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Simon Plossl oder Simon Plossl 19 September 1794 in Wien 29 Janner 1868 ebenda war ein osterreichischer Optiker und hatte seit 1823 eine Optikerwerkstatte in Wien 1 Aus bescheidenen Anfangen wurde er zu einem der bedeutendsten Fernrohr und Instrumentenbauer Mitteleuropas Im Jahr 1835 erhielt er fur seine Arbeiten eine Goldmedaille bei der Wiener Industrieausstellung 2 Simon Plossl Lithografie von Josef Kriehuber 1836Plossl Mikroskop im Deutschen Museum in Munchen Inhaltsverzeichnis 1 Ein Leben fur die Optik 2 Mechanische und optische Innovationen 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseEin Leben fur die Optik BearbeitenAls Sohn eines Tischlers in Wien geboren kam er zum Linsenschleifer und spateren Objektiv Erfinder Voigtlander in die Lehre und eroffnete 1828 eine eigene Manufaktur Bald wurde er fur seine prazisen Brillen und Lupen bekannt und begann grossere Instrumente zu konstruieren die seine Kunden ausserst zufriedenstellten So wurde Joseph Franz von Jacquin Univ Professor fur Chemie und Botanik auf ihn aufmerksam und bezog seine Mikroskope nun von ihm statt von Voigtlander Er schlug ihm vor auch Linsen fur Mikroskope und Fernrohre zu schleifen sodass Plossl bald den Astronomen Joseph Johann von Littrow kennenlernte Die ersten dieser Instrumente aus vollig eigener Produktion baute er 1830 und erhielt vom Kaiser den Auftrag als Geschenk fur den turkischen Grosssultan ein Linsenfernrohr Refraktor fur die Sternwarte Istanbul herzustellen Auch Andreas von Baumgartner der erste Prasident der neugegrundeten Akademie der Wissenschaften wurde auf die Qualitat von Plossls Instrumenten aufmerksam und empfahl sie in seinen Publikationen 1835 wurde Plossl das Wiener Burgerrecht zuerkannt und viele seiner Erzeugnisse pramiert Hohepunkte der Ehrungen waren 1835 eine Goldmedaille der Industrieausstellung und 1867 die Grosse Goldmedaille fur Kunst und Wissenschaft Unweit seiner Werkstatt in der Nahe des Schloss Belvedere wurde 1875 die Plosslgasse im Stadtbezirk Wieden nach dem beruhmten Optiker benannt Mechanische und optische Innovationen BearbeitenPlossl stellte 1830 das erste dialytische Fernrohr her In der Schausammlung der Universitatssternwarte Wien wo der oben erwahnte Littrow wirkte befindet sich ein von Plossl hergestelltes dialytisches Fernrohr mit rund 10 cm Objektivdurchmesser und 1 25 m Brennweite Am Mikroskop verbesserte er nicht nur die Bildscharfe sondern auch die mechanischen Teile Um 1840 entwickelte er das spater nach ihm benannte Plossl Okular das in der Geschichte der Optik erste farbreine Mikroskop und Teleskopokular Durch seine relativ einfache Bauweise und geringen Herstellungskosten ist es bis heute weit verbreitet Eine sinnvolle Weiterentwicklung gelang erst 50 Jahre spater dem Zeiss Mitbegrunder Ernst Abbe Literatur BearbeitenConstantin von Wurzbach Plossl Simon In Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich 22 Theil Kaiserlich konigliche Hof und Staatsdruckerei Wien 1870 S 441 443 Digitalisat Karl Ernst Hermann Krause Plossl Simon In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 26 Duncker amp Humblot Leipzig 1888 S 311 A Durstmuller Plossl Simon In Osterreichisches Biographisches Lexikon 1815 1950 OBL Band 8 Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 1983 ISBN 3 7001 0187 2 S 128 Max Seeberger Plossl Simon In Neue Deutsche Biographie NDB Band 20 Duncker amp Humblot Berlin 2001 ISBN 3 428 00201 6 S 547 f Digitalisat Weblinks BearbeitenEintrag zu Simon Plossl im Austria Forum im AEIOU Osterreich Lexikon Objekt des Monats aus dem Museum der Sternwarte Kremsmunster Die Mikroskope von Simon G Plossl im Institut fur die Geschichte der Medizin in Wien Grosses Mikroskop von Simon Plossl um 1840 Reisemikroskop von Simon Plossl in Lederschatulle um 1845 Preisliste seiner optischen ApparateEinzelnachweise Bearbeiten Historie der Firma Kahles International Wien Memento des Originals vom 23 August 2011 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www kahles at Kleines Hand Teleskop von Plossl in Wien Museum optischer Instrumente Memento des Originals vom 16 Juni 2009 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www musoptin comNormdaten Person GND 117685062 lobid OGND AKS VIAF 32780220 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Plossl SimonKURZBESCHREIBUNG osterreichischer OptikerGEBURTSDATUM 19 September 1794GEBURTSORT WienSTERBEDATUM 29 Januar 1868STERBEORT Wien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Simon Plossl amp oldid 232586125