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Die Schwarzsteissschwalbe Pygochelidon cyanoleuca Syn Notiochelidon cyanoleuca ist eine Vogelart aus der Familie der Schwalben Hirundinidae Die Art kommt in den sudamerikanischen Landern Chile Argentinien Uruguay Brasilien Paraguay Bolivien Peru Ecuador Kolumbien Venezuela Trinidad und Tobago Guyana Suriname Franzosisch Guayana und den mittelamerikanischen Landern Costa Rica und Panama vor Hin und wieder finden Irrgaste ihren Weg nach Nicaragua und Mexiko Der Bestand wird von der IUCN als nicht gefahrdet eingestuft SchwarzsteissschwalbeSchwarzsteissschwalbeSystematikUnterordnung Singvogel Passeri Familie Schwalben Hirundinidae Unterfamilie HirundininaeTribus ProgniniGattung PygochelidonArt SchwarzsteissschwalbeWissenschaftlicher NamePygochelidon cyanoleuca Vieillot 1817 Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 2 Verbreitung und Lebensraum 3 Verhalten 4 Brut 5 Kladistik 6 Etymologie und Forschungsgeschichte 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseMerkmale BearbeitenDie Schwarzsteissschwalbe erreicht eine Korperlange von etwa 12 Zentimetern bei einem Gewicht von 10 5 Gramm 1 Die Ruckenfarbe kann zwischen indigo und grunblau variieren wahrend die Unterseite mit Ausnahme der Seiten und Flanken ein reines Weiss ziert Die Unterflugeldecken sind rauchig graublau bis schwarz Steuerfedern und Schwungfedern sowie deren Schaft sind schwarzlich bis schwarz Die Unterflugeldecken und Achselfedern sind dunkelgrau bis dunkel Die Unterschwanzdecken sind ganzlich schwarz mit einem blauen Schimmer Mannchen und Weibchen ahneln sich wobei die Mannchen etwas langeren Schwanzfedern haben 2 Immature Vogel haben eine braune Oberseite und einen matt pinkbraunen Farbton an der Kehle welcher an der Brust in ein dunkleres Braun ubergeht 1 Verbreitung und Lebensraum Bearbeiten nbsp Verbreitungsgebiet der Schwarzsteissschwalbe Brutgebiete Migration UberwinterungsgebieteDie Schwalbe kommt sowohl in humiden als auch ariden Klimazonen vor Dabei bevorzugt sie offenes Gelande und Waldlichtungen oft nahe bewohnten Gebieten Hier trifft man sie von Meeresspiegel bis 4000 Meter Hohe 2 An den Tepuis von Venezuela kann man sie in Kolonien nahe Strasseneinschnitten und Felsvorsprungen sehen 1 Verhalten Bearbeiten nbsp Schwarzsteissschwalben auf StromleitungNormalerweise bewegen sie sich geschickt in losen Schwarmen hin und her Dabei schlagen sie haufig mit ihren angewinkelten Flugel und sind nur selten im Segelflug In ihren Ruhezeiten sitzen sie zusammen mit Artgenossen oder anderen Schwalben auf Strom und Telefonleitungen oder laublosen Asten Insbesondere in der Nahe ihrer Nester verhalten sie sich ausserst territorial Diese bauen sie auf Klippen in Lochern nahe Flussufern in Baumen und unter Dachern Hin und wieder landen sie auch auf der Erde Wahrend ihrer Zugzeiten sieht man sie in Schwarmen bis zu 1000 Tieren vom Sommer ins Winterquartier und zuruck fliegen 2 Sie ernahren sich meist wenn nicht sogar ausschliesslich von Insekten 3 Brut BearbeitenMannchen und Weibchen bauen ihr Nest gemeinsam Zum Bau verwenden sie Strohhalme und Grasblatter die sie meist in der Nahe von Strassen oder Kulturlandschaft sammeln auch wenn Materialien in umliegenden wilden Graslandschaften deutlich haufiger vorhanden waren Es wird vermutet dass der Grund in einem erleichterten Flugstart in den weniger dicht bewachsenen Gebieten liegt Ihr Nest wird in einem Zeitraum von ca einer Woche gebaut Wahrend der Mittagszeit scheinen sie sich vom Nest fernzuhalten 4 Wahrend des Baus schlafen sowohl Mannchen als auch Weibchen in der Nahe des Nests Sie legen pro Tag ein Ei ins Nest doch konnen zwischen erstem und zweitem Ei gelegentlich auch zwei Tage liegen In das Nest legen sie zwischen 2 und 6 weisse Eier 5 Beide Geschlechter bruten gemeinsam die Eier aus Die Brutzeit betragt 15 Tage kann aber auch bis 26 Tage dauern 6 Kladistik BearbeitenDie Art wird in folgende Unterarten unterteilt Pygochelidon cyanoleuca cyanoleuca Vieillot 1817 Nominatform ist von Costa Rica uber Guyana uber Ecuador Peru und Bolivien bis in die Provinz Tucuman im