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Schloss Aschach an der Donau liegt am sudlichen Ende der Gemeinde Aschach an der Donau im Bezirk Eferding im oberosterreichischen Hausruckviertel etwa 25 km westlich von Linz Schloss Aschach Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Schlosspark 3 Architektur 4 Schlosskapelle 5 Heutige Nutzung 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Schloss Aschau gegen Haarkirchen und Stauff nach einem Stich von Georg Matthaus Vischer von 1674 1 Mit dem Aussterben der Schaunberger im Jahre 1559 fiel die Herrschaft Stauf sowie die Maut in Aschach an Wolfgang von Liechtenstein jedoch zogen sich Erbschaftsstreitigkeiten bis 1572 1574 hin 1570 erwarb Wolfgang von Lichtenstein von dem Aschacher Mautpachter Hans von Miltenberg den Neuhof bei Aschach da Burg Stauf zu dieser Zeit bereits ausprunnen also abgebrannt und ohne Brunnen und somit unbewohnbar geworden war Von nun an hiess die Herrschaft Stauff zu Aschach 1593 kam es zu einem Verkauf der Herrschaft an die Jorger die 1606 mit dem Ausbau des Schlosses Aschach begannen Im Jahre 1622 kam die Herrschaft abermals durch Verkauf an die Harrach in deren Besitz Schloss Aschach bis 1959 blieb Alice Grafin Harrach heiratete im Jahre 1940 Karl Baron Dreihann Holenia Der nachste Besitzer des Schlosses Aschach war die Donaukraftwerk AG die es 1966 an die OO Warenvermittlung verkaufte 1987 erwarb Familie Gerstner das zu diesem Zeitpunkt bereits viele Jahre leer stehende in desolatem Zustand befindliche Schloss und begann mit dessen schrittweiser behutsamer Renovierung nbsp Die Raumlichkeiten wurden detailgetreu renoviertSchlosspark BearbeitenSchloss Aschach war ursprunglich von einem weitlaufigen Park umgeben der ab 1825 von dem graflich Harrach schen Gartner Schanderer zu einem englischen Park umgestaltet wurde und einst zu den bemerkenswertesten englischen Parkanlagen Osterreichs zahlte Der Park hatte zwei Teile Den um das Schloss selbst gelegenen Park der fur die Offentlichkeit nicht zuganglich war und eine Grosse von 14 05 Hektar hatte und den Donaupark der mit einer Grosse von 13 30 Hektar der Bevolkerung offenstand In beiden Teilen der Parkanlage befanden sich zahlreiche heimische als auch nicht heimische Baume wie Fichten Tannen Kiefern Zedern Weimutskiefern Eichen Buchen Birken Linden Eschen aber auch Silberpappeln Ulmen Tulpenbaume und Trompetenbaume An den Donaupark grenzte der Fasangarten mit einer Grosse von 33 50 Hektar an In ihm fanden alljahrlich Jagden statt anlasslich derer hohe Personlichkeiten wie Erzherzog Franz Salvator Prinz Luitpold von Bayern Furst Albert von Schaumburg Lippe oder Kardinal Furst Schwarzenberg Schloss Aschach besuchten Vom englischen Park des Schlosses Aschach ist heute nur mehr ein Teil namlich jener der sich westlich des Schlosses befindet und im Privatbesitz der Familie Dreihann Holenia ist erhalten Anstelle des sich zur Donau hin erstreckenden Teiles des Parks findet man heute das Firmengelande der Firma Garant vormals OO Warenvermittlung Architektur BearbeitenSchloss Aschach besteht aus einem dreistockigen Sudflugel aus einem zweistockigen Ostflugel Furstenstockl und ebenerdigen Nord und Westflugeln die kunsthistorisch betrachtet von geringer Bedeutung sind Die vier Flugel umschliessen einen annahernd quadratischen Innenhof die heutige Fassade des Schlosses geht im Wesentlichen auf den Umbau der um 1825 stattfand zuruck Bereits 1593 wird der Sudflugel das ursprungliche Hauptgebaude des Schlosses im Urbar der Herrschaft Aschach als drei Gaden hoch bezeichnet Die sudliche zum Park hin gelegene Fassade dieses Traktes ist 15 achsig und sehr schlicht gehalten Die Fenster des ersten Geschosses uber denen sich Dreiecksgiebel befinden sind niedriger als jene des zweiten In der Mitte befindet sich ein dreiachsiger Risalit mit Dreiecksgiebel Die Ost und Westseite des Sudflugels sind vierachsig und werden ebenfalls von Dreiecksgiebeln bekront Hofseitig befindet sich im Sudflugel ein mit 1606 datiertes Portal Ebenfalls hofseitig beherbergt der Sudflugel Arkaden mit je elfeinhalb Jochen in allen drei Stockwerken die Bogengange werden von zwolf machtigen Rundsaulen aus Granit gestutzt und wurden