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Der Schatz von Stige ist der grosste Silberschatz Norrlands Er wurde am 4 September 1903 durch den Bauernsohn J A Norman im Dorf Stige am Indalsalven in der Gemeinde Sundsvall gefunden die in der schwedischen Region Medelpad liegt 1 Der Schatz besteht aus Munzen und Schmuck und ist auf die Wikingerzeit datiert Insgesamt wurden ungefahr 2000 Munzen und etwa 35 Schrotlinge gefunden die Fundstucke wiegen zusammen 3350 Gramm Die Schlussmunze stammt aus England und wurde 1032 im Auftrag Knuts des Grossen gepragt was der Terminus post quem fur den Schatz ist Der grosste Teil ca 1400 Munzen wurde im Heiligen Romischen Reich gepragt die Schlussmunze dieser Gruppe stammt aus dem Jahr 1021 384 2 weitere Geldstucke stammen aus England Es finden sich aber auch Munzen aus dem islamischen Raum Reiche der Umayyaden Abbasiden Samaniden Buyiden Hamdaniden Marwaniden und Uqailiden der Wolgabulgaren aus Byzanz Italien Bohmen Irland sowie skandinavischen Landern Die Herkunft der Munzen und die Zusammensetzung des Silberschatzes ist typisch fur wikingerzeitliche Munzfunde im Ostseeraum Bestandteil des Schatzes sind auch 393 Otto Adelheid Pfennige und 93 Sachsenpfennige 3 Diese stehen moglicherweise in Verbindung mit dem Wikingerangriff auf die damals fur das Stammesherzogtum Sachsen bedeutende durch eine Burg befestigte Handelssiedlung Stade damals Stethu genannt im Jahr 994 4 Die Auseinandersetzung mit den auf Schiffen uber die Elbemundung eingedrungenen Wikingern wird in der Chronik des Thietmar von Merseburg beschrieben dessen Familie von dem Angriff personlich schwer betroffen war 5 Bischof Bernward von Hildesheim Herzog Bernhard I von Sachsen und Konig Otto III mussten ein riesiges Losegeld zur Befreiung der Gefangenen oder der im Austausch als Geiseln gestellten Verwandten bereitstellen Ein Teil der Munzen wurde in der bischoflichen Festung Mundburg gepragt wofur vermutlich Silber aus den koniglichen Erzabbaustellen des Rammelsbergs im Harz verwendet wurde 6 Munzen aus diesem zeitlichen Zusammenhang sind Bestandteil verschiedener Silberhorte der Wikinger darunter Funde auf Gotland Funen und Island Einzelnachweise Bearbeiten Indiana Tribune vom 12 Oktober 1903 online Kenneth Jonsson Myntets delar och delade mynt unter vikingatiden In Myntstudier 2004 Nummer 5 S 1 16 hier S 9 PDF 1 4 MB Gert Hatz Handel und Verkehr zwischen dem Deutschen Reich und Schweden in der spaten Wikingerzeit Die deutschen Munzen des 10 und 11 Jahrhunderts in Schweden Kungl Vitterhets historie och antikvitetsakademien Stockholm 1974 ISBN 91 7192 141 9 Fundkartei Nr 152 Henrik Sjoberg Norrlands storsta silverskatt In Popular arkeologi Jahrgang 2016 Nummer 3 S 16 17 Thietmar von Merseburg Chronik 4 23 25 Dietrich Schmidtsdorff Auf der Mundburg wurde Losegeld fur die Wikinger gepragt In Geldgeschichtliche Nachrichten Jahrgang 40 2005 Nummer 224 S 167 173 Literatur BearbeitenGert Hatz Handel und Verkehr zwischen dem Deutschen Reich und Schweden in der spaten Wikingerzeit Die deutschen Munzen des 10 und 11 Jahrhunderts in Schweden Kungl Vitterhets historie och antikvitetsakademien Stockholm 1974 ISBN 91 7192 141 9 zugleich Habilitationsschrift Universitat Hamburg 1971 S 220 und Fundkartei Nr 152 Per H Ramqvist Depa Handel Bebyggelse Raa nr 36 i Stige Indalsocken Medelpad En oppen arkeologisk undersokning med tillganglighetoch folkbildning i centrum En bildbetonad rapport fran aktiviteterna den 25 augusti 19 september 2003 Rapporter fran regional arkeologi 2 Ornskoldsvik 2003 PDF schwedisch Weblinks BearbeitenSchatzfunde im Ort Indal PDF 504 KB Informationen zum Schatz von Stige auf indalsinfo se Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schatz von Stige amp oldid 236604438