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Die Schneller stamm aus Lottstetten im heutigen Klettgau Baden Wurttemberg Bis 1806 gehorte die Landgrafschaft Klettgau zur Herrschaft Schwarzenberg und fiel in der Folge der Mediatisierung an das Grossherzogtum Baden Die Familie war uber Generationen als Ministerialen und Vogte der Grafen von Sulz und der Propstei Ohningen tatig Neben Eigenbesitz hatten die Schneller in Lottstetten durch das Spital und Spendamt der Stadt Schaffhausen die Propstei Ohningen und das Kloster Rheinau stets Erblehen inne Stammwappen seit dem 14 Jahrhundert Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Stammwappen 3 Nobilitierung 1639 4 Nobilitierung 1747 5 Waldkirchsches Haus zu Rheinau 6 Bedeutende Familienmitglieder 7 Literatur 8 Quellen 9 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenGemass der Adelsakte von 1639 gehort die Familie bereits seit dem 12 Jahrhundert dem Adel an dan unser vorig Adelichess geschlecht sich schon biss in die 400 Jahr erstreckht hat Der darumb schon gehabte wappen und Adelssbrief aber durch den schwedischen feindt ist abgenommben und verpranndt also dessen wur beraubt worden 1 In besagtem Kampf und Verteidigung Lottstettens gegen die Schweden am 8 Mai 1633 sind drei Mitglieder der Familie gefallen 2 Als weitere besondere Verdienste welche zur Nobilitierung fuhrten galt die Teilnahme mehrerer Familienmitglieder am Feldzug gegen die Turken in Ungarn im Jahre 1599 Angefuhrt wurde das Heer dabei durch Karl Ludwig zu Sulz Landgraf zu Klettgau kaiserlicher Feldzeugmeister und Prasident des Hofkriegsrates Zweige der Familie leben heute in Deutschland u a in Berlin Ungarn Osterreich und der Schweiz In Ungarn heisst die Familie neben Schneller auch Schnoller oder Selenyi Stammwappen BearbeitenEin silberner Sparren am Schildeshaupt ein grau blauer Balken mit drei sechszackigen goldenen Sternen Auf dem Helm eine rot silbernen Decken zwischen zwei von rot und silber eingebundenen Buffelhornern der Sparren auf dessen Spitze ein goldener sechszackiger Stern ruht Nobilitierung 1639 Bearbeiten nbsp Wappen von 1639Romisch katholisch Erblandisch osterreichischer Adelstand und Wappenbesserung Wien 20 Juni 1639 fur die Gebruder Andreas und Jacob Schneller wegen der Verdienste ihrer Ahnen im Turkenkrieg 3 WappenEin von Gold und Blau geteilter Schild oben ein blaugekleideter bartiger Mann mit goldenen Knopfen und ebensolcher Bauchbinde wachsend auf dem Kopf eine blaue Spitzkappe mit goldener Stulp in der Linken drei Tulpen haltend die Rechte in der Hufte gestutzt Unten vier 1 2 1 goldene Kugeln Auf dem Helm mit beiderseits blau goldenen Decken zwischen zwei nach aussen gerichteten links goldenen rechts blauen Buffelhornern der Mann mit den drei Tulpen in von gold und blau langsgespaltenen Rock Nobilitierung 1747 Bearbeiten nbsp Wappen von 1747Romisch katholisch Erblandisch osterreichischer Ritterstand und Wappenbesserung Wien 9 November 1747 fur Anton von Schneller 4 k k Rat und geheimer Hof und Staatskanzlei Registrator geboren am 10 Juli 1691 in Lottstetten 5 gestorben am 2 August 1762 in Wien 6 WappenGeviertet 1 und 4 in Gold ein goldgekronter rotbezungter schwarzer Adler am Spalt 2 und 3 in Rot ein silberner Sparren am Schildeshaupt ein grau blauer Balken mit drei sechszackigen goldenen Sternen Auf den zwei Helmen rechts mit schwarz goldenen Decken ein goldgekronter rotbezungter schwarzer Adler und links mit rot silbernen Decken zwischen zwei von rot und silber eingebundenen Buffelhornern der Sparren auf dessen Spitze ein goldener sechszackiger Stern ruht Waldkirchsches Haus zu Rheinau Bearbeiten nbsp Waldkirchsches Haus zu RheinauUber Generationen war der Rheinauer Zweig der Familie Schneller im Besitze des Waldkirchschen Hauses in Rheinau 7 Das Haus gilt als stolzester Profanbau des Klosterstadtchens und wurde auch Gut Schroffenberg oder alte Post genannt Von 1890 bis 1957 war hier das Postburo Rheinau untergebracht In dem Bau befindet sich heute das Kirchgemeindezentrum Rheinau Der Edelsitz der Familie von Waldkirch wurde 1602 erbaut Uber dem Eingang ist das Sandsteinrelief mit dem Wappen derer von Waldkirch Muntprat angebracht Der Bau hat einen halben Eckturm und einen Treppenturm Die