www.wikidata.de-de.nina.az
Santa Maria di Leuca manchmal auch nur Leuca genannt ist eine am Meer gelegene Fraktion der italienischen Gemeinde Castrignano del Capo in der Provinz Lecce Region Apulien Santa Maria di LeucaSanta Maria di LeucaStaat ItalienRegion ApulienProvinz Lecce LE Gemeinde Castrignano del CapoKoordinaten 39 48 N 18 21 O 39 798055555556 18 355833333333 17 Koordinaten 39 47 53 N 18 21 21 OHohe 17 m s l m Einwohner 1 263 2011 Demonym LeucaniPatron Heilige Maria 15 August Kirchtag 15 AugustTelefonvorwahl 0833 CAP 73040 Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Mythologie und Legenden 3 Geschichte 4 Sehenswurdigkeiten 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLage BearbeitenDie Ortschaft hat 1263 Einwohner Stand 2011 1 Auf ihrem Gebiet liegt die Punta Ristola der sudlichste Punkt Apuliens der den Schnittpunkt zwischen dem Ionischen und dem Adriatischen Meer darstellt bzw den Ubergang zwischen dem Golf von Tarent und der Strasse von Otranto Mythologie und Legenden BearbeitenLaut Luigi Tasselli 2 leitet sich der Name Leuca vom Namen der Sirene Leucasia ab Altgriechisch leykos weiss hell Im Jahr 1992 schuf der salentinische Schriftsteller und Dichter Carlo Stasi 3 eine Legende der o g Verbindung Leucasias mit dem Ort folgend uber die schone Sirene Leucasia Diese hatte sich in den messapianischen Hirtenjungen Melisso verliebt und versuchte ihn mit ihrem Gesang dem bisher niemand widerstehen konnte zu erobern Melisso aber lehnte ihr Werben ab weil er in die Aristokratin Aristula verliebt war Die Sirene rachte sich indem sie die beiden Liebenden mit den von ihren zwei Schwanzen entfesselten Wellen uberwaltigte und ertrinken liess Ihre Korper wurden von der Gottin Minerva die Mitleid hatte in die beiden Felsen an den beiden Enden der Bucht verwandelt die heute Punta Ristola aus dem Namen Aristula bzw Punta Meliso aus Melisso genannt werden Daraufhin verlor Leukasia ihre Stimme und totete sich selbst Ihre versteinerten Knochen bilden fortan die weissen Klippen von Leuca Petrus soll hier bei seiner Reise nach Rom an Land gegangen sein und gepredigt haben Dabei sei der Minerva Tempel eingesturzt Die Jungfrau Maria soll einigen Booten vor der Kuste in Seenot geholfen haben wonach Santa Maria dem Namen Leuca vorangestellt wurde Geschichte BearbeitenDie Gegend war bereits in der Altsteinzeit besiedelt In der Grotta del Bambino wurde neben Skelettteilen eines Elefanten auch ein Zahn eines Kindes der Gattung Homo neanderthalensis aus dem Mittelpalaolithikum entdeckt In anderen Hohlen fanden sich ebenfalls Spuren steinzeitlicher menschlicher Aktivitaten Recht bedeutend war die bronzezeitliche befestigte Siedlung die nach dem Punta Meliso einem Kap im Osten des Orts benannt ist Sie erstreckte sich uber den Gipfel des Kaps Reste wurden vor allem neben S Maria de Finibus Terrae entdeckt Die Siedlung entstand wahrend der mittleren italischen Bronzezeit ca 1700 1350 v Chr und war kontinuierlich bis zur Endbronzezeit 11 10 Jahrhundert v Chr bewohnt 4 In der Endbronzezeit wurde womoglich die alte Wehrmauer aufgegeben 5 und das Zentrum der Siedlung verschob sich auf eine niedrigere Hohe naher am Meer auf eine Terrasse etwa 12 Meter uber dem Meeresspiegel 6 Aus dieser Siedlungsphase stammen neben einheimischer Impasto Ware die uberwiegt und suditalisch protogeometrischer Keramik fruher meist als japygisch protogeometrisch bezeichnet viele Fragmente mykenischer Keramik die zumindest von intensiverem Handel mit Griechenland zeugen und ins fortgeschrittene 12 bis in das spate 11 Jahrhundert v Chr datieren Zeitstufen SH IIIC Mittel und Spat sowie submykenisch 7 Unweit von Punta Ristola befinden sich einige Hohlen darunter die Grotta Porcinara eine kunstlich in den Kalksteinfelsen errichtete Hohle auf deren Wanden sich viele messapische griechische und lateinische Inschriften finden die zusammen mit Resten eines Altars und Votivgaben von einem Kult zeugen der hier fur die Zeit zwischen dem 8 Jahrhundert v Chr und dem 2 Jahrhundert n Chr nachgewiesen ist An verschiedenen Stellen des Territoriums von Leuca gibt es Spuren mittelalterlicher Ansiedlungen Um die Mitte des 16 Jahrhunderts erbaute