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Das Berghotel Schronisko Dom Slaski deutsch Schlesierhaus ist eine Bergbaude auf der polnischen Seite des Riesengebirges Schronisko Dom SlaskiSchlesierhausDas Hotel im Jahr 2014Das Hotel im Jahr 2014Gebirgsgruppe RiesengebirgeGeographische Lage 50 44 22 5 N 15 43 44 3 O 50 7395833 15 7289722 1400 Koordinaten 50 44 22 5 N 15 43 44 3 OHohenlage 1400 m n p m Schronisko Dom Slaski Niederschlesien Besitzer Charles WareckiErbaut 1922Bautyp BerghotelErschliessung Privatstrasse fur Kraftfahrzeuge gesperrtUbliche Offnungszeiten GanzjahrigBeherbergung 72 Bettendep1Weblink Homepage deutsch polnisch p6 Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Tourismus 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLage BearbeitenDas Haus liegt in einer Hohe von 1400 m uber dem Meeresspiegel und ist damit die hochstgelegene Schutzhutte im polnischen Teil der Sudeten Es steht am Rand des Gebirgsregenmoors Rownia pod Sniezka Koppenplan tschechisch Obri plan direkt am Gebirgspass unter der Schneekoppe polnisch Przelecz pod Sniezka bzw tschechisch Sedlo pod Snezkou 1389 m Talorte des Passes sind Karpacz deutsch Krummhubel in Polen und Pec pod Snezkou deutsch Petzer auf der tschechischen Seite Hier war der ehemalige touristische Grenzubergang Slaski Dom Lucni bouda eingerichtet denn nur wenige Schritte entfernt verlauft die Staatsgrenze zwischen den beiden ehemaligen Ostblocklandern Geschichte Bearbeiten nbsp Blick von Westen nbsp und von Osten nbsp Speiseraum mit BarEs gibt verschiedene Ansichten zur Geschichte des Schlesierhauses Wahrend die einen die Grundung auf das Jahr 1922 datieren sehen andere die Anfange bereits in der Mitte des 19 Jahrhunderts wieder andere gehen nochmals fast zwei Jahrhunderte weiter zuruck Bereits 1665 wurde am Sattel unter der Schneekoppe ein erster Schuppen errichtet Dieser diente als Schutzraum fur die Arbeiter die das Material fur den Bau der St Laurentiuskapelle kaplica sw Wawrzynca auf den Gipfel der Schneekoppe schleppten Bauherr war der schlesische Graf Schaffgotsch weshalb auch die Bezeichnung Herrenbaude Panska bouda fur die Hutte aufkam Inwiefern diese erste Baude Vorgangerbau des Schlesierhauses oder der benachbarten Riesenbaude Obri bouda war kann nicht mit Sicherheit gesagt werden da die Herrenbaude nach Vollendung der Kapelle 1681 wieder abgerissen wurde 1 Im Jahr 1847 war auf der damals osterreichischen Seite der Grenze die Riesenbaude als erste Kammbaude uberhaupt erbaut worden Sie war vom Kaufmann Mitlohner aus Grossaupa Velka Upa in Auftrag gegeben worden und diente einzig und allein dem Tourismus 1 Zur selben Zeit tschechischen Quellen zufolge bereits seit dem Fruhjahr 1844 hatten die Bruder Johan und Dieter Heldmann aus dem seinerzeit preussischen Schmiedeberg Kowary ebenfalls den Plan verfolgt eine touristische Herberge auf dem Weg zur Schneekoppe zu bauen Sie hatten schon Holz und andere Baustoffe fur den zukunftigen Bau herangeschafft als sie auf heftigen Widerstand stiessen Diese Gegenwehr kam vom Wirt der Riesenbaude Reinard Schulz der versuchte die Konkurrenz mit rabiaten Methoden zu verhindern und das Baumaterial der Geschwister zerstorte Es heisst er sei sogar so weit gegangen einen Mordversuch