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Die Schreyvogelgasse befindet sich im 1 Wiener Gemeindebezirk Innere Stadt Sie wurde 1885 nach dem Schriftsteller und Burgtheaterdirektor Joseph Schreyvogel benannt SchreyvogelgasseWappenStrasse in Wien Innere StadtSchreyvogelgasseBasisdatenOrt Wien Innere StadtOrtsteil Innere StadtAngelegt 1871Hist Namen Gassel zur Bastei 1776 Kleppersteig 1861 Kleppersteiggasse 1876 Querstrassen Teinfaltstrasse Molker Steig Oppolzergasse UniversitatsringBauwerke Pasqualati HausNutzungNutzergruppen Fussverkehr AutoverkehrTechnische DatenStrassenlange ca 140 Meter Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Lage und Charakteristik 3 Verbauung 3 1 Nr 1 Ehemalige Bodencreditanstalt 3 2 Nr 2 Spathistoristisches Wohnhaus 3 3 Nr 3 Historistisches Eckhaus 3 4 Nr 4 Melker Hof 3 5 Nr 5 Ringstrassenpalais 3 6 Nr 6 Spatbarockes Wohnhaus 3 7 Nr 8 Spatbarockes Eckhaus 3 8 Nr 10 Dreimaderlhaus 3 9 Nr 12 14 Klassizistische Wohnhauser 3 10 Nr 16 Pasqualatihaus 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Aquarell von Carl Wenzel Zajicek 1913 Im Mittelalter querte die Wiener Stadtmauer den Verlauf der heutigen Schreyvogelgasse Die Hauser bis zur heutigen Hausnummer 8 wurden um 1400 Innerhalb des Schottentores genannt 1544 bis 1545 wurde die Mauer abgebrochen und eine Auffahrt zur neuerrichteten Molker Bastei geschaffen Demgemass ist 1776 die Bezeichnung Gassel zur Bastei dokumentiert Im Zuge der Schleifung der Wiener Stadtbefestigungen und dem Bau der Wiener Ringstrasse wurde auch die Molker Bastei demoliert Die Gasse wurde ab 1862 Kleppersteig genannt Nachdem infolge zu hoher Abloseforderungen der Hausbesitzer ein Teil der Rampe zur ehemaligen Molker Bastei nicht abgerissen wurde und dadurch einige Hauser in erhohter Lage auf der Rampe stehen blieben schuf man hier 1871 einen Zugang zum ubrigen Strassennetz Wegen der Nahe zum Burgtheater erfolgte 1885 die Umbenennung der Strasse in Schreyvogelgasse nach Joseph Schreyvogel der in der ersten Halfte des 19 Jahrhunderts Direktor des alten Hofburgtheaters war Am unteren Ende der Rampe wurde 2011 eine kleine Grunflache Rock Park nach Joseph Franz Rock benannt 1 Lage und Charakteristik Bearbeiten nbsp Die Gasse Richtung Westen nbsp Die Gasse Richtung OstenDie Schreyvogelgasse verlauft von der Teinfaltstrasse im Suden in nordwestlicher Richtung bis zum Universitatsring Dabei fuhrt eine eigene Fahrbahn Fussgangerzone auf der nordlichen Strassenseite zu den erhoht liegenden Hausern auf der Molker Bastei Die Einmundung beim Ring wo auch die Molker Bastei genannte Gasse auf die Ringstrasse trifft besitzt platzartigen Charakter mit dem Liebenberg Denkmal in der Mitte Wahrend die Gebaude am Beginn der Gasse und auf der gesamten sudlichen Strassenseite in der zweiten Halfte des 19 Jahrhunderts im historistischen Stil erbaut wurden stammen die Gebaude in erhohter Lage an der Rampe zur Molker Bastei auf der nordlichen Seite noch aus der zweiten Halfte des 18 Jahrhunderts und sind schone Beispiele spatbarock josephinischer Architektur in Wien In der Schreyvogelgasse verkehren keine offentlichen Verkehrsmittel Verbauung BearbeitenNr 1 Ehemalige Bodencreditanstalt Bearbeiten Hauptartikel Allgemeine Bodencreditanstalt Das Gebaude der ehemaligen Allgemeinen Osterreichischen Bodencreditanstalt an der Teinfaltstrasse 8 10 wurde 1885 bis 1887 nach Planen von Emil von Forster errichtet Es bildet einen eigenen Hauserblock zwischen Lowelstrasse hier die Hauptfassade Oppolzergasse Schreyvogelgasse und Teinfaltstrasse Bemerkenswert ist die historistische Gestaltung im Stil der Florentiner Renaissance Heute ist hier eine Expositur der Universitatsbibliothek der Universitat Wien untergebracht Nr 2 Spathistoristisches Wohnhaus Bearbeiten Das spathistoristische Wohnhaus an der Teinfaltstrasse 6 wurde 1894 nach Planen von Ferdinand Schindler erbaut Nr 3 Historistisches Eckhaus Bearbeiten nbsp Schreyvogelgasse Nr 31880 errichtete Ludwig Tischler dieses strenghistoristische Eckhaus zur Oppolzergasse im Stil der Wiener Neorenaissance