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Salomon Ettinger auch Salomo Ettinger oder Solomon Ettinger geboren 1803 in Warschau Russisches Kaiserreich gestorben 1856 in Szadonow in der Nahe von Zamosc wo er als Arzt tatig war war ein sprachschopferischer jiddischer Schriftsteller aus sehr angesehener judischer Familie der obwohl er auch Deutsch schrieb sein Jiddisch von Germanismen frei hielt Er wird als der Urgrossvater der jiddischen Literatur bezeichnet als Grossvater gilt Mendele Moicher Sforim Leben und Werk BearbeitenSalomon Ettinger wurde fruh Waise wurde dann von seinem Grossvater dem Rabbiner Mendl Ettinger in Lentschitz erzogen Bereits mit 17 Jahren verheiratete er sich lebte zunachst in Zamosc bei seinem Schwiegervater und ging nach dessen finanziellen Ruin nach Odessa wo er keine Arbeit fand studierte dann in Lemberg Medizin um nach erfolgreichem Abschluss zuruck in Zamosc uber viele Jahre eine ausgedehnte arztliche Praxis zu betreiben und sich zugleich seinen schriftstellerischen Neigungen hinzugeben Er schrieb Fabeln und Parabeln die zunachst verstreut in verschiedenen Journalen erschienen 1889 dann in Sankt Petersburg gesammelt unter dem Titel Mescholim un Lidelach herausgegeben von seinem Sohn Wilhelm Ettinger deren Ideen und Sujets er Schiller Lessing Heine und anderen entnahm die in der Form aber kurz pragnant scharfsinnig humorvoll dabei bilderreich und durchaus eigenstandig sind schrieb Epigramme Gedichte darunter Rahel bei ihres Kindes Grab Balladen Walheid und Dramen wovon zwei Fragmente uberliefert sind Sein unter dem Eindruck der Haskala Bewegung entstandenes obwohl er nicht in die Reihe der Aufklarer zu zahlen ist Theaterstuck in funf Aufzugen Serkele Serkale oder Jahrzeit nach a Brider gedruckt erstmals in Johannesburg 1861 eine zweite Auflage dann wieder 1874 in Warschau Urauffuhrung 1862 an der von der damaligen Regierung geforderten Rabbinerschule von Zhitomir bei der Abraham Goldfaden die Rolle der Serkele spielte einer ungebildeten aber lebenstuchtigen Frau die ihren studierenden Mann durch allerlei Tricks und Betrugereien uber Wasser halt das 1923 am Warschauer Theater Zentral vom Regisseur S Turkow mit grossem Erfolg aufgefuhrt wurde ist vermutlich das erste jiddische Theaterstuck die dramatischen Arbeiten Aksenfelds waren eher fur private Vorlese Zirkel gedacht Salomon Ettinger schrieb ausserdem Aphorismen und eine grossere von Schillers Lied von der Glocke beeinflusste Dichtung Dus Lecht Eine kritische Ausgabe der Gesammelten Werke Salomon Ettingers wurde 1925 in Warschau von Max Weinreich in zwei Banden herausgegeben einschl Einfuhrung in Leben und Werk Bibliographie und ausgewahlten Briefen Literatur BearbeitenGeorg Herlitz Begr Judisches Lexikon Bd 2 Athenaum Verlag Frankfurt M 1982 ISBN 3 7610 0370 6 Nachdr d Ausg Berlin 1927 Sp 539 f John F Oppenheimer Red u a Lexikon des Judentums 2 Auflage Bertelsmann Lexikon Verlag Gutersloh u a 1971 ISBN 3 570 05964 2 Sp 194 Salomon Wininger Grosse Judische National Biographie Bd 2 Kraus Reprint Nendeln 1978 Nachdr d Ausg Czernowitz 1925 1936 S 201 ff Ettinger Salomon In Encyclopaedia Judaica 1971 Band 6 Sp 954f Normdaten Person GND 119266946 lobid OGND AKS LCCN no94027065 VIAF 20486964 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Ettinger SalomonALTERNATIVNAMEN Ettinger Salomo Ettinger SolomonKURZBESCHREIBUNG jiddischer SchriftstellerGEBURTSDATUM 1803GEBURTSORT WarschauSTERBEDATUM 1856STERBEORT Szadonow Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Salomon Ettinger amp oldid 214658717