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BasisdatenPatrozinium Stigmatisation des hl Franz von AssisiWeihetag vor 1721Anschrift Via dei Cestari Largo delle Stimmate00186 RomaSantissime Stimmate di San Francesco ist eine Kirche in Rom Sie entstand in der heutigen Form im fruhen 18 Jahrhundert hatte aber einen Vorgangerbau aus dem 12 Jahrhundert Bekannt ist sie fur die Ausschmuckung der Kapellen in einer ruhen nachste Angehorige Papst Leos XIII Sicht auf die Fassade vom Largo di Torre Argentina Inhaltsverzeichnis 1 Lage und Namensgebung 2 Geschichte und Baugeschichte 3 Fassade 4 Inneres 5 Kapellen und Ausstattung 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseLage und Namensgebung BearbeitenDie Kirche liegt im IX romischen Rione Pigna an einem nach ihr benannten kleinen Vorplatz dem Largo delle Stimmate am Eingang der Via dei Cestari unmittelbar an der nordostlichen Ecke des Largo di Torre Argentina Ihren Namen hat sie von der Archiconfraternita delle Stimmate di San Francesco die ihrerseits zur Verehrung der Stigmatisation des hl Franz von Assisi gegrundet wurde Sie hatte ursprunglich ein anderes Patrozinium Geschichte und Baugeschichte BearbeitenEin Vorgangerbau der Kirche wurde zum ersten Mal 1192 erwahnt sie hiess damals scs Quadraginta calcariorum 1 Ursprunglich geweiht war sie demnach den Vierzig Martyrern von Sebaste den Zusatz calcariorum verdankt sie den damals hier stehenden Kalkofen zur Gewinnung von Kalk aus antikem Marmor Die Kirche wurde mehrfach uber die Jahrhunderte teils leicht abgewandelt in der Namensgebung erwahnt so 1230 1298 und 1320 Im spaten 16 Jahrhundert am 11 August 1594 2 erfolgte die Grundung der erwahnten Erzbruderschaft die drei Jahre spater von Papst Clemens VIII approbiert wurde Dieser ubergab die Kirche der Bruderschaft welche sie niederlegen liess Erst ab 1708 begannen die Bauarbeiten fur die heutige Kirche die vor 1721 mit dem Fassadenbau abgeschlossen wurden Der Bau wurde im Inneren von Giovanni Battista Contini entworfen die Fassade wird Antonio Canevari zugeschrieben Die wichtigste Reliquie der Kirche ist ein im Hochaltar aufbewahrtes Behaltnis das das Blut enthalten soll welches dem hl Franz von Assisi aus der Seite geflossen sein soll Die Reliquie ist eine Stiftung eines Herzogs von Aquasparta und wird jahrlich am 4 Oktober der Offentlichkeit gezeigt Fassade BearbeitenDie Fassade ist eine klassische Arbeit des romischen Barock Sie ist zweigeschossig und dreiachsig ausgefuhrt Sie wird im Untergeschoss von doppelt gestellten und hinterlegten Pilastern der Kompositordnung gegliedert der Architrav tragt die Inschrift S FRANCISCO SAC STIGMATIBVS XP INSIGNATO D 2 Der Portalbogen wird noch von beigestellten Pilastern nach toskanischer Ordnung flankiert die Seitenportale mit den daruberliegenden Rechteckfenster sind einfacher Das Obergeschoss enthalt uber dem Architrav eine Darstellung des Heiligen im Moment der Stigmatierung sie ist in den gesprengten Segmentbogen gestellt der nach innen in Voluten auslauft seitlich davon sind kleine Attikafenster eingefugt Die Pilastergliederung des Obergeschosses ist ahnlich dem des Untergeschosses sie folgt aber der ionischen Ordnung die Kapitelle sind zusatzlich mit Festons verziert Der Mittelteil der oberen Fassadenhalfte ist konkav zuruckgestellt die Nische geht bis in den Giebel hinein sie enthalt in der Wolbung einen Cherubskopf 3 in einem Strahlenbundel Die Pilaster der Fenster in den Seitenachsen folgen wieder der toskanischen Ordnung bis zum wiederum gesprengten Segmentgiebel in dem sich je ein weiteres Rundbogenfenster befindet Unmittelbar vor der Fassade ist der rechts an der Kirche erbaute Campanile aus dem 18 Jahrhundert nicht sichtbar erst aus weiterer Distanz Inneres Bearbeiten nbsp Die Immaculata in der Cappella Pecci an den Sockeln der Rahmensaulen das Wappen Papst Leos XIII Die Kirche verfugt hinter dem Portal uber eine Vorhalle die durch ihre Architektur mit der Stellung von Doppelpilastern toskanischer Ordnung in drei jochformige Abschnitte gegliedert ist Die Vorhalle enthalt ein Grabmal es wurde von Adamo Tadolini fur den 1844 verstorbenen Enrico Pulieri im Stil einer antiken griechischen Stele geschaffen die seine Mutter zeigt Die Kirche selbst ist ein einschiffiger Bau mit je drei Seitenkapellen entlang des Langhauses Er wird von einem Tonnengewolbe mit Stichkappen gedeckt und zwischen den Kapellen mit Doppelpilastern der Kompositordnung gegliedert Das Gewolbe ist freskiert es stellt die Glorie des Hl Franz dar eine Arbeit von Luigi Garzi 4 Die Eingangsseite ist