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Das Adelsgeschlecht Schonforst ist aus dem Geschlecht der Herren von Schonau hervorgegangen und hatte seinen Stammsitz auf der Burg Schonforst im heutigen Aachener Stadtteil Forst Die Mitglieder gelangten unter anderem durch Wollhandel und Geldgeschafte zu einem grossen Vermogen und galten als einflussreiche Personlichkeiten der damaligen Zeit Wappen derer von Schonforst Inhaltsverzeichnis 1 Wappen 2 Geschichte 3 Weblinks 4 LiteraturWappen BearbeitenDas Stammwappen zeigt in Silber neun 3 3 2 1 rote Kugeln Auf dem rotbekronten Topfhelm mit rot silbernen Decken ein silberner Kegelhut mit rotem Ring an der Spitze und sechs naturlichen Pfauenfedern in Form einer Pfeilspitze besteckt Geschichte BearbeitenDas Geschlecht taucht erstmals um 1240 in Urkunden mit Henri d Aix auf und wird Sconawa der Schonauer genannt Dieser Heinrich 1220 1290 war Schatzkammerer von Aachen und entstammte dem Geschlecht derer von Limburg Haesdal Urkunden belegen dass Heinrich zusammen mit seinem Bruder 1244 am Hof Friedrichs II des Staufers in Pisa als Abgesandter der Aachener Burgerschaft erschien und dort erfolgreich verhandelte Als Erfolgspramie erhielt er das Gebiet Schonaue im Norden Aachens 1245 wurde Heinrich zum Ritter geschlagen Er war Pferdezuchter und besass das Munz und Braurecht Heinrichs Sohn Rasso I de Fesche auch von Schonau heiratete Nesa von Bylreuelt Aus dieser Ehe gingen die drei Kinder Gerardo von Schonau Rasso II von Schonau und Johann von Schonau hervor Rasso II von Schonau war Herr von Schonau Ulpich Monschau und mit der Edeldame du Jardin verheiratet Aus dieser Ehe gingen Johann von Mascherel Amatius Amel Gerhard Jan Hughe Rasso III Raes von Schonau der historisch bedeutsame Reinhard von Schonau auch Reinhard I von Schonforst genannt und die Tochter Aleid Adelheid hervor Ritter Johann von Schonau ca 1270 war Herr zu Herzogenrath genannt Mascharel Neben einem Sohn Johann hatte er eine Tochter die spater den Ritter von Brouck Broich bei Aachen heiratete Reinhard von Schonau 1308 27 Dezember 1376 war eines von sieben Kindern Rassos II von Schonau und der Edeldame du Jardin sowie Neffe Johanns von Schonau Er war der Urenkel Heinrichs von Aachen Als erster des Geschlechts nannte er sich Herr von Schonforst dem heutigen Aachener Stadtteil Forst sodass er auch als Reinhard I von Schonforst in zeitgenossischen Urkunden erscheint Johann I von Schonforst 1382 war Sohn Reinards I und mit Margaret von Merode verheiratet Die Hochzeit muss vor dem 14 Juli 1376 stattgefunden haben da sie in Dokumenten zu diesem Zeitpunkt bereits als Ehepaar bezeichnet werden Aus der Ehe gingen die Kinder Johannes von Schonau Schonforst sowie der Sohn Rainer der zwischen 1398 und 1417 Geistlicher in Luttich wurde und die Tochter Katharina hervor Diese heiratete 1432 Schaffried Graf von Leiningen Aus dem Erbe seines Vaters erhielt Johann I die Gebiete in Monschau wie eine Urkunde vom 7 Juli 1369 belegt Er war Burggraf von Monschau zu Agtenrode Drossard von Brabant und Propst von St Servatius zu Maastricht Reinard II 1419 der Sohn von Reinard I war ein Ritter und trug offiziell den Namen Reinard II Herr zu Schonforst und Sichem Zu seinem Gebiet gehorte das aus dem Erbe stammende Schonforst sowie Kornelimunster Ausserdem war er Besitzer der Burg und Herrschaft Stolberg Hierbei ist bis jetzt aber nicht geklart wie die zuvor von Emund von Barmen verwaltete Burg in den Besitz der Schonforster gelangt ist Ob Emund