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Septarie ist ein Begriff aus der Geologie Abgeleitet von lat s a eptum Scheidewand bezeichnet er Kalkkonkretionen in kal

Septarie

Septarie ist ein Begriff aus der Geologie. Abgeleitet von lat. s(a)eptum (= Scheidewand) bezeichnet er Kalkkonkretionen in kalkhaltigen Tonen von teils erheblicher Größe. In ihrem Inneren sind sie von radialen Spalten (Austrocknungs-Schrumpfungsrisse) durchzogen. Häufig scheiden sich in diesen Rissen Minerale wie Calcit ab (Septenbildung), aber auch andere Füllungsmineralien (zum Beispiel Siderit, Pyrit, Baryt oder Quarz) können vorhanden sein.

Septarie aus Nordafrika
Septarie, Anschliff. Canadian Museum of Nature, Ottawa

Im Zentrum von Septarien findet sich sehr häufig ein Nucleus aus ursprünglich organischem Material.

Entstehung Bearbeiten

Nach F. Lippmann (1955) geht die Entstehung von Septarien auf die Zersetzung von Organismen zurück. Demnach kommt es bei der Zersetzung organischen Materials zu Bildung von Ammoniak und Aminen, die im umliegenden Sediment zu einer pH-Wert-Erhöhung führen. Diese setze die Löslichkeit von Karbonaten herab, was zum Hinwandern und Abscheiden von Karbonaten am Fossil führe. Auf diese Weise entstehe im umliegenden Sediment eine Untersättigung an Karbonaten, die ihrerseits zum Hinwandern immer neuer karbonatischer Porenwasserlösungen führe. So können sich Septarien immer weiter vergrößern, bis die Zersetzung des organischen Materials, also die Ammoniakentstehung, beendet ist oder aber der Nachschub von Kalk versiegt.

Vorkommen Bearbeiten

Septarien sind weltweit zu finden und kommen üblicherweise in karbonatreichen Tonschiefern vor. Eine im mittleren Oligozän abgelagerte Schicht, der Septarienton, erhielt wegen des regelmäßigen Vorkommens von Septarien diesen Namen.

Nutzung Bearbeiten

Septarien werden hauptsächlich kunstgewerblich genutzt. Aufgrund ihres im Anschliff oft attraktiven Musters werden große Exemplare beispielsweise zu Tischplatten oder Bücherstützen, kleinere etwa zu Broschen verarbeitet.

Galerie Bearbeiten

Literatur Bearbeiten

  • Georg Wagner: Einführung in die Erd- und Landschaftsgeschichte. Verlag d. Hohenloheschen Buchhandlung F. Rau, Öhringen 1931, DNB 561012482.

Weblinks Bearbeiten

Commons: Septarie – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. ↑ H. Murawski, W. Meyer: Geologisches Wörterbuch. 11. Auflage. Spektrum Akademischer Verlag, 2004, ISBN 3-8274-1445-8.
  2. Autorenkollektiv: Lexikon der Geowissenschaften, Band III, Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg, Berlin 2000, ISBN 3-8274-0422-3, S. 152
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Septarie ist ein Begriff aus der Geologie Abgeleitet von lat s a eptum Scheidewand bezeichnet er Kalkkonkretionen in kalkhaltigen Tonen von teils erheblicher Grosse 1 In ihrem Inneren sind sie von radialen Spalten Austrocknungs Schrumpfungsrisse durchzogen Haufig scheiden sich in diesen Rissen Minerale wie Calcit ab Septenbildung aber auch andere Fullungsmineralien zum Beispiel Siderit Pyrit Baryt oder Quarz konnen vorhanden sein Septarie aus NordafrikaSeptarie Anschliff Canadian Museum of Nature OttawaIm Zentrum von Septarien findet sich sehr haufig ein Nucleus aus ursprunglich organischem Material 2 Inhaltsverzeichnis 1 Entstehung 2 Vorkommen 3 Nutzung 4 Galerie 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseEntstehung BearbeitenNach F Lippmann 1955 geht die Entstehung von Septarien auf die Zersetzung von Organismen zuruck Demnach kommt es bei der Zersetzung organischen Materials zu Bildung von Ammoniak und Aminen die im umliegenden Sediment zu einer pH Wert Erhohung fuhren Diese setze die Loslichkeit von Karbonaten herab was zum Hinwandern und Abscheiden von Karbonaten am Fossil fuhre Auf diese Weise entstehe im umliegenden Sediment eine Untersattigung an Karbonaten die ihrerseits zum Hinwandern immer neuer karbonatischer Porenwasserlosungen fuhre So konnen sich Septarien immer weiter vergrossern bis die Zersetzung des organischen Materials also die Ammoniakentstehung beendet ist oder aber der Nachschub von Kalk versiegt 1 Vorkommen BearbeitenSeptarien sind weltweit zu finden und kommen ublicherweise in karbonatreichen Tonschiefern vor Eine im mittleren Oligozan abgelagerte Schicht der Septarienton erhielt wegen des regelmassigen Vorkommens von Septarien diesen Namen Nutzung BearbeitenSeptarien werden hauptsachlich kunstgewerblich genutzt Aufgrund ihres im Anschliff oft attraktiven Musters werden grosse Exemplare beispielsweise zu Tischplatten oder Bucherstutzen kleinere etwa zu Broschen verarbeitet Galerie Bearbeiten nbsp Septarie aus dem Rupel des Tagebaus Amsdorf nbsp Septarie Bristol City Museum nbsp Moeraki Boulders in Neuseeland nbsp Die Katiki Boulders in Neuseeland nbsp Konkretionen am Bowling Ball Beach Kalifornien USA nbsp Septarie vom Muddy Creek UtahLiteratur BearbeitenGeorg Wagner Einfuhrung in die Erd und Landschaftsgeschichte Verlag d Hohenloheschen Buchhandlung F Rau Ohringen 1931 DNB 561012482 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Septarie Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Irna 2006 Bildersammlung von kugelformigen Septarien weltweit Angaben bei mineralienatlas de Angaben bei GemRocks engl Einzelnachweise Bearbeiten a b H Murawski W Meyer Geologisches Worterbuch 11 Auflage Spektrum Akademischer Verlag 2004 ISBN 3 8274 1445 8 Autorenkollektiv Lexikon der Geowissenschaften Band III Spektrum Akademischer Verlag Heidelberg Berlin 2000 ISBN 3 8274 0422 3 S 152 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Septarie amp oldid 228247282