern zu den aller Palastraume ermoglicht Die eingeweihte Annemarie die mittlerweile der Balletttruppe des Konigs angehort erzahlt Georg von den ihr bekannte Zusammenhangen Konig Jerome der noch immer Charlottes Rock nachjagt hat derweil herausgefunden wohin Charlotte entfleucht ist Sofort stellt er ihr bis nach Gut Wolfshagen nach doch Charlotte ist schlauer und entflieht erneut diesmal im Gewand eines Bauernmadchens Im Wald trifft Charlotte endlich auf ihren im forschen Ritt entgegenkommenden Gatten Georg und das Ehepaar ist endlich wieder vereint Georg stellt wenig spater den Konig von Westphalen zur Rede der daraufhin den Kurier des Kaisers kurzerhand in den Kerker der Lowenburg werfen lasst Dort trifft Georg auf den Postillon Florian dessen Kostumierung er einst ausgeborgt hatte Beide werden von Annemarie mit dem goldenen Schlussel aus ihrer Zelle befreit Als Jerome sie erneut verhaften lassen will erscheint Kaiser Napoleon und bringt seinen Bruder Tunichtgut zur Rason Georg und Charlotte sowie Florian und Annemarie haben nun endlich die Gelegenheit ungestort ihr Liebesgluck auszuleben Produktionsnotizen BearbeitenDie Dreharbeiten fanden von Juni bis November 1922 auf Schloss Wilhelmshohe in Kassel sowie in den Efa Ateliers in Berlin statt Die Urauffuhrung fand am 29 November 1923 in Berlins Marmorhaus statt Martin Jacoby Boy entwarf die Filmbauten ihm arbeiteten bei der Ausfuhrung die Kollegen Fritz Maurischat und Erich Grave zu Wissenswertes BearbeitenFur den Architekten Designer Zeichner und Filmarchitekten Martin Jacoby Boy sollte dies sein letzter Einsatz fur den Film sein Nach seiner erneut umfangreichen Arbeit am Indischen Grabmal von Joe May fur den er bereits die gewaltigen Filmbauten zu Die Herrin der Welt geschaffen hatte liess sich Jacoby Boy fur So sind die Manner noch einmal zum Film zuruckholen Als Begrundung gab er zu Beginn der Dreharbeiten im Film Kurier an Man fragt mich warum ich nach meinen Erfolgen Herrin der Welt und Indisches Grabmal nach meiner mehrjahrigen Zusammenarbeit mit Joe May so ganzlich von der Bildflache verschwunden bin und ob ich gar die Absicht hatte dem Film Valet zu sagen Nach mehrmonatiger Pause welche ich intensiv zu wissenschaftlichen Studien benutzte komme ich erst heute dazu meine eigentliche Tatigkeit und zwar mit Georg Jacoby zu beginnen Die Zeit des Empire ihre charakteristischen Sitten ihre kleidsame Tracht ihre klassischen Interieurs geben reichlich Gelegenheit den Stil der Zeit den eigentumlichen Timbre dieser Epoche dem Beschauer zu suggerieren 1 Kritiken Bearbeiten Wenn man etwas an diesem amusanten Kostumbilde auszusetzen hat so trifft es die Fabel die recht wenig in unsere Zeit passt und den Titel dessen neckische Susslichkeit von schlechtem Geschmack zeugt Die Handlung des Films ist nicht straff gehalten sondern in ein Mosaik humoristischer sogar grotesker Szenen zerlegt die einer Anzahl von Filmkomikern Gelegenheit geben sich von der besten Seite zu zeigen Neben Liedtke der ja mit Vorliebe in scherzhaften Episoden glanzt sind Paul Heidemann der flotte Operettentenor der nur zu sehr nach Soloszenen geizt Kurt Fuss mit kabarettartiger Gewandtheit und Jacob Tiedtke mit der humoristischen