sich wegen der Kosten des Ausbaus schadlos halten wollte oder die Erben Johanns von Reifferscheid die Burg an Reinard II verkauft haben kann nicht belegt werden 1372 dokumentierte eine Urkunde die neuen Besitzverhaltnisse Trotz Reinards taktischem Geschick erlitt er eine Niederlage als er sich auf die Seite des Herzogs von Brabant stellte und dieser am 22 August 1371 in der Schlacht von Baesweiler dem Herzog von Julich unterlag Reinard II geriet hierbei in Gefangenschaft wurde jedoch vermutlich von seinem Vater freigekauft Reinhard II von Schonforst heiratete Johanna von Eschweiler Sie war eine Tochter Pauls von Huckelhoven dessen Familie das Gut und Schultheissenamt Eschweiler als Lehen von den Kolner Domherren ubernommen hatten Aus dieser Ehe stammten zwei Tochter Katharina und Johanna von Schonau Schonforst die vor 1387 Bernhard Johann von Fleckenstein heiratete Katharina heiratete Gerhard von Engelsdorf zu Nothberg Zu einem weiteren einschneidenden Ereignis kam es 1375 Die auf der Burg Stolberg stationierten Landsmannschaften tyrannisierten die Gegend durch Raubzuge Ob Reinard II diese tolerieren musste oder bewusst akzeptierte lasst sich nicht sagen Sicher ist dass er nichts dagegen unternahm Aus diesem Grunde stellte die Stadt Koln im Rahmen des Landfriedensbundnisses Maas Rhein am 7 Juni 1375 eine Truppe aus 21 Kampfern zusammen welche die Burg belagern sollten Man erwartete eine Belagerungsdauer von zwei Wochen Die ubrigen Verbundeten des Bundes Herzog Wenzel von Bohmen Friedrich III von Saarwerden und die Stadt Aachen durften Bewaffnete in ahnlicher Grossenordnung aufgeboten haben Vermutlich am 6 oder 7 Juni 1375 ubergaben die Truppen Reinard II den Fehdebrief Uber die Dauer der Belagerung und den genauen Ablauf liegen keine Angaben vor Hochstwahrscheinlich wurde die Burg im Juni 1375 jedoch zerstort und war unbewohnbar Ernste politische Konsequenzen hatte dieser militarische Vorgang jedoch kaum da die lokalen Machte auf die finanziellen Dienste von Reinard II von Schonforst nicht verzichten konnten So wurde er im Folgejahr 1376 zum Burggrafen von Stadt und Land Dalheim ernannt Seine finanziellen Moglichkeiten zeigten sich beispielsweise darin dass er wenige Monate nach der Schlacht von Baesweiler einen Grossteil der Kriegsfolgekosten ubernahm Im Jahr 1386 war Reinard II in einen Mord an den limburgischen Statthalter Johann von Gronsfeld durch den Ritter Eustach von Bongard verstrickt Diesem folgte eine dreijahrige Fehde mit den Herren von Gronsfeld 1394 verscharften sich die Streitigkeiten zwischen Reinard II und Rainald von Julich in den sich sein Bruder der Herzog Wilhelm III von Julich einschaltete Er belagerte die Burg Schonforst uber einen Zeitraum von sieben Wochen deren Bewohner am 30 September 1396 kapitulierten 1398 war Reinard gezwungen Sichem seine wichtigste Herrschaft im Herzogtum Brabant zu verpfanden Reinard II starb 1419 ohne mannliche Nachkommen Weblinks BearbeitenDie Herren von Schonau und ihre Vorfahren Literatur zur Geschichte der Herrlichkeit SchonforstLiteratur BearbeitenFlorian Glaser Schonau Schonforst Eine Studie zur Geschichte des rheinisch maaslandischen Adels im Spatmittelalter Dissertation an der Universitat Trier Trier 1999 PDF 3 1 MB Helmut Schreiber Hrsg Stolberger Burgherren und Burgfrauen 1118 1909 Beitrage zur Stolberger Geschichte Band 25 Burg Verlag Gastinger 2001 ISBN 3 926830 16 6 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schonforst Adelsgeschlecht amp oldid 176288353