Am Eckrisalit befindet sich ein dreigeschossiger Erker Das korinthische Saulenportal fuhrt zum reich stuckierten und pilastergegliederten Foyer in dem Adikulanischen Konsolendecken und korinthische Saulen beim Zugang zum Stiegenhaus ins Auge fallen Das Gebaude wurde 1994 renoviert Nr 4 Melker Hof Bearbeiten Hauptartikel Melker Hof In der Schreyvogelgasse befindet sich ein Stuck der Ruckfront des Melker Hofes eines grossen Wohnhofes aus der zweiten Halfte des 18 Jahrhunderts erbaut von Josef Gerl Nr 5 Ringstrassenpalais Bearbeiten Das Eckhaus am Universitatsring 8 wurde 1873 von August Schwendenwein von Lanauberg im Stil der Wiener Neorenaissance errichtet Nr 6 Spatbarockes Wohnhaus Bearbeiten Franz Xaver Martinelli erbaute das kleine spatbarocke Wohnhaus 1771 an der Ruckseite des Melker Hofes Um 1820 wurde es adaptiert Die klassizistische genutete Fassade zeigt im ersten Geschoss Fenster mit gerader Verdachung im zweiten Geschoss Fenster mit geschlossenen Lunetten und im dritten Geschoss mit gefaschter Rahmung Das Restaurant mit Veranda und Vordach stammt vom Ende des 19 Jahrhunderts Nr 8 Spatbarockes Eckhaus Bearbeiten nbsp Barockes Eckhaus Schreyvogelgasse 8Das spatbarocke Eckhaus zum Molker Steig mit mehrfach geknickter Fassade stammt aus dem 3 Viertel des 18 Jahrhunderts Es besitzt ein Rundbogenportal zwischen ionischen Pilastern unter einem geschwungenen Giebel mit Vasen und Putten Die Fenster der beiden Obergeschosse haben geschwungene Giebelverdachungen Parapetfelder ziehen die Achsen des Hauses zusammen Ein vergoldetes Hauszeichen stellt das Auge Gottes dar Dachboden und Keller des Gebaudes sind original aus der Bauzeit erhalten Nr 10 Dreimaderlhaus Bearbeiten nbsp Dreimaderlhaus nbsp Medaillonbild am DreimaderlhausDas bedeutende spatbarocke Giebelhaus stammt lt Dehio aus dem dritten Viertel des 18 Jahrhunderts andere Quellen wie beispielsweise Felix Czeike geben das Jahr 1803 an Das Haus im josephinischen Zopfstil ist an zwei Seiten freistehend und befindet sich an der Ecke zum Molker Steig erhoht an der Rampe zur Molker Bastei Lisenen und gerade verdachte durch Parapetfelder zusammengezogene Fenster mit Zopfstilornamentik betonen die vertikale Gliederung des Gebaudes Das Korbbogenportal mit schraggestellten Pfeilern besitzt einen Segmentgiebel mit Muschel und Vasenaufsatz An der Stirnseite befindet sich ein volutengerahmter trapezformiger Giebel mit einem Ochsenauge sowie ein gemaltes Medaillonbild das die Heilige Dreifaltigkeit darstellt Die Fenster und das Portal des niedrigen Anbaus am Molker Steig sind faschengerahmt Die Bezeichnung Dreimaderlhaus geht darauf zuruck dass der Komponist Franz Schubert angeblich eine Romanze mit den hier wohnenden drei Tochtern des Glasermeisters Franz Tscholl Hannerl Hederl und Heiderl gehabt haben soll Tatsachlich steht das Haus aber in keinem Zusammenhang mit dem Komponisten Die Geschichte basiert auf dem Roman Schwammerl von Rudolf Hans Bartsch Nr 12 14 Klassizistische Wohnhauser Bearbeiten nbsp Schreyvogelgasse 12Die beiden kleinen klassizistischen Wohnhauser in erhohter Lage an der Rampe zur Molker Bastei wurden Anfang des 19 Jahrhunderts stark uberarbeitet Sie besitzen eine schlichte Gesimsgliederung und Fenster mit Faschenrahmung Nr 16 Pasqualatihaus Bearbeiten Hauptartikel Pasqualati Haus Das Haus Ecke Molker Bastei 8 wurde 1791 bis 1798 erbaut Es ist bekannt durch Ludwig van Beethoven der hier einige Jahre wohnte Im vierten Stockwerk befindet sich eine Beethoven Gedenkstatte die zum Wien Museum gehort Literatur BearbeitenFelix Czeike Historisches Lexikon Wien Band 5 Kremayr amp Scheriau Wien 1997 ISBN 3 218 00547 7 Bundesdenkmalamt Hrsg Dehio Handbuch Wien I Bezirk Innere Stadt Berger Wien 2003 ISBN 3 85028 366 6 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Schreyvogelgasse Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten https www wien gv at umwelt parks anlagen rock park html48 21209 16 36247 Koordinaten 48 12 43 5 N 16 21 44 9 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schreyvogelgasse amp oldid 233528382