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Sibylle Neff 14 Marz 1929 als Sibilla Veronika Ullmann in Basel 10 Juli 2010 in Appenzell heimatberechtigt ebenda war eine Schweizer naive Malerin aus dem Kanton Appenzell Innerrhoden 2007 erhielt sie den Innerrhoder Kulturpreis Sybille Neff beim Malen 1970Sibylle Neff als Rednerin an der Landsgemeinde in Appenzell 2005 neben ihr Landweibel Anton Signer Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Galerie 3 Literatur 4 Film 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben und Wirken BearbeitenSibylle Neff wurde 1929 als uneheliche Tochter der damals siebzehnjahrigen Berta Ullmann in Basel geboren Dieses damals starke gesellschaftliche Stigma sollte sie ein Leben lang pragen Sie wuchs in Appenzell auf wo die Mutter einen Stickereiladen betrieb Als sie elf Jahre alt war heiratete ihre Mutter den Spengler Hermann Neff worauf die Behorden erfolglos versuchten Ullmann ihre Tochter wegzunehmen Der Stiefvater eroffnete am Appenzeller Landsgemeindeplatz einen Spenglereibetrieb wo Sibylle Neff nach dem Tod ihres Stiefvaters 1977 und ihrer Mutter 1987 zuhause war 1962 konnte sie den Namen ihres Stiefvaters annehmen Schon fruh offenbarte sich das zeichnerische Talent von Sibylle Neff Der Bauernmaler Johann Baptist Zeller 1877 1959 erkannte dies und forderte sie als Mentor und Lehrer Aus finanziellen Grunden konnte Neff nur ein paar Monate die Kunstgewerbeschule in St Gallen besuchen In der Folge brachte sie sich vieles autodidaktisch bei Inspiriert von der Appenzeller Bauernmalerei entfaltete Neff ihr Schaffen im Stil der naiven Malerei Die Neue Zurcher Zeitung bezeichnete ihren Stil als sachliche Poesie Neffs Werk umfasst Olbilder und Bleistiftzeichnungen Noch weitgehend unentdeckt ist die literarische Sibylle Neff wobei hier vor allem die Epigramme zu erwahnen sind Ihre ersten Bilder verkaufte Neff Anfang der 1960er Jahre damit einher ging eine breite Berichterstattung in der Schweizer Presse unter anderem Schweizer Familie Annabelle und Neue Zurcher Zeitung Erstmals konnte sie 1963 im Rahmen der Ausstellung 450 Jahre Appenzell in der Eidgenossenschaft in Zurich Werke ausstellen Es folgte unter anderem 1966 und 1969 die Triennale der Naiven Kunst in Bratislava 1971 wurde Neffs Wirken durch einen Eintrag in Bihalji Merins Standardwerk Die Naiven der Welt international anerkannt Mit 33 Jahren wurde bei Sibylle Neff Epilepsie diagnostiziert Der an den Solothurner Filmtagen 1994 pramierte Dokumentarfilm Nicht fur die Liebe geboren von Angela Meschini widmet sich der Kunstlerin Thema des personlichen Portrats ist auch Neffs Schmerz daruber ein Leben lang ledig geblieben zu sein und wie sich diese Erfahrung in Kreativitat umgestaltet hat Bekannt wurde Sibylle Neff auch als Behordenschreck Wahrend Jahrzehnten wehrte sie sich offentlichkeitswirksam und nicht immer nachvollziehbar gegen eine Durchfahrt zu einem Verwaltungsgebaude welches durch ihren Vorgarten gefuhrt hatte Neben zahlreichen Leserbriefen Inseraten und Transparenten an ihrem Haus trat sie wiederholt an der Innerrhoder Landsgemeinde ans Rednerpult Ihr Bruder schrieb dazu im Nachruf Es durfte fur ihre Probleme keine Losung geben weil ihr Geist das nicht zulassen konnte Eine Versohnung mit den Behorden von Appenzell Innerrhoden geschah in Form von zwei Wurdigungen 1999 fand im Museum Appenzell eine Ausstellung mit Sibylle Neffs Werken aus Anlass ihres 70 Geburtstags statt und 2007 folgte der Innerrhoder Kulturpreis der kantonalen Stiftung Pro Innerrhoden Sibylle Neff starb mit 81 Jahren Ihr Nachlass wird von der kurz vor ihrem Tod gegrundeten Stiftung auf ihren Namen verwaltet Seit 2014 ist ein Sibylle Neff Zimmer Bestandteil der Dauerausstellung im Museum Appenzell 1 2 3 4 Galerie Bearbeiten nbsp Viehgant auf dem Landsgemeindeplatz 1962 Ol auf Holz nbsp Der nervose Arzt 1969 Ol auf Malkarton nbsp Funkensonntag 1973 Ol auf Malkarton nbsp Eesamm ond elee Einsam und allein 1974 Ol auf Malkarton nbsp Grossstadtleben Paris 1974 Ol auf Malkarton nbsp Auferstehung 1978 Ol auf Holz nbsp Eine kleine Welt ohne Jahrgang Ol auf MalkartonLiteratur BearbeitenBruno Knobel Die Appenzeller Malerin Sibylle Neff Rorschach 1989 Hans Widmer Laudatio gehalten anlasslich der Preisubergabe des Innerrhoder Kulturpreises am 17 Marz 2007 im Grossen Ratssaal des Rathauses Appenzell Urs Maurer Appenzell schliesst Frieden mit seiner Sibylle am 23 Marz 2007 auf swissinfo Willi Wottreng I bi e ke Ringi Sibylle Neff Appenzeller Kunstmalerin und Schreck der Regierung ist 81 jahrig gestorben In NZZ am Sonntag Nr 30 vom 25 Juli 2010 S 14 Film BearbeitenAngela Meschini Nicht fur die Liebe geboren Dokumentarfilm 1994 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Sibylle Neff Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Neff Sibylle In Sikart Rebekka Dorig Sutter Sibylle Neff In Historisches Lexikon der Schweiz Sibylle Neff Stiftung Rebekka Dorig Sybille Neff In Hommage 2021Einzelnachweise Bearbeiten Rolf Rechsteiner Nekrolog Sibylle Neff Appenzell 1929 2010 In Appenzellische Jahrbucher 138 2011 S 197 Abgerufen am 13 Juli 2021 Hermann Neff Nekrolog Sibylle Neff 1929 2010 Ich bin vorlaufig gestorben In Innerrhoder Geschichtsfreund 52 2011 S 231 233 Abgerufen am 13 Juli 2021 Peter Morger Sibylle Neff zwischen Rebellion und Idyllik In Appenzeller Kalender 274 1995 S 69 72 Abgerufen am 13 Juli 2021 Jorg Krummenacher Die eindruckliche Ehrung der Dona Quijote Appenzell Innerrhoden uberreicht Sibylle Neff den Kulturpreis In Neue Zurcher Zeitung 19 Marz 2007 S 9 Normdaten Person GND 118945289 lobid OGND AKS VIAF 20479693 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Neff SibylleALTERNATIVNAMEN Ullmann Sibilla Veronika Hautle Sibilla Veronika Taufname KURZBESCHREIBUNG Schweizer naive MalerinGEBURTSDATUM 14 Marz 1929GEBURTSORT BaselSTERBEDATUM 10 Juli 2010STERBEORT Appenzell Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sibylle Neff amp oldid 223570120