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Sigismund Freiherr von Braun 14 April 1911 im damaligen Zehlendorf bei Berlin 13 Juli 1998 in Bonn war ein deutscher Diplomat und Staatssekretar im Auswartigen Amt 1970 1972 Sigismund Freiherr von Braun empfangt den turkischen Staatsprasidenten Celal Bayar bei einem Staatsbesuch 9 Mai 1958 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Auszeichnungen 3 Veroffentlichungen 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenSigismund Freiherr von Braun war der alteste Sohn des ostpreussischen Gutsbesitzers und spateren Reichsernahrungsministers Magnus Freiherr von Braun und der Emmy von Quistorp Er war der altere Bruder der Raketenforscher Wernher und Magnus von Braun sowie Vater der Politikerin Carola von Braun und der Kulturwissenschaftlerin Christina von Braun Er besuchte die Schule in Gumbinnen in Ostpreussen und spater das Franzosische Gymnasium in Berlin wo er 1929 das Abitur ablegte 1 Nach einer Banklehre studierte er Jura ging 1934 mit Hilfe eines Stipendiums des Deutschen Akademischen Austauschdienstes fur ein Jahr nach Cincinnati USA und machte anschliessend eine Weltreise Japan China Malaya Indien u a 1936 trat er als Attache in den Auswartigen Dienst ein Seit April 1937 war er personlicher Referent des deutschen Botschafters in Paris Johannes von Welczeck wurde aber schon im September infolge einer Auseinandersetzung mit Baldur von Schirach nach Addis Abeba versetzt Am 22 Dezember 1937 beantragte er die Aufnahme in die NSDAP und wurde zum 1 Oktober 1939 aufgenommen Mitgliedsnummer 7 218 146 2 1940 heiratete er Hildegard Beck Margis 1915 2001 Aus der Ehe wurden funf Kinder geboren 3 1943 trat er als Legationssekretar den Dienst an der Botschaft am Heiligen Stuhl in Rom an wo er bis 1946 blieb Im Rahmen des Entnazifizierungsverfahrens wurde er trotz Parteimitgliedschaft als entlastet eingestuft da er unter grossem personlichen Risiko geistliche und andere Dienststellen darin unterstutzte religios politisch und rassisch Verfolgte zu verbergen und ihre Deportierung zu verhindern 4 Nach Internierung in Deutschland arbeitete er zeitweise in der Privatwirtschaft dann als Assistent bei mehreren Nurnberger Prozessen so beim Wilhelmstrassen Prozess gegen Ernst von Weizsacker und schliesslich als Angestellter des Landes Rheinland Pfalz Am 1 Dezember 1953 trat er in den Diplomatischen Dienst der Bundesrepublik Deutschland ein und wurde zum Gesandtschaftsrat I Klasse ernannt Am 7 Dezember 1953 trat er seinen Dienst bei der Diplomatischen Vertretung in London an Dort erfolgte am 10 August 1955 seine Ernennung zum Botschaftsrat I Klasse Am 8 April 1958 wurde er Chef des Protokolls im Auswartigen Amt in Bonn In den verschiedensten Positionen zeigte der weltmannische schlagfertige und charmante Meister des Balanceaktes sein Verhandlungsgeschick 5 Am 10 Juli 1958 erhielt er seine Ernennung zum Botschafter Von 1962 6 bis 1968 wurde er als Standiger Vertreter bei den Vereinten Nationen in New York eingesetzt von 1968 bis 1970 und 1972 bis 1976 als deutscher Botschafter in Frankreich und von 1970 bis 1972 als Staatssekretar im Auswartigen Amt unter Bundesaussenminister Walter Scheel FDP Seit 1956 war er Mitglied der FDP Auszeichnungen Bearbeiten1962 Grosses Goldenes Ehrenzeichen mit dem Stern fur Verdienste um die Republik Osterreich 7 Veroffentlichungen BearbeitenFrankreich und Deutschland im Blick auf die Europawahl Vortrag gehalten auf Einladung des Ostpreussenblattes und der Staats und Wirtschaftspolitische Gesellschaft e V Hamburg am 16 Mai 1979 in Hamburg Sigismund Freiherr von Braun Hamburg Staats und Wirtschaftspolitische Gesellschaft 1979 16 Seiten Kleine swg Reihe H 17 Sigismund von Braun Fluchtige Gaste Auf Weltenbummel 1933 1935 Haag Herchen Frankfurt am Main 1993 ISBN 978 3 89228 980 7 Literatur BearbeitenChristina von Braun Stille Post Eine andere Familiengeschichte Propylaen Verlag Berlin 2007 ISBN 978 3 549 07314 8 Jobst Knigge Der Botschafter und der Papst Weizsacker und Pius XII Die deutsche Vatikanbotschaft 1943 1945 Verlag Dr Kovac Hamburg 2008 ISBN 978 3 8300 3467 4 Maria Keipert Red Biographisches Handbuch des deutschen Auswartigen Dienstes 1871 1945 Herausgegeben vom Auswartigen Amt Historischer Dienst Band 1 Johannes Hurter A F Schoningh Paderborn u a 2000 ISBN 3 506 71840 1 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Sigismund von Braun Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Sigismund von Braun im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten in Munzinger Sigismund Freiherr von Braun Bundesarchiv R 9361 IX KARTEI 4270430 Familie v Quistorp Crenzower Zweig Zitiert nach Christina von Braun Stille Post Eine andere Familiengeschichte List Taschenbuch Berlin 2008 S 357 ISBN 978 3 548 60810 5 GESTORBEN Sigismund von Braun In Der Spiegel Nr 30 1998 online www bundesarchiv de Kabinettssitzung am 23 Mai 1962 Aufstellung aller durch den Bundesprasidenten verliehenen Ehrenzeichen fur Verdienste um die Republik Osterreich ab 1952 PDF 6 9 MB VorgangerAmtNachfolgerKarl Heinrich KnappsteinLeiter der Standigen Vertretung der Bundesrepublik Deutschland bei den Vereinten Nationen 1962 1968Alexander BokerManfred Klaiber Hans Helmuth RueteBotschafter der Bundesrepublik Deutschland in Frankreich 1968 1970 1972 1976Hans Helmuth Ruete Axel HerbstNormdaten Person GND 108822524 lobid OGND AKS VIAF 7940745 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Braun Sigismund vonALTERNATIVNAMEN Braun Sigismund Freiherr von vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher DiplomatGEBURTSDATUM 14 April 1911GEBURTSORT Berlin Zehlendorf STERBEDATUM 13 Juli 1998STERBEORT Bonn Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sigismund von Braun amp oldid 235031396