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Dieser Artikel oder Abschnitt bedarf einer grundsatzlichen Uberarbeitung Naheres sollte auf der Diskussionsseite angegeben sein Bitte hilf mit ihn zu verbessern und entferne anschliessend diese Markierung Ein Seilschiff zog sich mit Hilfe einer Winde die von einer Dampfmaschine angetrieben wurde an einem Seil im Fluss bei der Bergfahrt voran Dabei wurden bis zu 15 Schleppkahne gezogen Diese Methode wurde auf dem Rhein der Havel Spree Donau und Oder mit unterschiedlichem Erfolg eingesetzt Seilschlepper mit seitlichem SeilapparatVerschiedene Arten von Seilscheiben Mitte rechts KlappentrommelInhaltsverzeichnis 1 Entwicklung 2 Seilschleppdampfer 3 Umsetzung auf dem Rhein 4 Ende der Seilschlepper auf dem Rhein 5 Literatur und QuellenEntwicklung BearbeitenAuf den Flussen wurde vor dem Einsatz von Antriebsmaschinen uberwiegend getreidelt Mit Erfindung der Dampfmaschinen losten Schleppdampfer Menschen Ochsen oder Pferde als Zugkraft ab Kettenschlepper oder Seilschlepper hatten einen geringeren Kohlenverbrauch da kein Schlupf zwischen dem Rad bzw Propeller und Wasser auftrat Diese Technologie der Seildampfschlepper die auch als Tauer bezeichnet wurden fand schon lange Anwendung bei Flussfahren In Belgien Frankreich und USA waren sie verbreitet um mit speziellen Schiffen Schleppkahne flussaufwarts zu ziehen Diese Technologie wurde um 1866 von Baron de Mesnil und Baron van Havre belgische Attaches in Washington in den USA auf dem Eriekanal mit technischer Unterstutzung von Max Eyth einem schwabischen Ingenieur der englischen Maschinenfabrik Fowler Hersteller von Dampfpflugen erprobt und vorangetrieben 1868 wurde diese Methode auf der Maas realisiert und ab 1870 erfolgte die Einfuhrung auf dem Rhein da die ursprunglich geplante Kettenschifffahrt sich nicht verwirklichen liess Das lag an den besonders kritischen Flussabschnitten mit engen Windungen und reissenden Stromungen in denen die Kettenschleppdampfer den entgegenkommenden Flossen und Schleppzugen nicht weit genug ausweichen konnten Das Hauptziel war den Kohlenverbrauch der Dampfmaschinen im Vergleich zum Schleppdampfer zu reduzieren und dadurch die Transportkosten besonders fur Massenguter wie Kohle Erz und Stahl zu reduzieren Seilschleppdampfer BearbeitenDie ersten Seilschiffe oder besser Seilschleppdampfer fur den Rhein wurden um 1870 von Ewald Berninghaus und der Ruhrorter Werft der Guten Hoffnungshutte fur den Preis von rund 30 000 Taler gebaut Die Dampfmaschinen fur den Antrieb der zwei Propeller und den Seilapparat kamen von Escher Wyss AG und Gebruder Sulzer Schweiz Das Herzstuck dieser Schlepper war der Seilapparat bestehend aus einer Klappentrommel und drei Leitrollen die an der Seite der Schiffe montiert waren An der Entwicklung hatte Max Eyth einen wesentlichen Anteil Die Klappentrommel hatte eine komplizierte Mechanik sie wurde von einer Dampfmaschine angetrieben Die Klappentrommel wurde von der Firma Fowler amp Co Leeds GB geliefert die sie ursprunglich fur Dampfpfluge entwickelt hatte Umsetzung auf dem Rhein Bearbeiten Hauptartikel Seilschifffahrt auf dem Rhein Die Einfuhrung dieser Technologie auf dem Rhein wurde erschwert durch den Widerstand der Schleppreedereien der Behorden die die Konzessionen vergaben und den Deutsch Franzosischen Krieg von 1870 1871 Geplant war dass sich die Tauer mit den Schleppkahnen flussaufwarts am Seil hochzogen und flussabwarts mit den beiden Propellern fuhren Technische Schwierigkeiten bereitete der Fahrverkehr da nur wenige Brucken uber den Rhein existierten Die meisten Fahren wurden mit Hand oder Dampfwinden an Seilen oder Ketten uber den Strom gezogen Diese Seile oder Ketten kollidierten naturlich mit den langs im Fluss liegenden Seilen Im Marz 1873 begann die Seilschifffahrt auf dem Rhein und vom 1 Mai bis zum 27 Juni wurden von einem Tauer 15 Schleppzuge mit insgesamt 74 Schleppkahnen 234 370 Zentner Ladung von Emmerich bis Duisburg mit 4 bis 5 km h geschleppt Die spezifischen auf den Kohlenverbrauch berechneten Schleppkosten betrugen 0 06 Pfennig pro Meile fur normale Dampfschlepper rechnete man bei gleicher Geschwindigkeit mit 0 33 Pfennig pro Meile uber das Sechsfache Allerdings sind die Seilkosten zu berucksichtigen die erheblich waren da das Seil etwa alle 5 Jahre erneuert werden musste Die Ketten der Kettenschifffahrt waren teurer hielten aber doppelt so lange Das Drahtseil von Ruhrort bis Mannheim kostete rund 350 000 Taler die Seile wurden von der Kolner Firma Felten amp Guilleaume geliefert Ende der Seilschlepper auf dem Rhein BearbeitenDie Technologie wurde in dem Zeitraum von 1870 bis 1905 angewendet wurde aber mit zunehmenden Verkehr von den anderen Schiffen als lastig empfunden Bis zu 20 Seilbruche pro Jahr seil oder kettengebundener Querverkehr die Stromregulierung die Umstellung von holzernen auf eiserne und stahlerne Schleppkahne und nicht zuletzt fallende Kohlenpreise fuhrten dazu dass die Seilschleppschifffahrt auf dem Rhein fur diesen Zeitraum eine Ubergangslosung blieb Die Fortschritte in der Antriebstechnologie ermoglichten den Reedereien neue Losungen denn die Wirkungsgrade der Dampfantriebsanlagen wurden von 2 bis 3 um den Faktor 5 bis 10 erhoht Um den gleichen Faktor verringerten sich die spezifischen Brennstoffkosten Die Grosse und das Gewicht dieser Dampfantriebsanlagen nahm erheblich ab die Wirkungsgrade der Propeller wurde gesteigert und auch die Schiffsform wurde auf geringere Widerstande optimiert Damit konnten die Geschwindigkeiten der Dampfschlepper und der Frachtkahne mit eigenem Antrieb gesteigert werden Literatur und Quellen BearbeitenAls die Hexen Schiffe schleppten Lars U Scholl Ernst Kabel Verlag 1985 ISBN 3 8225 0006 2Flosser und Schiffahrtsmuseum Kamp Bornhofen http www schifferverein beuel de haas 02 fluesse deutschland schiffbar 05 oder Seilschiffahrt Oder pdf Geschichte der Binnenschifffahrt Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Seilschiff amp oldid 232642329