erst nach dem Umbau des Schlosses im Jahre 1606 dessen Anlass die Vermahlung von Karl Jorger zu Tollet mit Anna Hofman zu Grunbuhel gewesen sein durfte auf jeden Fall aber noch vor 1650 errichtet nbsp Innenhof mit dreistockigen ArkadengangenDer Ostflugel das Furstenstockl von Schloss Aschach war ursprunglich ein ebenerdiges Nebengebaude das in den Jahren 1709 10 von Johann Lukas von Hildebrandt umgebaut wurde Der Auftraggeber war Graf Aloys Thomas Raimund von Harrach Diesen Flugel bekronte nach dem Umbau Hildebrandts in der Mitte ein Turm in dessen Erdgeschoss sich die Haupteinfahrt ins Schloss befand Ziel des Ausbaues dieses Flugels war es dem Schloss eine prachtige Schauseite zur Donau hin zu geben Der eben erwahnte Turm wurde etwas mehr als hundert Jahren nach seiner Errichtung wieder abgetragen da er baufallig geworden war Heute ist die Fassade des Ostflugels ausserst schlicht gehalten Sie ist zwolfachsig Attika heben die drei Fensterachsen die sich ungefahr in der Mitte befinden hervor Sudseitig ist der Ostflugel mit dem Sudflugel durch Terrassen verbunden nordseitig ist er um einen dreiachsigen ebenerdigen Anbau erweitert Dieser ebenerdige Anbau stellt ein Gegengewicht zu dem dreigeschossigen Sudflugel dar und zeigt wie Erwin Hainisch schreibt in vorzuglicher Weise das Streben der spatromantischen Baukunst nach asymmetrischer aber wohlabgewogener Anordnung von Baugruppen Schlosskapelle BearbeitenDie Schlosskapelle liegt am nordlichen Ende des Ostflugels Es handelt sich bei ihr um einen tonnengewolbten einschiffigen dreijochigen Raum der uber beide Stockwerke geht und in dessen Obergeschoss sechs Fenster auf jeder Seite drei liegen Ihnen entsprechend schneiden Stichkappen in das Gewolbe ein Die drei Joche werden durch Gurtbogen die auf Pilastern ruhen geteilt Bis 1961 beherbergte die Schlosskapelle einen ab 1712 errichteten Hochaltar mit prachtigem Saulenaufbau nach dem Entwurf von Johann Lukas von Hildebrandt Stifter des Altares war Fursterzbischof von Salzburg Graf Franz Anton von Harrach Das Hauptgemalde stellte Christus am Kreuz dar das Aufsatzgemalde Gott Vater und den Heiligen Geist Eine Zuordnung des Hauptgemaldes war so Erwin Hainisch wegen des durch Restaurierung stark veranderten Aussehens nicht moglich das Aufsatzgemalde stellte eine vorzugliche Arbeit von Georg Schmidt aus Krems vor 1721 dar Links und rechts des Hauptgemaldes standen auf Konsolen die Statuen des hl Franziskus und des hl Antonius beiderseits des Aufsatzgemaldes knieten auf je einer Volute Engel Auf der Mensa von seltener Schonheit die zum Altar gehorte stand ein Kreuz eine vorzugliche barocke Arbeit aus dem dritten Viertel des 17 Jahrhunderts 2 Der Altar wurde im Oktober 1961 um 200 000 Schilling verkauft und befindet sich heute in der Prandtauer Kirche in St Polten nbsp Festtafel im MarmorsaalHeutige Nutzung BearbeitenDas Schloss ist grosstenteils offentlich zuganglich dazu ladt der jahrlich stattfindende Tag des offenen Denkmals ein Die angebotenen Fuhrungen beinhalten u a Marmorsaal Redoutensale Sissy und Kaisersuite Zirbenstube Saloon und Weinkeller Die grosszugigen Sale werden fur Ausstellungen Theaterauffuhrungen Hochzeiten und Feste jeder Art genutzt Literatur BearbeitenLudwig Commenda Aschach Eferding Waizenkirchen und Umgebung Eine geschichtliche topographische und landschaftliche Schilderung Wimmer Linz 1905 S 107 115 landesbibliothek at Erwin Hainisch Denkmale der bildenden Kunst der Geschichte und der Kultur im politischen Bezirke Eferding Linz 1933 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Schloss Aschach an der Donau Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website des Schlosses Aschach an der Donau Aschach Donau In burgen austria com Private Website von Martin Hammerl abgerufen am 1 Januar 1900 Einzelnachweise Bearbeiten Georg Matthaus Vischer Shloss Aschav In Topographia Austriae superioris modernae Augsburg 1674 S 9 landesbibliothek at Hainisch Denkmale 1933 S 19 48 362061111111 14 019858333333 Koordinaten 48 21 43 4 N 14 1 11 5 O Normdaten Geografikum GND 1073224120 lobid OGND AKS VIAF 316740147 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schloss Aschach an der Donau amp oldid 238777877