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Als Schlacht bei der Insel May engl Battle of May Island wird ein schwerer Schiffsunfall der britischen Royal Navy im Firth of Forth bezeichnet In der Nacht vom 31 Januar auf den 1 Februar 1918 kollidierten in der schottischen Forde mehrere U Boote der K Klasse untereinander und mit Uberwasserschiffen wobei viele Seeleute den Tod fanden zwei Unterseeboote sanken und mehrere Unter und Uberwasserkriegsschiffe beschadigt wurden Inhaltsverzeichnis 1 Ablauf 2 Fazit 3 Literatur 4 WeblinksAblauf Bearbeiten nbsp U Boot der K KlasseAm Abend des 31 Januar 1918 verliess eine Einsatzgruppe von ca 40 Schiffen die schottische Marinebasis Rosyth Die Kriegsschiffe sollten sich am nachsten Tag mit weiteren Verbanden aus Scapa Flow vereinigen Ziel des streng geheimen Einsatzes war eine als Operation E C 1 bezeichnete gross angelegte Ubungsmission der Home Fleet Die aus Rosyth auslaufende Flotte bestand unter anderem aus dem 5 Schlachtgeschwader 5th Battle Squadron mit drei Schlachtschiffen und eskortierenden Zerstorern dem 2 Schlachtkreuzergeschwader 2nd Battlecruiser Squadron mit vier Schlachtkreuzern und Geleitschiffen zwei weiteren Kreuzern und den jeweils von einem Leichten Kreuzer gefuhrten 12 und 13 U Boot Flottillen Zur von der HMS Fearless gefuhrten 12 U Boot Flottille gehorten die Boote K3 K4 K6 und K7 Die U Boote K11 K12 K14 K17 und K22 bildeten gemeinsam mit ihrem Fuhrungsschiff HMS Ithuriel die 13 U Boot Flottille Gegen 18 30 Uhr lichteten die ersten Einheiten des Verbandes die Anker und verliessen die Marinebasis Die Flotte formierte sich zu einer fast 50 km lange Kette von Schiffen Aus Furcht vor deutschen U Boot Angriffen fuhren die Schiffe verdunkelt mit abgeschwachten Positionslichtern und unter absoluter Funkstille Teile der mit sehr hoher Geschwindigkeit laufenden Flotte stiessen bei der Insel May auf einen kleinen Verband von britischen Minensuchern und wichen aus Bei dem Ausweichmanover verklemmte die Ruderanlage von K14 weshalb das U Boot aus der Linie ausscherte K22 folgte den schwachen Positionslichtern seines Fuhrungsschiffes K14 und verliess ungewollt ebenfalls den Verband Als K14 versuchte wieder den Kurs der Flotte aufzunehmen kollidierten die beiden U Boote wobei zwei Seeleute getotet wurden Der im Verband folgende Schlachtkreuzer HMS Inflexible rammte 27 Minuten spater den Bug des antriebslos treibenden K22 Die beiden U Boote waren die Nachhut der 13 U Boot Flottille Die drei restlichen U Boote dieser Flottille bemerkten den Unfall und kehrten um um den havarierten Booten zu helfen Daher liefen diese Boote auf einem direkten Kollisionskurs zu der im Verband folgenden aber durch die Funkstille nicht informierten 12 U Boot Flottille Die HMS Fearless rammte K17 Das U Boot wurde schwer beschadigt und sank in 8 Minuten In der folgenden Verwirrung lief K6 quer uber K4 und zerriss es in zwei Teile Die Reste von K4 wurden kurz danach von K7 gerammt sanken in wenigen Augenblicken und zogen die gesamte Besatzung des U Bootes in die Tiefe Wegen der Funkstille wussten auch die nachfolgenden Schiffe nichts von den Kollisionen Daher fuhr das 5 Schlachtgeschwader mit Volldampf durch das Seegebiet und totete mehrere Uberlebenden von K17 Nur 9 Seeleute konnten lebend geborgen werden von denen einer kurz nach der Rettung seinen Verletzungen erlag Die britische Marine verlor innerhalb von 75 Minuten 105 Mann und zwei U Boote Vier weitere U Boote und ein Leichter Kreuzer wurden schwer beschadigt Fazit BearbeitenDas Debakel vor May Island war von vielen Unfallen der K Klasse der schwerste Die U Boote waren konzipiert gemeinsam mit schnellen Uberwassereinheiten im engen Verband zu operieren Da mit Dieselmotoren nicht die Geschwindigkeiten damals moderner Uberwasserkriegsschiffe erreicht werden konnten besassen die Boote als konstruktive Besonderheit einen Dampfturbinenantrieb Die Boote waren uber Wasser sehr schnell aber aufgrund ihrer Grosse schwer zu manovrieren Die vielen Kollisions Unfalle zeigten dass das Einsatzkonzept von in enger Schlachtlinie fahrenden U Booten ein totaler Fehlschlag war Das Battle of May Island zahlt neben den Verlusten der Surcouf 1942 130 Tote USS Thresher 1963 129 Tote Kursk 2000 118 Tote USS Scorpion 1968 99 Tote HMS Thetis 1939 99 Tote und K 129 1968 98 Tote zu den schwersten Unfallen der U Boot Geschichte Literatur BearbeitenRobert Hutchinson KAMPF UNTER WASSER Unterseeboote von 1776 bis heute Motorbuchverlag Stuttgart 1 Auflage 2006 ISBN 3 613 02585 X Anthony Preston Die Geschichte der U Boote Karl Muller Verlag Erlangen Deutsche Ausgabe 1998 ISBN 3 86070 697 7Weblinks BearbeitenFredrik Knudsen The Battle of May Island Down the Rabbit Hole Lange 1 00 25 englisch youtube com 56 185833 2 5575 Koordinaten 56 11 9 N 2 33 27 W Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schlacht bei der Insel May amp oldid 236250399