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Der Seiwal Balaenoptera borealis ist eine Walart aus der Familie der Furchenwale Balaenopteridae Die Bezeichnung Sei kommt vom norwegischen Wort fur Seelachs und stammt daher dass sich die Tiere zum Teil von diesen Fischen ernahren und in der Nahe von Schwarmen anzutreffen sind SeiwalSeiwal Balaenoptera borealis SystematikUberordnung LaurasiatheriaOrdnung Wale Cetacea Unterordnung Bartenwale Mysticeti Familie Furchenwale Balaenopteridae Gattung BalaenopteraArt SeiwalWissenschaftlicher NameBalaenoptera borealisLesson 1828 Inhaltsverzeichnis 1 Verbreitung 2 Beschreibung 3 Lebensweise 4 Nahrung 5 Fortpflanzung 6 Walfang und Bedrohung 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseVerbreitung Bearbeiten nbsp VerbreitungSeiwale kommen in allen Ozeanen weltweit zwischen 60 nordlicher und 60 sudlicher Breite vor Im Sommer halten sie sich in gemassigten oder subpolaren Regionen auf um im Winter in subtropische Meere zu wandern Nach dem Verbreitungsgebiet werden zwei Unterarten unterschieden der Nordliche Seiwal B b borealis und der Sudliche Seiwal B b schleglii Beschreibung Bearbeiten nbsp Skelett eines SeiwalsSeiwale gehoren zu den Bartenwalen Mysticeti die durch 600 bis 680 Barten statt der Zahne im Maul gekennzeichnet sind Sie erreichen eine Durchschnittslange von 12 bis 16 Metern und ein Gewicht von rund 20 bis 30 Tonnen die grossten Tiere werden bis zu 20 Meter lang und 45 Tonnen schwer Sie sind durch einen schlanken langgezogen wirkenden Korper gekennzeichnet der an der Oberseite dunkelgrau und an der Unterseite weisslich gefarbt ist Sie haben eine spitze Schnauze eine sichelformige Finne und eine im Vergleich zum ubrigen Korper kleine Fluke Ein Skelett mit Organen ist im Stuttgarter Naturkundemuseum ausgestellt Lebensweise BearbeitenSeiwale leben im offenen Meer meist in Paaren oder kleinen Gruppen grossere Schulen finden sich in reichen Nahrungsgrunden Sie sind die schnellsten Schwimmer unter den Furchenwalen und konnen bis zu 25 Knoten rund 45 km h erreichen Ihre Tauchgange sind kurz funf bis zehn Minuten und nicht sehr tief Nahrung BearbeitenDie Nahrung der Seiwale besteht aus Krill und bis zu 30 Zentimeter grossen Schwarmfischen darunter der namensgebende Seelachs Wahrend der Nahrungsaufnahme schwimmen sie haufig in Seitenlage Fortpflanzung BearbeitenDie Paarung erfolgt in den Wintermonaten auf der Nordhalbkugel von November bis Februar auf der Subhalbkugel von Mai bis Juli und die Tragzeit betragt rund 10 5 bis 12 Monate Seiwalkalber sind bei der Geburt rund vier bis funf Meter lang und 600 bis 750 Kilogramm schwer Nach sechs bis sieben Monaten werden die Jungtiere entwohnt Obwohl sie die Geschlechtsreife mit rund zehn Jahren erreichen dauert es bis zu 25 Jahre bis sie ausgewachsen sind Ihre Lebenserwartung wird auf bis zu 75 Jahre geschatzt Walfang und Bedrohung Bearbeiten nbsp Abbildung eines Seiwals auf einer BriefmarkeObwohl Seiwale dieselben Gebiete wie Blau Finn und Buckelwale bewohnen waren sie kein traditionelles Beutetier der Walfanger Erst als die Bestande der anderen Arten zuruckgingen geriet der Seiwal in das Visier der Walfanger Im 20 Jahrhundert wurden insbesondere auf der Sudhalbkugel mehr als 200 000 Tiere dieser Art erlegt Seit 1976 ist die Art geschutzt allerdings jagten seither Islander Japaner und Norweger eine kleine Anzahl zu Forschungszwecken Heute geht man von rund 50 000 bis 60 000 lebenden Exemplaren des Seiwals aus die IUCN listet ihn als stark gefahrdet endangered Seit April 2015 wurden vor Patagonien in Chile mehr als 300 tote Seiwale angespult wobei die tatsachliche Zahl aufgrund der Unzuganglichkeit des Gebietes hoher liegen durfte 1 Laut einer wissenschaftlichen Untersuchung fuhrte eine giftige Algenblute ausgelost durch das Klimaphanomen El Nino zum Tod der Tiere Die Wissenschaftler sehen in der steigenden Anzahl von Massensterben durch giftige Algenbluten eine Gefahr fur die Erhaltung bedrohter Walarten 2 Literatur BearbeitenMark Carwardine Wale und Delfine Delius Klasing 2008 ISBN 978 3 7688 2473 6 hochwertiger Fuhrer Ralf Kiefner Wale und Delfine weltweit Pazifischer Ozean Indischer Ozean Rotes Meer Atlantischer Ozean Karibik Arktis Antarktis Jahr Top Special Verlag Hamburg 2002 ISBN 3 86132 620 5 Fuhrer der Zeitschrift tauchen sehr detailliert J Niethammer F Krapp Hrsg Handbuch der Saugetiere Europas Band 6 Meeressauger Tel 1A Wale und Delphine 1 AULA Verlag Wiesbaden 1994 sehr detailliertes Fachbuch R R Reeves B S Stewart P J Clapham J A Powell Sea Mammals of the World a Complete Guide to Whales Dolphins Seals Sea Lions and Sea Cows A amp C Black 2002 ISBN 0 7136 6334 0 Fuhrer mit zahlreichen Bildern Maurizio Wurtz Nadia Repetto Dolphins and Whales White Star Guides u a Vercelli u a 2003 ISBN 88 8095 943 3 Bestimmungsbuch Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Seiwal Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Balaenoptera borealis in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2006 Eingestellt von Cetacean Specialist Group 1996 Abgerufen am 11 Mai 2006 Einzelnachweise Bearbeiten Wal Massensterben vor Chile Gunter Forsterra Fanny E Horwitz Kaitlin M McConnell Hector H Sepulveda Maria Jose Perez Alvarez Largest baleen whale mass mortality during strong El Nino event is likely related to harmful toxic algal bloom In PeerJ Band 5 31 Mai 2017 ISSN 2167 8359 S e3123 doi 10 7717 peerj 3123 peerj com abgerufen am 1 Juli 2019 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Seiwal amp oldid 228875957