Muntprat waren ein Ravensburger Patriziergeschlecht und die von Waldkirch ein Schaffhauser Adelsgeschlecht Bedeutende Familienmitglieder BearbeitenMelchior Schneller genannt 1531 Vogt zu Lottstetten 8 Laurentz Schneller gestorben 1629 Vogt zu Lottstetten 9 Johann Leonhard Schneller 1660 1726 Kaplan in Tiengen ab 1702 Pfarrer in Oberlauchringen 10 Franz Anton Schneller 1697 1762 Theologe Pfarrer in Lienheim 11 Weissenhorn 12 und Wolkersdorf 13 Anton von Schneller 1691 1762 k k Rat und geheimer Hof und Staatskanzlei Registrator 14 Franz Xaver Blasius Maria von Schneller 1728 1777 k k geheimer Hof und Staatskanzlei Conzipist 15 Christoph von Schneller 1731 1771 Theologe k k Hofspital Kaplan Schrift und Consistorial Rat Pfarrer in Wolkersdorf 16 Andreas von Schneller 1755 1840 Geheimer Rat Feldmarschalleutnant Wirklicher General der Kavallerie Grosskreuzritter des Leopold Ordens Inhaber des 5 Chevauxlegers Regiments Von 1823 bis 1836 war er Kommandierender General im Banat Michael Schneller 1763 1835 Vogt zu Lottstetten 17 Johann Jakob Schneller 1789 1846 Stabsarzt 18 Karl Schneller 1821 1899 Friedensrichter und Hauptmann 19 Eduard Schneller 1838 1896 Kantonsrat des Staates Zurich 20 21 Eduard Schneller 1873 1925 Bezirksarzt 22 Hans Walter Schneller 1893 1982 Komponist Joseph von Schneller 1814 1885 bekannter osterreichischer Mediziner und k u k ObersanitatsratLiteratur BearbeitenMax Iseli Rheinau Gedenkschrift zur 1200 Jahrfeier Gemeinderat Rheinau Hrsg 1978 Hans Rapold und Stefan V Keller Das Gast und Kaufhaus zum Salmen am Rheinauer Bruckenkopf 1991 Stefan V Keller Aus der Geschichte der Rheinauer Schule vom Mittelalter bis zum Ende des 19 Jahrhunderts 1993 Stefan V Keller Besitzer Waldkirchsches Haus In Rheinauer Buch Dorfchronik Gemeinderat Rheinau 2000 S 132 ff Karl Friedrich Frank Standeserhebungen und Gnadenakte fur das Deutsche Reich und die Osterreichischen Erblande bis 1806 Schloss Senftenegg 1973 Bd IV O Sh S 263 Geschichtsverein Hochrhein e V Waldshut Staatskanzleiregistrator Anton v Schneller Beitrage zur Geschichte des Landkreises Waldshut 2018 S 133 152 Quellen BearbeitenWappenabbildungen Staatsarchiv Wien Urkunden Staatsarchiv Schaffhausen und Zurich Urkunden Generallandesarchiv Karlsruhe Familienarchiv Schneller im Staatsarchiv ZurichEinzelnachweise Bearbeiten Osterreichisches Staatsarchiv Hofadelsakten Schneller Andreas Jakob Bruder Adelsstand Wien 20 Juni 1639 Karl Friedrich Hoggenmuller Aus der Geschichte der Gemeinde Lottstetten Gemeinde Lottstetten Lottstetten 1981 S 122 Osterreichisches Staatsarchiv Hofadelsakten Schneller Andreas Jakob Bruder Adelsstand Wien 20 Juni 1639 Osterreichisches Staatsarchiv Reichsadelsakten Schneller Anton Ritterstand Wien 9 November 1747 Tauf Ehe und Sterbebuch 1686 1731 der Pfarrei Lottstetten Sterbebuch St Stephan Wien 1761 1764 S 100 Staatsarchiv Zurich TAI 5 56 PB Alice Schneller Stadtarchiv Schaffhausen Altes Archiv Urkunden AI 0265 Tauf Ehe und Sterbebuch 1613 1686 der Pfarrei Lottstetten Erzbischofliches Archiv Freiburg A1 717 Kirchenvisitationen 1705 1809 Dekanat Neukirch Erzbischofliches Archiv Freiburg A1 717 Kirchenvisitationen 1705 1809 Dekanat Neukirch Ludwig Gschwind Die Pfarrer von Weissenhorn Jahrbuch des Vereins fur Augsburger Bistumsgeschichte 1975 S 97 98 Diozesanarchiv Wien Priesterdatenbank Franz Anton Schneller Geschichtsverein Hochrhein e V Waldshut Staatskanzleiregistrator Anton v Schneller In Beitrage zur Geschichte des Landkreises Waldshut 2018 S 133 152 Geschichtsverein Hochrhein e V Waldshut Staatskanzleiregistrator Anton v Schneller In Beitrage zur Geschichte des Landkreises Waldshut 2018 S 133 152 Geschichtsverein Hochrhein e V Waldshut Staatskanzleiregistrator Anton v Schneller In Beitrage zur Geschichte des Landkreises Waldshut 2018 S 133 152 Generallandesarchiv Karlsruhe 230 11312 Staatsarchiv Zurich TAI 5 54 PB Alice Schneller Staatsarchiv Zurich QQ I 14 2 S 261 Staatsarchiv Zurich Dm 13 Zurich Post 1896 Juli Dezember dort 16 September 1896 Staatsarchiv Zurich TAI 5 55 PB Alice Schneller Solothurner Zeitung 1951 Nr 59 v 10 Marz Ein Dorfarzt Dr Eduard Schneller Derendingen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schneller zu Lottstetten amp oldid 237522784