Nordwesten Argentiniens prasent Ausserdem kommt sie in Paraguay Uruguay und dem Suden sowie Osten Brasiliens vor 2 Pygochelidon cyanoleuca peruviana Chapman 1922 Die Unterart ahnelt N c patagonica ist aber etwas kleiner Die Unterflugeldecken und Achseln sind etwas heller Die Unterschwanzdecken sind vollkommen schwarz mit einem Blauschimmer Die Unterseite wirkt etwas grauer 7 Die Subspezies kommt an der Kuste Perus in der Region La Libertad bis nach Arequipa vor 2 Pygochelidon cyanoleuca patagonica d Orbigny amp Lafresnaye 1837 Steuerfedern Schwungfedern und grosse Flugeldecken sind schwarzlich wobei der Schaft braunlich ist Die ausseren Steuerfedern sind dunn weiss gesaumt Die Unterflugeldecken und Achselfedern sind mausgrau Die Unterschwanzdecken sind weiss Die Unterart ist etwas grosser als die Nominatform Immature sind farblich den ausgewachsenen Vogeln sehr ahnlich 8 Kommt vom Zentralchile uber Zentralargentinien und sudlich bis Isla Grande de Tierra del Fuego dabei ziehen sie nach Nordchile und ostlich bis in die Anden Venezuelas und nach Panama Irrflieger finden selten sogar den Weg bis Mexiko Man trifft sie nicht in typischer Punalandschaft 2 Etymologie und Forschungsgeschichte BearbeitenLouis Pierre Vieillot beschrieb die Schwalbe unter dem Namen Hirundo cyanoleuca Auch Alcide Dessalines d Orbigny und Frederic de Lafresnaye verwendeten fur ihre Art zunachst als Hirundo patagonica Frank Michler Chapman nannte seine Unterart Pygochelidon cyanoleuca peruviana Zwischenzeitlich wurde sie der Gattung Notiochelidon zugeschlagen Pygochelidon setzt sich aus dem altgriechischen Wort pygh puge fur Steiss oder Schwanz und xelidwn khelidon fur Schwalbe zusammen Notiochelidon ist ein Synonym fur Orochelidon und setzt sich aus den griechischen Worten ὄros oros fur Berg und wieder khelidon fur Schwalbe zusammen 9 Das Artepitheton cyanoleuca hat seinen Ursprung in den griechischen Wortern kyanos kuanos fur dunkelblau und leykos leukos fur weiss 10 Das Wort peruviana in der Unterart bezieht sich auf das Land Peru 11 und patagonica auf Patagonien 12 Literatur BearbeitenJon Fjeldsa Niels Krabbe Birds of the High Andes A Manual to the Birds of the Temperate Zone of the Andes and Patagonia South America Apollo Books Stenstrup 1990 ISBN 978 87 88757 16 3 Steven L Hilty John A Gwynne Guy Tudor Sophie Webb Birds of Venezuela Princeton University Press Princeton New Jersey 2002 ISBN 978 0 691 09250 8 James A Jobling Helm Dictionary of Scientific Bird Names Christopher Helm London 2010 ISBN 978 1 4081 2501 4 online abgerufen am 20 Juni 2011 Frank Michler Chapman The distribution of the swallows of the genus Pygochelidon In American Museum novitates Nr 30 1922 S 1 15 Online PDF 6 5 MB abgerufen am 14 September 2021 Alexander Frank Skutch Life History of the Blue and White Swallow In The Auk Band 69 Nr 4 1952 S 392 406 Online PDF 879 kB abgerufen am 14 September 2021 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Schwarzsteissschwalbe Pygochelidon cyanoleuca Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Pygochelidon cyanoleuca in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2020 3 Eingestellt von BirdLife International 2020 Abgerufen am 10 September 2022 Datenblatt zur Schwarzsteissschwalbe bei BirdLife International Abgerufen am 10 September 2022 Videos Fotos und Tonaufnahmen zu Blue and white Swallow Pygochelidon cyanoleuca in der Internet Bird Collection Schwarzsteissschwalbe Pygochelidon cyanoleuca bei Avibase abgerufen am 10 September 2022 Pygochelidon cyanoleuca im Integrated Taxonomic Information System ITIS Abgerufen am 10 September 2022 xeno canto Tonaufnahmen Schwarzsteissschwalbe Notiochelidon cyanoleuca Einzelnachweise Bearbeiten a b c Steven L Hilty al S 688 a b c d e f Jon Fjeldsa al S 531 Alexander Frank Skutch S 393 Alexander Frank Skutch S 394 Alexander Frank Skutch S 395 Alexander Frank Skutch S 396 Frank Michler Chapman S 7 Frank Michler Chapman S 3 James A Jobling S 284 James A Jobling S 127 James A Jobling S 299 James A Jobling S 294 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schwarzsteissschwalbe amp oldid 233881747