Andrea Gonzaga der erste Marchese von Alessano den Torre Vecchia der spater in Torre degli uomini morti umbenannt wurde Ebenfalls noch im 16 Jahrhundert liess auch Philipp II von Spanien einen Turm errichten In jener Zeit trieben Rauberbanden ihr Unwesen und uberfielen mehrmals die an der Kuste lebende Bevolkerung Aus diesem Grund wurden Kustensiedlungen immer wieder aufgeben und verlassen und oft nur von einigen Fischern bewohnt Erst ab 1873 wuchs wieder das Interesse an diesem Ort und es wurden ab 1874 nach und nach Gebaude errichtet die Santa Maria di Leuca zu einer grosseren Ortschaft werden liessen die im Laufe der Zeit zu einem beliebten Ziel fur Sommerurlauber wurde Zunachst war der Ort vor allem bei reichen Apuliern beliebt wovon einige Jugendstil Villen zeugen die ab ca 1900 erbaut wurden In Santa Maria di Leuca endet der Aquedotto pugliese eine Wasserleitung die grossere Teile Apuliens und Kampaniens mit Wasser versorgt Es handelt sich um das grosste Aquadukt in Europa Mit dem Bau wurde Anfang des 20 Jahrhunderts begonnen der Endpunkt Santa Maria di Leuca wurde 1941 erreicht Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp Leuchtturm von Santa Maria di Leuca nbsp Chiesa di Cristo Re in Santa Maria di LeucaEines der Wahrzeichen der Stadt ist der 1864 erbaute Leuchtturm der auf Kap Punta Meliso auf einer Hohe von 102 m uber NN steht Der Leuchtturm ist 47 Meter hoch und damit nach dem Leuchtturm von Genua einer der imposantesten Italiens Die Basilika Santa Maria de Finibus Terrae ebenfalls auf dem Kap gelegen wurde in ihrer jetzigen Form zwischen 1722 und 1755 erbaut und gedenkt des Heiligen Petrus der hier auf seiner Reise nach Rom Zwischenstation gemacht haben soll Die der Heiligen Maria gewidmete Kirche ist namengebend fur den Ort Santa Maria di Leuca Es gibt Vorgangerbauten die erste Kirche wurde 343 von Papst Julius I geweiht Ursprunglich soll an dieser Stelle ein Tempel fur Minerva gestanden haben In der Umgebung oft direkt an der Kuste gibt es eine ganze Reihe von Hohlen wie die Grotte delle Rade unter diesen die Grotta del Diavolo und die Grotta Porcinara die Grotte di Ponente u a Grotta del Drago und die Grotte die Levante die teilweise besichtigt werden konnen Literatur BearbeitenMario Benzi LH IIIC Late Mycenaean Refugees at Punta Meliso Apulia In Vassos Karageorghis Christine E Morris Defensive settlements of the Aegaean and the Eastern Mediterranean after c 1200 B C Nicosia 2001 S 233 240 Carlo Stasi Leucasia racconti leggende e poesie di terra di mare e d amore AGL Presicce 1993 1996 2001 ISBN 88 87809 10 0 Carlo Stasi Leucasia the Legend Capone Lecce 2022 with English translation parallel test ISBN 978 8 883 49273 0 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Santa Maria di Leuca Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Informationen auf der offiziellen Seite der Ortschaft italienisch Claudia Schulte Das salentinische Ende der Welt Santa Maria di Leuca Informationen zu Santa Maria di Leucau auf thethinkingtraveller comEinzelnachweise Bearbeiten Bevolkerungszahlen der Ortschaften der Provinz Lecce nach Auswertung der Volkszahlung 2011 Luigi Tasselli Antichita di Leuca Lecce 1693 1859 Carlo Stasi Leucasia racconti leggende e poesie di terra di mare e d amore AGL Presicce 1993 1996 2001 ISBN 88 87809 10 0 und Carlo Stasi Leucasia e Le Due Sorelle Storie e leggende del Salento Mancarella Ed Cavallino 2008 2012 ISBN 978 88 903669 0 1 Marco Bettelli Italia meridionale e mondo miceneo Ricerche su dinamiche di acculturazione e aspetti archeologici con particolare riferimento ai versanti adriatico e ionico della penisola italiana Florenz 2002 S 26 mit weiterer Literatur So Reinhard Jung XRONOLOGIA COMPARATA Vergleichende Chronologie von Sudgriechenland und Suditalien von ca 1700 1600 bis 1000 v u Z Wien 2006 S 165 anders Marco Bettelli Italia meridionale e mondo miceneo Ricerche su dinamiche di acculturazione e aspetti archeologici con particolare riferimento ai versanti adriatico e ionico della penisola italiana Florenz 2002 S 26 Benzi 2001 S 233 Benzi 2001 S 233 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Santa Maria di Leuca amp oldid 231584855