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Simon Katzenstein 1 Januar 1868 in Giessen 28 Marz 1945 in Solna Schweden war ein deutscher Politiker der SPD Simon Katzenstein vor 1920 Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Beruf 2 Partei 3 Abgeordneter 4 Veroffentlichungen 5 Literatur 6 WeblinksLeben und Beruf BearbeitenNach dem Abitur in Giessen 1885 studierte Katzenstein der ursprunglich judischen Glaubens war aber aus der judischen Gemeinde austrat bis 1890 in Giessen und Leipzig Geschichts und Rechtswissenschaften Er wurde wahrend seines Studiums 1890 Mitglied der Burschenschaft Arminia Giessen im Allgemeinen Deutschen Burschenbund Ab 1890 war er Rechtsreferendar in Giessen wurde aber 1892 vor seiner Staatsprufung aus politischen Grunden entlassen Zuvor war er Redakteur der Frankfurter Volksstimme gewesen Seither arbeitete er als politischer Schriftsteller und Redakteur in Leipzig und Mainz daneben zeitweise auch als Arbeitersekretar in Mannheim 1896 wurde er in Sachsen wegen Verstosses gegen das Pressegesetz zu acht Jahren Gefangnis verurteilt Ab 1903 war er in Berlin tatig wo er neben seiner publizistischen Tatigkeit auch Lehrer an Arbeiterbildungs Gewerkschafts und Parteischulen war Er gab seit Anfang des 20 Jahrhunderts die Zeitschrift Der Abstinente Arbeiter das Verbandsblatt des Deutschen Arbeiter Abstinentenbundes DAAB heraus Im DAAB hatte Katzenstein verschiedene fuhrende Positionen inne Seit 1917 war er volkswirtschaftlicher Mitarbeiter des Zentralverbandes deutscher Konsumvereine 1933 ging er in das damals unter Volkerbundsverwaltung stehende Saargebiet nach dessen Angliederung an Deutschland 1935 floh er nach Schweden Die Nationalsozialisten burgerten ihn 1940 aus Simon Katzenstein ist der Bruder der Sozialpolitikerin und Frauenrechtlerin Henriette Furth Partei BearbeitenSeit 1889 war Katzenstein Mitglied der SPD Zusammen mit seinem ehemaligen Studienfreund Eduard David grundete er 1893 die Mitteldeutsche Sonntagszeitung Ihr Ziel war die Gewinnung von SPD Wahlern und Mitgliedern in der Landbevolkerung insbesondere unter Kleinbauern Er gehorte 1906 zum Grundungskollegium der SPD Reichsparteischule Nach 1933 engagierte er sich in der Sopade der Auslandsorganisation die die SPD im Exil am Leben erhielt Abgeordneter BearbeitenKatzenstein war von 1915 bis 1919 Stadtverordneter in Charlottenburg Eine Fortfuhrung des Mandats lehnte er trotz seiner Wiederwahl 1919 ab 1919 20 gehorte er der Weimarer Nationalversammlung an und war an den Verhandlungen mit Vertretern der Zentrumspartei beteiligt die zum Weimarer Schulkompromiss fuhrten Veroffentlichungen BearbeitenKritische Bemerkungen zu Bebels Buch Die Frau und der Sozialismus In Die Neue Zeit XV Jg 1886 1897 I Band 1896 Nr 10 S 293 302 Digitalisat Freiheit und Ordnung Ein Versuch zur Abgrenzung der Rechte des Individuums und der Gesellschaft in Sozialistische Monatshefte 1 3 1897 Heft 3 S 157 165 Digitalisat Die organisatorischen Aufgaben der deutschen Arbeiterklasse und die Arbeitersekretariate in Sozialistische Monatshefte Jg 1899 Seiten 558 566 Heimarbeit und Genossenschaftswesen Vortrag anlasslich der Heimarbeit Ausstellung zu Berlin 1906 gehalten von Simon Katzenstein Genossenschafts Pionier Berlin 1906 Genossenschaftliche Agitations Bibliothek 1 Moderne Jugendbewegung und Alkoholfrage Deutscher Arbeiter Abstinenten Bund Berlin 1907 Deutscher Arbeiter Abstinenten Bund No 14 Der Anarchismus und die Arbeiterbewegung Verlag der Buchhandlung Vorwarts Berlin 1908 Wofur kampfen wir Deutscher Arbeiter Abstinenten Bund Berlin vermutl 1911 Sieg der Abstinenz Untergang der Getrankearbeiter Deutscher Arbeiter Abstinenten Bund Berlin 1928 gemeinsam mit Kurt Baurichter Die Aufgaben der Gemeinde im Kampf gegen den Alkoholismus J H W Dietz Berlin 1930 Henriette Furth Versuch einer Wurdigung Zu ihrem 70 Geburtstag gewidmet von ihrem Bruder Berlin 1931 Literatur BearbeitenAugust Bebel Kritische Bemerkungen zu Katzensteins kritischen Bemerkungen uber Die Frau und der Sozialismus In Die Neue Zeit XV Jg 1886 1897 I Band 1896 Nr 11 S 326 336 Digitalisat Katzenstein Simon In Franz Osterroth Biographisches Lexikon des Sozialismus Band I Verstorbene Personlichkeiten J H W Dietz Nachf Hannover 1960 S 154 Helge Dvorak Biographisches Lexikon der Deutschen Burschenschaft Band I Politiker Teilband 3 I L Winter Heidelberg 1999 ISBN 3 8253 0865 0 S 69 Martin Schumacher MdR Die Reichstagsabgeordneten der Weimarer Republik in der Zeit des Nationalsozialismus Politische Verfolgung Emigration und Ausburgerung 1933 1945 Eine biographische Dokumentation Dusseldorf Droste Verlag 3 Auflage 1994 ISBN 3 7700 5183 1Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Simon Katzenstein im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Simon Katzenstein in der Datenbank der Reichstagsabgeordneten Simon Katzenstein in der Online Version der Edition Akten der Reichskanzlei Weimarer RepublikNormdaten Person GND 125805616 lobid OGND AKS VIAF 263821481 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Katzenstein SimonKURZBESCHREIBUNG deutscher Politiker der SPDGEBURTSDATUM 1 Januar 1868GEBURTSORT GiessenSTERBEDATUM 28 Marz 1945STERBEORT Solna Schweden Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Simon Katzenstein amp oldid 237645388