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Schloss Moschen ist ein Schloss aus dem 17 Jahrhundert im Barock Neogotik und Neorenaissance Stil in der Ortschaft Moschen polnisch Moszna in der Gemeinde Klein Strehlitz polnisch Strzeleczki Woiwodschaft Oppeln Polen zwischen den Stadten Prudnik und Krapkowice Das Schloss Moschen war der Sitz der Familie Tiele Winckler Es besitzt 365 Raume und ist umgeben von einer weitraumigen Parkanlage Die Vielzahl der Turme gibt dem Gebaude ein markantes Aussehen Schloss MoschenVorderansichtVorderansichtAlternativname n Zamek MosznaStaat PolenOrt MosznaEntstehungszeit 1768Erhaltungszustand ErhaltenGeographische Lage 50 26 N 17 46 O 50 440722 17 767913 Koordinaten 50 26 26 6 N 17 46 4 5 OSchloss Moschen Polen p3 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Architektur 3 Parkanlage 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Historische Aufnahme vom Schloss nbsp Der mittlere Flugel im barocken Stil nbsp Der um die Jahrhundertwende erbaute Ostflugel im Stil der Neogotik und die Orangerie nbsp Der von 1912 bis 1914 erbaute Westflugel im Stil der NeorenaissanceDas Schloss wurde in der ersten Halfte des 17 Jahrhunderts erbaut und gehorte zunachst den Grafen von Proskau 1768 wurde der Grundstein zum jetzigen Schloss gelegt und man schuf die Grundlage fur die gartnerische Ausgestaltung der Umgebung zu der die Anlage einer 700 Meter langen Lindenallee gehorte 1866 erwarb Hubert Gustav von Tiele Winckler 1 der Begrunder des Geschlechts Tiele Winckler das Anwesen inklusive des Dorfes Moschen und der gesamten Parkanlage Dem Begrunder des Geschlechtes wurde im Park ein Denkmal gesetzt Nach dessen Tod erbte sein Sohn Franz Hubert von Tiele Winckler das Vermogen und erhielt 1895 den Grafentitel vom Deutschen Kaiser In der Nacht vom 2 auf den 3 Juli 1896 brannte das barocke Schloss auf ungeklarte Weise nieder und wurde daraufhin im selben Stil wieder aufgebaut Dabei wurde das Schloss weiter ausgebaut Der Architekt dieser Ausbauten ist nicht bekannt jedoch weiss man dass Franz Hubert von Tiele Winker selber Ideen verwirklichte 1900 wurde es durch einen neogotischen Ostflugel und durch den Bau einer Orangerie erganzt Parallel setzte sich der Graf mit Spenden fur die Erforschung der schlesischen Heimatgeschichte ein 2 Von 1912 bis 1914 wurde die Schloss Anlage mit dem Bau eines Westflugels im Neorenaissance Stil erweitert Im September 1911 und November 1912 besuchte der Deutsche Kaiser Wilhelm II das Schloss Moschen Nach dem Tod von Franz Hubert von Tiele Winckler im Dezember 1922 ging das Vermogen an seinen Sohn Claus Hubert von Tiele Winckler Dieser liess im Garten einen Pavillon fur seine kostspieligen Hobbys erbauen wie zum Beispiel Kartenspiele Graf Claus Hubert von Tiele Winckler geboren 1892 war dreimal verheiratet verstarb kinderlos im Jahr 1938 Dessen Herrschaft Moschen umfasste mit Zellin Buhlau Lichten Neudorf Krahenbusch und Servitutwald mehrere Ritterguter gesamt 4328 ha Die Gutsdirektion war unterteilt in Sekretariat Okonomie und Forst Oberleitung und Rentmeister 3 Neuer und letzter Bewohner des Schlosses wurde der Neffe und Adoptivsohn Hans Werner von Tiele Winckler Rothenmoor Dieser verliess das Anwesen mit seiner Familie im Februar 1945 Im gesamten Zweiten Weltkrieg blieb das Schloss unbeschadigt Danach bezog die Rote Armee das Schloss Die Familie von Tiele Winckler lebte danach in Kiel Wahrend der Besetzung 1945 wurde ein grosser Teil der Inneneinrichtung zerstort Nach der Enteignung der Familie Tiele Winckler und der Verstaatlichung des Gebaudes durch den polnischen Staat diente es als Sitz verschiedener Institutionen unter anderem ab 1972 eines Sanatoriums Seit 1997 befindet sich in dem Gebaude das Therapiezentrum fur Neurosen 1998 wurde im Schloss die Schlossgalerie eroffnet Das ehemalige Zimmer des Herrn wird heute als Bibliothek und Leseraum genutzt die Schlosskapelle wiederum als Konzertsaal In unmittelbarer Nachbarschaft befindet sich das Gestut Moszna welches 1948 eroffnet wurde Hier wurden ab den 1960er Jahren die ersten Pferde fur den polnischen Leistungssport gezuchtet Zurzeit befinden sich hier 200 Pferde welche an internationalen Dressurturnieren teilnehmen u a bei den Olympischen Spielen 4 Architektur Bearbeiten nbsp InnenansichtDas Schloss besteht aus drei Teilen jeder in seinem eigenen Charakter und