an Johan zu veruben als dieser seine Baustelle bewachte Doch der Anschlag schlug fehl und Johan konnte gerettet werden Sein Bruder soll daraufhin zu Schulz gegangen sein und ihm mit einer Anzeige bei der Polizei gedroht haben Schulz soll sich ein Stillschweigen erkauft haben indem er versprach das Geld fur den Kauf und den Transport des Materials zu erstatten Weiter wird berichtet dass Schulz nur sehr zogernd und hinhaltend gezahlt habe und der Betrieb der neuen Baude erst im Sommer 1847 aufgenommen werden konnte Ihr erster Besitzer und Wirt wurde Johan Heldmann und das Gebaude gemass der Tradition Heldmann Baude Buda Heldmanna genannt 1888 wurde die Baude bei einem Feuer vernichtet Man ging von Brandstiftung aus und der Verdacht fiel sofort auf Schulz dessen Schuld jedoch nie bewiesen werden konnte 2 Das Ende der Riesenbaude war weit weniger abrupt und zog sich uber viele Jahre mit schleichendem Verfall hin Im Jahr 1970 wurde sie fur die Offentlichkeit geschlossen und 1982 da unrettbar baufallig geworden endgultig abgerissen Anstelle der alten Heldmann Baude wurde erst im Jahr 1904 eine neue Herberge errichtet Diese musste aber schon 18 Jahre spater dem heutigen Gebaude weichen Dies ist der dritte Bau an diesem Ort und entstand zwischen 1921 und 1922 nach den Entwurfen des renommierten Breslauer Architekten Herbert Eras 1877 1969 der auch das ehemalige Jugendkammhaus Rubezahl heute Schronisko Odrodzenie plante Zur Stromversorgung errichteten die Vereinigten Windturbinenwerke VWW das grosste lieferbare Windrad von 15 m Durchmesser mit 28 Rotorblattern 3 Der Unterbau der die Akkumulatoren fur drei Tage Windstille und einen Dieselmotor fur langere Flauten enthielt wurde ebenfalls von Herbert Eras entworfen 3 Ende Januar 1925 zerstorten Raureif und Sturm das Windrad In der Folge kam es zu Streitigkeiten uber den Wiederaufbau durch die VWW welchen die Naturfreunde der zustandige Amtsvorsteher der Hirschberger Landrat Rudolf von Bitter und der Regierungsprasident Robert Buchting ablehnten 4 Der neue Inhaber der Herberge war Frederick Lang aus Zillerthal Myslakowice der als erster den Namen Schlesierhaus benutzte Lang hielt sich aber nur kurze Zeit und schon im Jahre 1924 kam es erneut zu einem Besitzerwechsel Karl Kuhne der neue Gastwirt erweiterte 1925 das Gebaude zum Koppenkegel hin mit einer verglasten Veranda Die Herberge verfugte uber 66 Betten in 1 2 und 3 Bett Zimmern und 60 Platzen in einem Gemeinschaftsschlafsaal Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Besitzer enteignet und erlitt zusammen mit der ubrigen deutschen Bevolkerung das Schicksal der Vertreibung Das Schlesierhaus wurde zunachst vom DTTK und PTT seit 1951 von PTTK unter den Namen Pod Sniezka Na Rowni pod Sniezka und Dom Slaski verwaltet Anm 1 Im November des Jahres 1950 ubernahmen die Grenzschutztruppen WOP Anm 2 die Herberge und richteten einen Grenzubergang ein Am 5 August 1959 verkaufte das MSW Anm 3 das Schlesierhaus fur einen symbolischen Betrag an die PTTK die den Betrieb mit Kuche und Personalunterkunft weiterfuhrte Die Grenzwachen versahen ihren Dienst noch bis zum Juli 2005 nachdem beide Lander im Jahr zuvor dem Schengen Abkommen beigetreten waren und anschliessend die Grenzkontrollen schrittweise