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Sebastian Schlittenbauer 21 Januar 1874 in Wolnzach 6 November 1936 in Munchen war ein deutscher Politiker der Bayerischen Volkspartei Sebastian Schlittenbauer Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Schriften 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben und Wirken BearbeitenSchlittenbauer wurde 1874 als Sohn des Gutlers Andreas Schlittenbauer und dessen Ehefrau Ursula geborene Peller geboren Er besuchte von 1880 bis 1887 die Volksschule in Wolnzach anschliessend von 1887 bis 1894 das humanistische Gymnasium Metten und 1895 das Neue Gymnasium in Regensburg Von 1895 bis 1899 studierte er klassische Philologie in Munchen Nach der Ablegung der beiden Staatsexamina promovierte Schlittenbauer dort 1901 zum Dr phil Zu dieser Zeit begann er sich in der bayerischen Sektion der katholischen Zentrumspartei zu engagieren Von 1900 bis 1916 arbeitete Schlittenbauer als Lehrer der historisch philologischen Facher u a von 1911 bis 1913 am Neuen Gymnasium 1 in Bamberg anschliessend in Munchen Von 1916 bis 1920 war er im Staatsdienst tatig 1909 heiratete Schlittenbauer Kunigunde Dresel 1863 1913 aus Wurzburg 1917 heiratete er in zweiter Ehe Sofie Hummer verwitwete Schirmer 1875 1966 Er hatte keine leiblichen Kinder jedoch eine Adoptivtochter Gabriele die 1931 starb Schlittenbauers Stief Schwiegersohn war der Tierarzt und Schlachthofdirektor Ludwig Rupp aus Dillingen an der Saar 2 Bei den Landtagswahlen von 1912 wurde er fur das Zentrum in die Abgeordnetenkammer des Bayerischen Landtages gewahlt der er zunachst bis 1918 angehoren sollte 1913 wurde Schlittenbauer ehrenamtlicher Generalsekretar des Bayerisch Christlichen Bauernvereins 1916 wurde Schlittenbauer zum 2 Direktor der Landwirtschaftlichen Zentralgenossenschaft Regensburg ernannt Im selben Jahr trat er offentlich fur den Sturz des Reichskanzlers Theobald von Bethmann Hollweg und fur die Wiederaufnahme des uneingeschrankten U Boot Kriegs ein Ausserdem war er Mitglied des Kriegsernahrungsamtes und Mitglied im Vorstand des Landesverbandes Bayerischer Wasser und Odlandgenossenschaften Im letzten Kriegsjahr und insbesondere im Zuge der revolutionaren Ereignisse vom November 1918 ging Schlittenbauer in immer nachdrucklichere Distanz zur Fuhrung der Zentrumspartei in Berlin die seiner Meinung nach viel zu weit links stand und vom Sozialismus infiziert war Am 12 November 1918 vollzog Schlittenbauer schliesslich den Bruch mit seiner alten Partei als er zusammen mit Georg Heim in Regensburg die Bayerische Volkspartei BVP grundete Ab 1919 gehorte Schlittenbauer fur die neugegrundete Partei dem Bayerischen Landtag an in dem er bis 1933 vertreten war Daneben war er seit 1919 Mitglied der Bayerischen Landesbauernkammer und des Landeisenbahnrates Publizistisch trat er durch eine Reihe politischer Schriften sowie durch Artikel und Aufsatzbeitrage in Zeitungen und Zeitschriften wie den Suddeutschen Monatsheften hervor Die Institution des Bauernverbandes versuchte Schlittenbauer zu dieser Zeit als Plattform fur die Errichtung einer berufstandigen zweiten Kammer zu benutzen Hinzu kamen Schulbuchveroffentlichungen und Beitrage zu didaktischen Debatten Im September 1930 wurde er als Kandidat seiner Partei fur den Wahlkreis 24 Oberbayern Schwaben in den Berliner Reichstag gewahlt dem er bis zum Juli 1932 angehorte Nach der Machtubernahme der Nationalsozialisten 1933 wurde Schlittenbauer kurzzeitig verhaftet und zwangsweise in den Ruhestand versetzt Er starb 1936 Schriften BearbeitenDissertation Die Tendenz von Ciceros Orator Leipzig 1903 Politische Schriften Ein Hilferuf der deutschen Landwirtschaft Eine Vorstellung an den Reichskanzler und den Deutschen Reichstag 1916 mit Georg Heim Das bayerische Zentrum und die Frage der Kriegswirtschaf s l e a Die staatlich geregelte Vieh und Fleischversorgung 3 Die staatlich geregelte Vieh und Fleischversorgung 1916 Schaut Euch um der Fuchs geht rum 1917 Das bayerische Gesetz uber die Bauernkammern vom 20 Marz 1920 Nebst Wahlordnung Vollzugsvorschriften und Bekanntmachung vom 27 Marz 1920 uber die Vertretung der landwirtschaftlichen Arbeitnehmer 1920 Die Bedeutung von Industrie Handel und Gewerbe in Bayern Munchen 1922 Die Finanzpolitik des Reiches und ihre Ruckwirkung auf den bayerischen Staatshaushalt Aus der Rede zum bayer Staatshaushalt im Bayer Landtag am 4 Dezember 1928 1929 Die Finanzpolitik des Reiches und ihre Ruckwirkung auf den bayerischen Staatshaushalt Flugschriften der BVP Nr 5 s l e a Didaktische Veroffentlichungen Materialien zur lateinischen Stilistik 8 Materialien zur lateinischen Stilistik 1910 Der deutsche Aufsatz in der Mittelschule Kritik und Vorschlage Vortrag gehalten in der Munchener Gymnasiallehrervereinigung Nurnberg 1912 Lateinisches Ubungsbuch fur die 4 Klasse Unter Tertia des humanistischen Gymnasiums und des Realgymnasiums Bamberg 1926 Literatur BearbeitenClaudia Friemberger Sebastian Schlittenbauer und die Anfange der Bayerischen Volkspartei Forschungen zur Landes und Regionalgeschichte 5 Sankt Ottilien 1998 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Sebastian Schlittenbauer im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Sebastian Schlittenbauer in der Datenbank der ReichstagsabgeordnetenEinzelnachweise Bearbeiten Eugen Brand Die ersten 25 Jahre des Neuen Gymnasiums Bamberg 1890 1915 Gartner Bamberg 1915 S 11 Digitalisat Stefanie Harrecker Degradierte Doktoren Die Aberkennung der Doktorwurde an der Ludwig Maximilians Universitat Munchen 2007 S 349 Normdaten Person GND 117329193 lobid OGND AKS VIAF 22916307 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schlittenbauer SebastianKURZBESCHREIBUNG deutscher Politiker BVP MdRGEBURTSDATUM 21 Januar 1874GEBURTSORT WolnzachSTERBEDATUM 6 November 1936STERBEORT Munchen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sebastian Schlittenbauer amp oldid 202772072