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Sigmund Theophil Gottlieb Staden getauft 6 November 1607 in Kulmbach begraben 30 Juli 1655 in Nurnberg war ein deutscher Organist Komponist Stadtpfeifer Maler und Dichter Sigmund Theophil Staden Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Stadens Oper Seelewig 3 Einzelanmerkungen 4 Musiktheoretische Werke 5 Literatur 6 WeblinksLeben BearbeitenSigmund Theophil Staden war der Sohn des furstlich brandenburg culmbach bayreuthischen Hoforganisten Johann Staden Er wurde in Kulmbach der vorubergehenden Residenz des Bayreuther Markgrafenhofs geboren Ab 1616 zog die Familie nach Nurnberg Von seinem Vater erhielt er eine musikalische Ausbildung Der Vater bat 1620 ohne Erfolg fur seinen 13 jahrigen musikbegabten Sohn um eine bezahlte Expekantenstelle Daraufhin ging Staden beim Augsburger Stadtmusiker Jakob Baumann in die Lehre ihm wurden hierfur vom Nurnberger Rat 150 Gulden fur Kost und Lehrgeld gewahrt 1623 erhielt er eine Stelle bei der Stadt Nurnberg 1627 weilte Staden mit Unterstutzung des Rates fur einige Monate in Berlin um bei dem englischen Gambisten Walter Rowe das Spiel der Viola bastarda zu erlernen Zu dieser Zeit erhielt er durch den Tod eines Stadtmusikers dessen freigewordene Planstelle Staden hatte in Nurnberg die Oberleitung der vier Musikchore die am 25 September 1649 zum Ende des Dreissigjahrigen Krieges das Friedensmahl anlasslich des Friedensexekutionskongresses im Nurnberger Rathaussaal musikalisch umrahmten 12 der damals aufgefuhrten und von Staden komponierten Musikalischen Friedensgesange sind erhalten geblieben Musicalische Friedensgesange Nurnberg 1651 Staden war Organist an der Nurnberger St Lorenz Kirche und ist wie sein beruhmter Vater Johann Staden 1581 1634 auf dem St Johannisfriedhof bestattet Stadens Oper Seelewig BearbeitenSigmund Theophil Stadens bekanntestes Werk ist die als alteste vollstandig erhaltene deutsche Oper geltende Das Geistliche Waldgedicht oder Freudenspiel genant Seelewig Nurnberg 1644 Text von Georg Philipp Harsdorffer Es handelt sich um eine vollstandig durchkomponierte allegorische Handlung um die weibliche Seele genannt Seelewig Titel Das Geistliche Waldgedicht oder Freudenspiel genant SEELEWIG Gesangsweis auf Italianische Art 1 gesetzet Die Stimmen der Personen im originalen Wortlaut 3 Discant oder Oberstimme Nymfen und Schaferinnen Seelewig Sinnigunda Herzigild 2 Alt oder hohe Stimmen Gwissulda eine Matron Kunsteling Schafer 2 Tenor oder mittel Stimmen Ehrenlob Schafer Reichimuht Schafer 1 Bass oder Grundstimme Trugewalt der Satyrus oder Waltgeist Instrument e 3 Geigen 3 Floten 3 Schalmeyen 1 grobes Horn Den Grund dieser Music fuhret eine Theorba durch und durch damit ist die Generalbass Begleitung durch eine Theorbe gemeint Drei Handlungen aufgeteilt in Aufzuge Musik Sie besteht aus kurzen instrumentalen Vor und Zwischenspielen genannt Symphonia Einzelgesangen aus Strophenliedern und gesungen rezitierenden Passagen Duetten Terzetten sowie mehrstimmigen Choren Handlung Alle Akteure sind allegorische Gestalten um die Versuchung der Nymphe Seelewig Seele zwischen Gut und Bose und deren Bestandigkeit Am Schluss erklingt ein Chor der Engel und solistisch Der Malkunst Beschluss Gesang an die Zuhorer Einzelanmerkungen Bearbeiten Bezug auf die Monodie Einzelgesang seit Jacopo Peri 1561 1633 und damit die italienische Gesangskunst Claudio Monteverdis 1567 1643 zur Zeit Stadens Musiktheoretische Werke BearbeitenRudimentum musicum Das ist Kurtze Unterweisung dess Singens fur die liebe Jugend 1648 erschien bis 1663 in vier Auflagen die alle als verschollen gelten Entwerfung dess Anfangs Fortgangs Enderungen Brauchs vnnd Missbrauchs der Edlen Music 1643 Officium organicum 1651 Poetische Vorstellung der irdischen und himmlischen Musik Von dem weltberuhmten Musico Herrn Sigismondo Theophilo Staden in einem Kupferbild entworfen 1658 Literatur BearbeitenRobert Eitner Staden Sigismund Theophil In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 35 Duncker amp Humblot Leipzig 1893 S 367 f Thomas Roder Staden Sigmund Theophil In Neue Deutsche Biographie NDB Band 24 Duncker amp Humblot Berlin 2010 ISBN 978 3 428 11205 0 S 783 f Digitalisat Mara R Wade Seelewig 1644 In The German Baroque Pastoral Singspiel Peter Lang Bern 1990 ISBN 3 261 04186 2 mit Literaturverzeichnis Weblinks BearbeitenWerke von und uber Sigmund Theophil Staden im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Werke von und uber Sigmund Theophil Staden in der Deutschen Digitalen Bibliothek Liste der Buhnenwerke von Sigmund Theophil Staden auf Basis der MGG bei Operone Bild von Sigmund Theophil Staden Lebenslauf Stadens auf der Website Musicologie orgNormdaten Person GND 118616536 lobid OGND AKS LCCN no00047403 VIAF 61790519 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Staden Sigmund TheophilALTERNATIVNAMEN Staden Sigmund Theophil Gottlieb vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Organist Komponist Stadtpfeifer Maler und DichterGEBURTSDATUM getauft 6 November 1607GEBURTSORT KulmbachSTERBEDATUM begraben 30 Juli 1655STERBEORT Nurnberg 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