abgebaut hatten Im Jahr 2007 fuhrte der Bezirk Jelenia Gora Hirschberg eine Ausschreibung mit dem Ziel der Reprivatisierung des Schlesierhauses durch Am 9 November des gleichen Jahres wurde das Verfahren erfolgreich abgeschlossen der aktuelle Besitzer ist Charles Warecki 5 Anmerkung DTTK steht fur Dolnoslaskie Towarzystwo Turystyki Kwalifikowanej Niederschlesische Gesellschaft zur Forderung des Tourismus WOP ist die Kurzbezeichnung fur Wojsko Ochrony Pogranicza Militarischer Grenzschutz Polens MSW bezeichnet das Innenministerium Ministerstwo Spraw Wewnetrznych i Administracji Ministerium fur innere Angelegenheiten und VerwaltungTourismus BearbeitenDie Herberge befindet sich an der Kreuzung mehrerer Wanderwege Ein blau gekennzeichneter Wanderpfad fuhrt von Karpacz Gorny Bruckenberg ab der Kirche Wang uber die Schronisko Strzecha Akademicka Hampelbaude Wer mag macht einen Abstecher zur Schronisko Samotnia Teichbaude am Maly Staw Kleiner Teich Gehzeit ca 3 Stunden Schwarz markiert beginnt eine andere Route ebenfalls aus Karpacz kommend Bei der Skisprungschanze Orlinek im Ortsteil Wilcza Poreba Wolfshau geht es durch den Melzergrund Kociol Lomniczki vorbei an der Jugendherberge Schronisko PTTK Nad Lomniczka Melzergrundbaude 1002 m u d M Gehzeit ca 1 Stunden Rot beschildert fuhrt hier der Weg der polnisch tschechischen Freundschaft vorbei der auf dem Hauptkamm des Gebirges Szklarska Poreba Schreiberhau mit Mala Upa Kleinaupa verbindet Gleichfalls einem blauen Wegzeichen folgend kommt man von der tschechischen Seite auf den Grat Von Pec pod Snezkou Petzer durch den Obri dul Riesengrund vorbei am historischen Bergwerk Kovarna Bergschmiede In der Wintersaison ist dieser Weg wegen Lawinengefahr gesperrt Gehzeit ca 3 Stunden Bei gutem Wetter kann man sich ausserdem zweier technischer Hilfsmittel bedienen Von Karpacz aus mit dem Sessellift auf die Kleine Koppe Kopa 1377 m Von dort sind es gerade noch 15 Gehminuten zum Schlesierhaus Von Pec pod Snezkou fuhrt eine Gondelbahn zum Gipfel der Schneekoppe Hier kann man den Weg mit der Bezeichnung Droga Jubileuszowa Jubilaumsweg um den Gipfel herum nehmen Den kurzeren steilen und daher kettengesicherten Zickzack Weg kann man vom Schlesierhaus kommend nur im Aufstieg begehen Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Slaski Dom Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten a b 50 Jahre Nationalpark Riesengebirge Seite 124 ff Nicht mehr online verfugbar Archiviert vom Original am 27 Marz 2016 abgerufen am 21 Marz 2016 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www krnap cz PDF 8 8 MB Schroniska sudeckie Pod Sniezkka Dom Slaski Nicht mehr online verfugbar Archiviert vom Original am 25 Marz 2016 abgerufen am 21 Marz 2016 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot archiwum naszesudety pl Polnische Seite a b Kurt Langer Das Schlesierhaus im Riesengebirge Ostdeutsche Bau Zeitung 22 Jahrgang Nummer 52 Breslau den 25 Dezember 1924 S 381 383 pdf Der Windmotor beim Schlesierhaus Warmbrunner Nachrichten 44 Jahrgang Nummer 229 vom 30 September 1925 S 3 pdf Dom Slaski Sladami karkonoskich schronisk Abgerufen am 21 Marz 2016 Polnische Seite Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schronisko Dom Slaski amp oldid 237863693