Beweglichkeit seines kugelrunden Korpers zu erwahnen der die Lacher immer auf seiner Seite hat Die schone Alice Hechy die bisher nicht auf Erfolge beim Film zuruckblicken kann kommt in diesem Bilde sehr vorteilhaft heraus 2 Georg Jacobys Regie geht vom amerikanischen Standpunkt aus und versucht in Anpassung an den deutschen Geschmack hieraus eine neue Regierichtlinie zu ziehen Es ist ihm wieder einmal nicht ganz gegluckt aber immerhin doch so dass man seine Art wieder freudig begrusst und ruhig seinen neuen Experimenten entgegensieht Bildlich wird sehr viel Gutes geboten finden sich Einzelheiten von geradezu ausserordentlicher Bildwirkung von einer Feinheit der technischen Behandlung die sehr lobenswert ist Ein Unterhaltungsfilm der geschickt Handlungen miteinander verknupft und auch zu unterhalten versteht Die Abwechslung zwischen Spielszenen und Landschaftsaufnahmen sind sehr wirkungsvoll Gelegentlich ist das Tempo der Handlung etwas schleppend eine kleine Eintonigkeit macht sich bemerkbar aber im grossen und ganzen ist der Film sehr amusant und von ausgezeichneter Publikumswirkung 3 Doch brauchen wir ja hier nicht uber die historische Gerechtigkeit zu wachen sondern nur festzustellen ob der Film in dessen Mittelpunkt Georg Jacoby eine Anekdote aus dem Leben des Konigs Lustik gestellt hat gut ist oder nicht d h ob er seinen Zweck erfullt in angenehmer Weise zu unterhalten und das tut er zweifellos wenn man von einigen Langen des Manuskripts die sich ubrigens unschwer ausmerzen liessen absieht Besonders hubsch an diesem Werk sind Jacoby Boys ausgezeichnete Bauten und Kostum Entwurfe die in Verbindung mit Georg Jacoby s Regie Stil und Stimmung des Empire aufs Glucklichste zu treffen wussten In der Darstellung bewahrte sich Liedtke in der Rolle einer jener liebenswurdigen Schwerenoter die seinem Typ besonders gut liegen etwas matt war dagegen Antonia Dietrich in der Rolle seiner Frau Ausgezeichnet dafur aber Alice Hechy und Jacob Tiedtke und auch Paul Heidemann wusste sich mit der Rolle des Herkules von Wilhelmshoh gut abzufinden Photographisch steht der Film durchaus uber Durchschnitt Besonders gut gelungen einige hubsche Landschaftsbilder aus der Kasseler Gegend 4 Warum liess uns die unhistorische Komodie im Marmorhaus merkwurdig kuhl Weil sie nicht den Zusammenhang mit unserem lebendigen Zeitgefuhl sucht Nirgends bieten sich Anknupfungspunkte die uns in eine innere Beziehung setzen zu den Dingen und Menschen die auf der Leinwand vorubergleiten Um so mehr hatte durch einen der Zeit gemassen Stil in Ausstattung und Darstellung der notwendige Ausgleich geschaffen werden mussen Gewiss vor ein zwei Jahren hatten uns diese flimmernde Farbenpracht diese tandelnden Schaferspiele mit all dem Zubehor des historischen Ausstattungsfilms noch entzuckt jetzt aber ist das Auge das Filme wie Schatten Scherben und zuletzt Die Strasse gesehen hat diesen Dingen vollig entfremdet Interesse haben diese Begebenheit im Film nur da wo in der Darstellung das Allgemein Menschliche zu hochster Betonung kommt Etwa bei Jacob Tiedtke und Paul Biensfeldt die ihre Gestalten mit fein andeutendem Humor uberkleiden 5 Weblinks BearbeitenSo sind die Manner in der Internet