etwas anders gestaltet die Doppelpilaster folgen wiederum der ionischen Ordnung mit Festonverzierung Unter der Orgel am Segmentbogen befindet sich das Wappen Papst Clemens XI Die Tribuna folgt dagegen wieder dem Konstruktionsprinzip des Langhauses Die Ecken des Langhauses sind eingewolbt und mit Rechteckturen versehen Kapellen und Ausstattung Bearbeiten nbsp Die Mater Dolora in der Cappella CrocifissoDie erste Kapelle rechts Cappella Crocifisso genannt enthalt eine Mater Dolorosa Darstellung unter einem hinter Glas gelegten Elfenbeinkruzifix mit seitlichen Engelfiguren Das Gemalde stammt von Francesco Mancini Seitlich befinden sich weitere Olgemalde links eine Dornenkronung entweder von Francesco Trevisani oder Domenico Muratori rechterhand noch eine Geisselung Auch dafur ist die Zuschreibung unsicher in Frage kommt neben Trevisani noch Marco Benefial 5 Das Tonnengewolbe ist freskiert dargestellt ist ein Engelreigen mit Leidenswerkzeugen Die vordere Kapelle mit Blickrichtung vom Eingang zum Chor links ist im Gedenken der ursprunglichen Patrone den Vierzig Martyrern geweiht diese sind auf dem Altargemalde dargestellt Das Bild stammt von Giacinto Brandi In der Kapelle befindet sich ein Doppelgrabmal von 1837 Es gilt als interessant weil es ein fruhes Beispiel fur den aufkommenden Historismus hier in Form der nachempfundenen Fruhrenaissance ist 6 In der mittleren Kapelle rechts der Cappella Borgnana sie wurde ab 1850 gestaltet befindet sich ein Olgemalde auf dem Altar Es stellt den Erzengel Michael dar und stammt von Nicola Pannini Pannini kopierte mit der Darstellung ein Olgemalde von Guido Reni mit dem gleichen Thema das sich in der Kirche Santa Maria della Concezione befindet 5 Die gegenuberliegende Cappella Pecci wurde 1887 neu gestaltet Stifter war Papst Leo XIII bis zur Wahl Vincenzo Gioacchino Pecci In der Kapelle bestattet sind seine Mutter und sein Bruder 7 sowie weitere spater verstorbene Mitglieder der Familie Pecci Das Altargemalde stellt eine Immaculata dar an den Saulenbasen der Rahmung befindet sich jeweils links und rechts das Wappen des Papstes Die weiteren Olgemalde stellen links die Geburt Maria dar und rechts eine Darstellung des Tempelgangs Maria Die Bilder stammen von Domenico Torti Die zum Altar nachste Kapelle rechts enthalt auf dem Altar gemalte Scheinarchitektur des 19 Jahrhunderts Das Altarbild stellt den hl Joseph von Calasanza dar geschaffen von Marco Caprini Die ihr gegenuberliegende Kapelle erhielt die Ausstattung 1869 Das Gemalde auf dem Altar stellt den hl Antonius von Padua dar geschaffen wurde es von Trevisani Die linke Wand enthalt ein Memoriam fur Luigi Conte Marconi er starb 1834 Auf dem Hochaltar befindet sich das Gemalde Stigmatisation des Hl Franz es ist eines der wichtigsten Bilder von Francesco Trevisani 5 er schuf es 1719 Der Goldrahmen mit den Verzierungen mit Muschel und Engeln ist eine Arbeit von Pietro Bacci Unter der Kirche befindet sich in einer Tiefe von 8 Metern ein Gewolbe mit einer Gruft Dekoriert ist die Anlage mit Figuren aus menschlichen Gebeinen Diese eher an kapuzinische Vorbilder erinnernde Anlage wurde bereits im 16 Jahrhundert begonnen Der Stifter der Erzbruderschaft der Arzt Federico de Pizzi bestimmte dass seine Uberreste hierfur genutzt werden sollten Aus seinem Schadel sollte der Halter des Weihwasserbeckens werden 6 Literatur BearbeitenMariano Armellini Le Chiese di Roma Dal Secolo IV al XIX 2a edizione accresciuta e migliorata Tipografia Vaticana Roma 1891 S 492 online Walter Buchowiecki Handbuch der Kirchen Roms Der romische Sakralbau in Geschichte und Kunst von der altchristlichen Zeit bis zur Gegenwart 2 Band Die Kirchen innerhalb der Mauern Roms Gesu Crocifisso bis S Maria in Monticelli Verlag Bruder Hollinek Wien 1970 ISBN 3 851 19114 5 Christian Hulsen Le Chiese di Roma nel Medio Evo Cataloghi ed Appunti Olschki Firenze 1927 S 425 426 online Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Stimmate di San Francesco Rome Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Buchowiecki Handbuch der Kirchen Roms S 982 a b Buchowiecki Handbuch der Kirchen Roms S 983 Buchowiecki Handbuch der Kirchen Roms S 984 Buchowiecki Handbuch der Kirchen Roms S 985 a b c Buchowiecki Handbuch der Kirchen Roms S 986 a b Buchowiecki Handbuch der Kirchen Roms S 988 Buchowiecki Handbuch der Kirchen Roms S 987 41 896305555556 12 477638888889 Koordinaten 41 53 46 7 N 12 28 39 5 O Normdaten Geografikum GND 7678417 4 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Santissime Stimmate di San Francesco amp oldid 210758102