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Seifertshain ist ein zur Gemeinde Grossposna im Landkreis Leipzig in Sachsen gehoriges Dorf Der Ort hatte 2014 368 Einwohner SeifertshainGemeinde GrossposnaKoordinaten 51 18 N 12 31 O 51 292378 12 51692 131 Koordinaten 51 17 33 N 12 31 1 OHohe 131 mEinwohner 368 31 Dez 2014 Eingemeindung 27 Marz 1974Postleitzahl 04463Vorwahl 034297 Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Sehenswurdigkeiten 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeographie Bearbeiten nbsp Seifertshain auf einer Karte von 1802Seifertshain liegt etwa elf Kilometer sudostlich von Leipzig auf einer Ebene die sich leicht nach Nordosten senkt Es ist der nordlichste und kleinste Ortsteil der Gemeinde Grossposna Im Abstand von etwa 300 Metern vom sudwestlichen Ende verlauft die Autobahn A38 und in etwa gleicher Entfernung vom Nordostende beginnen die Baggerseen des Kiesabbaus Kleinposna und die Aue der Threne Uber die Buslinie 75 Leipzig Probstheida Naunhof des MDV ist Seifertshain nahverkehrsmassig angebunden Die Nachbarorte von Seifertshain sind von Norden im Uhrzeigersinn Kleinposna Albrechtshain Naunhof Fuchshain Grossposna Liebertwolkwitz und Holzhausen Die Gehofte und Hauser reihen sich an einer in Sudost Nordwest Richtung verlaufenden Strasse Kreisstrasse K7927 von etwa einem Kilometer Lange die von der K7901 gekreuzt wird An letzterer liegen die Kirche und die ehemalige Schule Der Ort ist von Feldfluren umgeben Von seiner Grundung her ist Seifertshain ein Strassenangerdorf In dieser Siedlungsform ist der langgestreckte schmale zum Teil kleine Teiche enthaltende Dorfanger von zwei Wegen gesaumt an denen die Hofe liegen All das ist auf einer Karte von Seifertshain von 1802 noch gut zu erkennen Aus dem Anger entstanden die jetzigen breiten Vorgarten der Hofe Geschichte BearbeitenBevolkerungsentwicklungJahr Einwohner 1 1551 33 Hofe 1764 34 Hofe 1834 251 1871 319 1910 268 1925 338 1939 336 1946 399 1950 427 1964 310 2011 344 2 Der Name 1295 erstmals erwahnt als Syfardeshoyn und die Siedlungsform weisen fur Seifertshain auf eine deutsche Grundung im Zuge der Deutschen Ostsiedlung hin Da die Kirche nicht im Verlauf des Strassenangers sondern an der Querstrasse dazu liegt ist letztere wohl als Grundungskern anzusehen nbsp Die Seifertshainer Kirche um 1840Wann die erste 1295 erwahnte Kirche errichtet wurde ist nicht bekannt Unterlagen uber Holzlieferungen belegen dass die Kirche 1560 neu errichtet oder erweitert wurde Ein vollstandiger Neubau der jetzt noch vorhanden ist erfolgte 1785 1787 Seifertshain war die Mutterkirche der Filialkirchen Fuchshain und Kleinposna die jetzt alle drei zusammen mit Grossposna zu vier Schwesterkirchgemeinden zusammengeschlossen sind 3 Das Pfarrhaus stammt von 1752 Die Anfange des Seifertshainer Schulwesens gehen auf das Jahr 1529 zuruck Das Amt des Lehrers versah der Kuster zunachst wochentlich einmal Ab 1580 wurde neben Religion auch Lesen und Schreiben unterrichtet Die Anzahl der Schuler schwankte zwischen 40 und 60 war in zwei Klassen eingeteilt die vor bzw nachmittags unterrichtet wurden Im Dreissigjahrigen Krieg war Seifertshain nicht in Kampfhandlungen einbezogen Pest und Plunderungen brachten aber grosses Leid uber die Bevolkerung In der Volkerschlacht bei Leipzig lag Seifertshain zwar am Rande des Kampfgebietes war aber selbst auch umkampft und geplundert Die Seifertshainer Bewohner flohen nach Albrechtshain und weiter nach Brandis Zwei Bauernguter brannten ab Der in der Nahe von Seifertshain gefallene osterreichische Offizier Alberti di Poja wurde auf dem Friedhof bestattet zahlreiche Soldaten in einem Massengrab Grundherrschaftlich war Seifertshain dem Rittergut Pomssen zugeordnet Verwaltungsmassig gehorte es zum Amt Naunhof das 1487 mit dem kursachsischen Erbamt Grimma 4 vereinigt wurde Ab 1856 gehorte der Ort zum Gerichtsamt Brandis und ab 1875 zur Amtshauptmannschaft Grimma bis er 1952 zum Kreis Leipzig Land im Bezirk Leipzig kam Von zum Teil kriegsbedingten Schwankungen abgesehen blieb die Einwohnerzahl in Seifertshain uber die letzten 150 Jahre nahezu unverandert auch nach dem in den Nachbargemeinden einsetzenden Bauboom nach 1990 1974 wurde Seifertshain nach Grossposna eingemeindet 1995 wurde in der alten Schule ein Sanitats und Lazarettmuseum eingerichtet Es erinnert an die Versorgung der zahlreichen Verwundeten der Volkerschlacht in den zu Lazaretten umgewandelten Gebauden von Gasthof und Pfarrhaus und der noch erhaltenen Lazarettscheune nbsp Die Seifertshainer Kirche 2011 nbsp Das uber 250 Jahre alte Pfarrhaus nbsp Ein typischer Seifertshainer Bauernhof nbsp Die alte Schule mit dem Lazarettmuseum nbsp Das Grab von Graf Alberti di Poja 1813 nbsp Die Windmuhle an der Strasse nach KleinposnaSehenswurdigkeiten BearbeitenDie Kirche von 1787 Das Pfarrhaus erbaut 1752 Der Grabstein fur Graf Alberti di Poja der in der Volkerschlacht gefallen ist Das Lazarettmuseum in der alten Dorfschule Die Paltrock Windmuhle an der Strasse nach KleinposnaLiteratur BearbeitenDie Parochie Seifertshain In Neue Sachsische Kirchengalerie Die Ephorie Grimma links der Mulde Strauch Verlag Leipzig 1911 Sp 705 823 digitalisiert Seyfertshayn In August Schumann Vollstandiges Staats Post und Zeitungslexikon von Sachsen 11 Band Schumann Zwickau 1824 S 126 128 Cornelius Gurlitt Seifertshain In Beschreibende Darstellung der alteren Bau und Kunstdenkmaler des Konigreichs Sachsen 20 Heft Amtshauptmannschaft Grimma 2 Halfte C C Meinhold Dresden 1898 S 87 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Seifertshain Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Seifertshain im Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen Seifertshain auf der Website von Grossposna Inoffizielle Seite zu Seifertshain Website des LazarettmuseumsEinzelnachweise Bearbeiten Digitales Historisches Ortsverzeichnis von Sachsen aufgerufen am 28 April 2013 grosspoesna de Pfarramt Grossposna Karlheinz Blaschke Uwe Ulrich Jaschke Kursachsischer Amteratlas Leipzig 2009 ISBN 978 3 937386 14 0 S 60 f Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Seifertshain amp oldid 228960897