Movie Database englisch So sind die Manner bei filmportal deEinzelnachweise Bearbeiten Film Kurier Berlin 4 Jahrgang Nr 157 vom 25 Juli 1922 Der Kinematograph Berlin 17 Jahrgang Nr 876 Seite 8 vom 2 Dezember 1923 Der Film Berlin 8 Jahrgang Nr 48 Seite 15 vom 2 Dezember 1923 Heinrich Fraenkel in Lichtbildbuhne Berlin 16 Jahrgang Nr 48 Seite 26 vom 1 Dezember 1923 Berliner Tageblatt Berlin 52 Jahrgang Nr 556 vom 2 Dezember 1923Filme von Georg Jacoby Madame Incognito Die Lowenhochzeit Die Filmprinzessin Das Geheimnis des Affen Die Flammentanzerin Der letzte Flug Die Tanzerin Konig Motor Der Mann ohne Gedachtnis Irrende Liebe Der schwarze Moritz Ein tolles Madel Ein toller Einfall Die Braut des Reserveleutnants oder Furs Vaterland Der Skandal Bogdan Stimoff Das zweite Leben Gold Die Entdeckung Deutschlands Der feldgraue Groschen Unsuhnbar Jan Vermeulen der Muller aus Flandern Dem Licht entgegen Der Flieger von Goerz Keimendes Leben Das Schwabemadle Das Karussell des Lebens Moral und Sinnlichkeit Kreuziget sie Vendetta Das Teehaus zu den 10 Lotosblumen Aberglaube Komtesse Dolly De profundis Aus der Tiefe Indische Rache Der Mann ohne Namen Seine Exzellenz von Madagaskar So sind die Manner Das Paradies im Schnee Quo Vadis Komodianten des Lebens Muss die Frau Mutter werden Husarenfieber Der Hahn im Korb Der Ritt in die Sonne Der Stolz der Kompagnie Das Gasthaus zur Ehe Der dumme August des Zirkus Romanelli Die Insel der verbotenen Kusse Die Frau ohne Namen Colonialskandal Die Jagd nach der Braut The Fake Der Faschingskonig Der Arzt Kusse die man nicht vergisst Die Wochenendbraut Indizienbeweis Meineid Mutterliebe Frauen am Abgrund Der Witwenball Die Lindenwirtin Der keusche Joseph Pension Scholler 1000 Worte Deutsch Geld auf der Strasse Die Blumenfrau von Lindenau Der verjungte Adolar Hurrah ein Junge Strohwitwer Die spanische Fliege Kadetten Melodie der Liebe Ja treu ist die Soldatenliebe Liebe in Uniform Der grosse Bluff Moral und Liebe Sag mir wer Du bist Zwei im Sonnenschein Ist mein Mann nicht fabelhaft Die Wette Der streitbare Herr Kickel Das 13 Weltwunder Der Storenfried Eine ideale Wohnung Ein Madel wirbelt durch die Welt Der Polizeibericht meldet Liebe und Zahnweh Hochzeit am 13 Die Csardasfurstin Der kuhne Schwimmer G schichten aus dem Wienerwald Besuch am Abend Der letzte Walzer Warum lugt Fraulein Kathe Ehestreik Leutnant Bobby der Teufelskerl Herbstmanover Heisses Blut Der Bettelstudent Und du mein Schatz fahrst mit Die Kronzeugin Husaren heraus Spiel auf der Tenne Gasparone Grossalarm Eine Nacht im Mai Der Vorhang fallt Kora Terry Frauen sind doch bessere Diplomaten Tanz mit dem Kaiser Die Gattin Die Frau meiner Traume Das Kind der Donau Fruhling auf dem Eis Sensation in San Remo Die Csardasfurstin Das Herz einer Frau Pension Scholler Maske in Blau Die geschiedene Frau Gestatten mein Name ist Cox Drei Tage Mittelarrest Drei Madels vom Rhein Die wilde Auguste Ich und meine Schwiegersohne Zu Befehl Frau Feldwebel Familie Schimek Nachts im Grunen Kakadu Buhne frei fur Marika Die Nacht vor der Premiere Bomben auf Monte Carlo Pension Scholler Abgerufen von https de wikipedia org w index php title So sind die Manner amp oldid 237590880