Stil Der mittlere und alteste Teil des Schlosses wurde im Stil des Barocks erbaut Nach der Zerstorung 1896 wurde er originalgetreu wieder aufgebaut Die beiden seitlichen Flugel verleihen dem Gebaude eine unregelmassige U Form Der ostliche Flugel wurde im Stil der Neogotik um die Jahrhundertwende erbaut Hier befindet sich eine Vielzahl an Turmen und Erkern Der westliche und jungste der drei Flugel wurde zwischen 1912 und 1914 im Stil der Neorenaissance erbaut Er besitzt nur vier Etagen aber zahlreiche Halbsaulen und Pilaster sowie den achteckigen Jagerturm Durch die Turme entsteht der Eindruck eines mittelalterlichen Schlosses Die kontrastreichen und nicht typischen Elemente bilden ein sehr harmonisches Gefuge Das Gebaude hat 365 Raume die mit jeglichen Dekorationen geschmuckt sind darunter Gesims Rosetten Halbsaulen und Reliefs 4 Parkanlage Bearbeiten nbsp Eine der vielen Fontanen im Garten nbsp Einer der vielen Kanale in der ParkanlageZum Schloss selber gehort auch noch die angrenzende grosse Parkanlage Sie gehort zu den grossten und schonsten Parkanlagen in der Woiwodschaft Oppeln Die Anlage erinnert eher an einen Landschaftspark Sie besitzt namlich keine Grenzen wodurch eine direkte Verbindung zu den angrenzenden Waldern und Feldern entsteht Nur die Hauptachse die Lindenallee besitzt eine geometrische Anordnung und wurde im Stil des Barock entworfen Im Vorfeld des Schlosses befindet sich ein rechteckig angelegter Garten mit Teich und Fontane welcher an die italienische Renaissance anknupft Des Weiteren befinden sich zahlreiche Kanale und Brucken im Park welche im niederlandischen und im franzosischen Stil erbaut wurden Im Park befinden sich zahlreiche Baumsorten darunter 200 Jahre alte Lindenbaume und 300 Jahre alte Stieleichen Seit 20 Jahren findet jedes Jahr im Mai und Juni das Festival der bluhenden Azaleen statt 5 Hinter dem Park befindet sich auf einer Wiese eine alte slawische Burganlage ein sogenannter Kopiec mit der Grabstatte der Familie von Tiele Winckler 6 Die grafliche Familie hatte fur den Park einst einen gesonderten Gartenkunstler einen Obergartner mehrere Schlossgartner sowie einen Parkgartner in Anstellung 7 Literatur BearbeitenRobert Weber Schlesische Schlosser Band 1 Breslau Verlag des Deutschen Schlosser Albums Dresden 1909 OCLC 162430755 Hans Friedrich von Ehrenkrook Friedrich Wilhelm Euler Jurgen von Flotow Genealogisches Handbuch der Graflichen Hauser 1960 B Band II Band 23 der Gesamtreihe GHdA C A Starke Limburg an der Lahn 1960 S 438 440 ISSN 0435 2408 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Schloss Moschen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Park Moschen Grabstatte Franz Hubert von Tiele WincklerEinzelnachweise Bearbeiten Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Graflichen Hauser 1896 In Der Gotha 69 Auflage Tiele Winckler Justus Perthes Gotha November 1895 S 1177 1178 google de abgerufen am 23 Oktober 2022 Schlesiens Vorzeit in Bild und Schrift Bericht uber das Etatjahr 1 April 1903 31 Marz 1904 In Verein fur das Museum Schlesischer Altertumer Hrsg Jahrbuch des Schlesischen Museums fur Kunstgewerbe und Altertumer Neue Folge Auflage Stiftung von Geldbeitragen E Trewendt Breslau 1904 S 201 google de abgerufen am 23 Oktober 2022 Schlesisches Guter Adressbuch Verzeichnis samtlicher Ritterguter sowie der grosseren Landguter der Provinzen Nieder und Oberschlesien 1937 In GAB Schlesien 15 Reprint Klaus D Becker Potsdam Auflage Oberschlesien Regierungsbezirk Kreis Neustadt Oberschlesien Herrschaft Moschen 4390 4395 Wilhelm Gottlieb Korn Breslau 1937 ISBN 978 3 88372 245 0 S 681 google de abgerufen am 23 Oktober 2022 a b Anna Bedkowska Karmelita Reisefuhrer durch das Oppelner Land Alkazar Opole 2009 ISBN 978 83 925591 3 9 S 43 46 Anna Bedkowska Karmelita Reisefuhrer durch das Oppelner Land Alkazar Opole 2009 ISBN 978 83 925591 3 9 S 48 49 Reisefuhrer Oberschlesien Moschen Moszna Geschichte Abgerufen am 23 Oktober 2022 Ludwig Moller Deutsche Gartner Zeitung Zentralblatt fur das Gartnerische Fortbildungswesen in Deutschland Organ des deutschen Gartner Verbandes Hrsg C Rotter IV Auflage Verbandsangelegenheiten Neu beigetretende Mitglieder Nr 17 A Stenger Erfurt 1 September 1880 S 199 200 google de abgerufen am 23 Oktober 2022 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schloss Moschen amp oldid 235754168