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Siegmund Rotstein geboren am 30 November 1925 in Chemnitz gestorben am 6 August 2020 ebenda war Prasident im Verband der Judischen Gemeinden in der DDR und Prasident des Internationalen Kuratoriums Neue Synagoge Berlin Centrum Judaicum Er war von 1966 bis 2006 Vorsitzender der Judischen Gemeinde Chemnitz Von links nach rechts Peter Kirchner Siegmund Rotstein Hans Levy 1988 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Auszeichnungen 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenRotstein hatte 3 Schwestern und einen Bruder 1 Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten wurde Rotstein wegen seiner judischen Herkunft ab 1935 vom Schwimmunterricht und den Exkursionen des Naturkundeunterrichtes seiner Schule ausgeschlossen und im April 1938 der Schule verwiesen Ab Juni 1938 konnte er wieder eine rein judische Schule besuchen bis der Schulbesuch fur alle judischen Schuler verboten wurde 1 Rotstein ging ab April 1940 auf die von der Reichsvereinigung der Juden in Deutschland organisierte Hachschara um sich auf die Alija nach Palastina vorzubereiten Bis 1941 verbrachte er die Hachschara in Havelberg Hamburg und Ahrensdorf Danach kam er bis April 1942 in einem Jugendhaus der Judischen Gemeinde Berlin unter wo er verschiedene Arbeitsstellen annahm Dann kehrte er wieder nach Chemnitz zuruck wo er Zwangsarbeit bei einem Unternehmen leisten musste 1 Rotstein wurde am 13 Februar 1945 in das KZ Theresienstadt deportiert 2 Nach der Befreiung des Konzentrationslagers am 9 Mai 1945 kehrte er im Juni 1945 zusammen mit einer Schwester und seinem Bruder als einer der wenigen uberlebenden Chemnitzer Juden in seine Heimatstadt zuruck 3 1 Rotstein absolvierte 1945 zunachst eine Lehre zum Herrenschneider bevor er ab 1957 im Gross und Einzelhandel arbeitete Er widmete sich neben seinem Beruf dem judischen Gemeindeleben in seiner Heimatstadt Ab 1959 gehorte Rotstein dem Gemeindevorstand sowie dem Beirat des Verbandes der Judischen Gemeinden in der DDR an 1988 wurde er Prasident des Verbandes der Judischen Gemeinden in der DDR und zum Prasidenten des Internationalen Kuratoriums Neue Synagoge Berlin Centrum Judaicum ernannt 2 Bis 1990 war er Redakteur des Nachrichtenblattes des Verbandes der Judischen Gemeinde von Berlin und des Verbandes der Judischen Gemeinden in der DDR Im August 1990 wurde er zum Vorsitzenden des Landesverbandes Sachsen Thuringen gewahlt und daraufhin Delegierter des Direktoriums des Zentralrats der Juden in Deutschland 2 Von 1999 bis 2001 fungierte er als Vorsitzender des Landesverbandes Sachsen der Judischen Gemeinden 3 Von 1966 bis 2006 war er Vorsitzender 2 und ab 2007 Ehrenvorsitzender der Judischen Gemeinde Karl Marx Stadt Chemnitz 4 Er engagierte sich bei der Integration von 500 judischen Kontingentfluchtlingen in Chemnitz In den Jahren 1990 bis 2001 widmete er sich als Vorsitzender des Landesverbandes Sachsen der Judischen Gemeinden der Losung dieser Integrationsfragen auch in Leipzig und Dresden Siegmund Rotstein engagierte sich fur den Bau einer neuen Synagoge in Chemnitz Seit Mai 2002 ist die neue Synagoge von Chemnitz das Zentrum des judischen Lebens in der Stadt 2 Rotstein war ab dem 16 Mai 2007 Ehrenburger der Stadt Chemnitz 4 Rotstein war ab 1950 verheiratet und hatte eine 1952 geborene Tochter 2 Er starb am 6 August 2020 im Alter von 94 Jahren in Chemnitz 5 2 Auszeichnungen Bearbeiten1988 Vaterlandischer Verdienstorden in Gold 6 2003 Grosses Bundesverdienstkreuz fur Verdienste um die Bewahrung judischen Lebens in Sachsen 2 Literatur BearbeitenHelmut Muller Enbergs Rotstein Siegmund In Wer war wer in der DDR 5 Ausgabe Band 2 Ch Links Berlin 2010 ISBN 978 3 86153 561 4 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Siegmund Rotstein Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Rotstein Siegmund in Theresienstadt Lexikon auf ghetto theresienstadt de Siegmund Rotstein auf chemnitz de Einzelnachweise Bearbeiten a b c d Siegmund Rotstein Die Zeit des Holocaust ist nur eine kurze Zeit aber fur uns war es eine lange Zeit geschichtsbaustelle chemnitz de a b c d e f g h Jurgen Nitsche Siegmund Rotstein ehemaliger Gemeinde und Landesvorsitzender starb mit 94 Jahren juedische allgemeine de 13 August 2020 a b Trauer um Siegmund Rotstein zentralratderjuden de 7 August 2020 a b Trauer um Siegmund Rotstein Ehrenburger Verstorben mit 94 Jahren blick de 8 August 2020 Zentralrat der Juden trauert um Siegmund Rotstein aus Chemnitz MDR Sachsen vom 7 August 2020 Neues Deutschland 9 November 1988 S 2 1 Normdaten Person GND 1121461190 lobid OGND AKS VIAF 162771145 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Rotstein SiegmundKURZBESCHREIBUNG deutscher Herrenschneider Vorsitzender der Judischen Gemeinde Chemnitz 1966 2006 GEBURTSDATUM 30 November 1925GEBURTSORT ChemnitzSTERBEDATUM 6 August 2020STERBEORT Chemnitz Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Siegmund Rotstein amp oldid 226845162