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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Siehe auch Gerald Geison 1943 2001 US Historiker Das Geison altgriechisch to geῖson geison Plural Geisa auch Corona lat fur Kranz Krone genannt ist das weit vorragende Kranzgesims griechischer und romischer Architektur das sich an der Traufe antiker Reprasentationsbauten oberhalb des Frieses oder des Zahnschnitts befindet Gebalk am Tempel des Hephaistos von oben nach unten Geison Fries mit TriglyphenArchitravUnterseite eines dorischen Geison Eckblockes mit Mutuli und Guttae aus LykosuraDas die Giebelschrage den sogenannten Ortgang begleitende Geison wird auch Schraggeison genannt Bekront wird das Geison von der Sima der Traufleiste antiker Bauten Die Geisa der unterschiedlichen Bauordnungen sind verschieden gestaltet Man unterscheidet zwischen dorischem Geison ionischem Geison und Konsolengeison um nur die grundsatzlichen zu nennen Das Konsolengeison ist ab Mitte des 1 Jahrhunderts v Chr fest mit der korinthischen Ordnung verbunden Wahrend das ionische Geison nur eine einfache nach unten ausgezogene Hangeplatte ist und keine weiteren Verzierungen aufweist ist das dorische Geison fest in das Gesamtkonzept des dorischen Tempels eingebunden und nimmt dessen Rhythmus auf An der Unterseite des dorischen Geison sind Platten die Mutuli Singular Mutulus angebracht die ab der zweiten Halfte des 6 Jahrhunderts v Chr mit drei Reihen von sechs Tropfen den Guttae verziert sind Im fruhen 6 Jahrhundert variierte die Ausbildung der Mutulusplatten stark Insbesondere gab es Losungen mit alternierenden breiten und schmalen Mutuli wobei letztere dann auch eine reduzierte Anzahl an Guttae aufwiesen So gab es Platten mit 3 3 Guttae oder zweireihige Auspragungen mit beispielsweise alternierenden 2 3 und 2 5 Guttae etwa am Porostempel der Aphaia auf Agina Der Zwischenraum zwischen den Mutuli wird Via genannt Die Mutuli greifen den Rhythmus des Triglyphenfrieses auf indem je eine Mutulus Platte uber einer Metope und einer Triglyphe angebracht ist Bei alternierender Mutulusbreite wird die schmale Platte immer oberhalb der Metope angeordnet Im 2 Jahrhundert v Chr erfahrt das ionische Geison verschiedene Veranderungen die zur Entwicklung des Konsolengeisons fuhrten Zunachst wurden die Unterseiten der Geisa verziert beispielsweise mit Rhomben oder mit Maanderreliefs Pergamon Rhodos und Alexandria waren hierbei die Zentren die den Schritt zur vollen Entwicklung plattenverzierter ionischer Geisa taten Diese Platten den Mutuli des dorischen Geison durchaus vergleichbar wurden Trager von Ornamenten und Profilen und wurden zu Konsolen unterschiedlichster Auspragung weiterentwickelt Ab dem fruhen 1 Jahrhundert v Chr wurde dieses neue Konsolengeison vor allem in das Gebalk korinthischer Bauten integriert dessen kanonischer Bestandteil es ab augusteischer Zeit werden sollte Uberaus reich mit Profilen und Soffitten an den meist geschwungenen Konsolen verziert mit reliefierten Feldern oder Kassetten zwischen den Konsolen geschmuckt bildete es den kronenden Abschluss romischer Reprasentationsarchitektur Literatur BearbeitenHenner von Hesberg Konsolengeisa des Hellenismus und der fruhen Kaiserzeit Mitteilungen des Deutschen Archaologischen Instituts Romische Abteilung Erganzungsheft 24 Philipp von Zabern Mainz 1980 ISBN 3 8053 0469 2 Weblinks BearbeitenGeison der Westvorhalle der Propylaen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Geison amp oldid 202000917