Saint-Maur-des-Fossés ist eine französische Stadt im Département Val-de-Marne der Region Île-de-France mit 74.520 Einwohnern (Stand 1. Januar 2020). Die Einwohner werden Saint-Mauriens genannt.
Saint-Maur-des-Fossés | |
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Staat | Frankreich |
Region | Île-de-France |
Département (Nr.) | Val-de-Marne (94) |
Arrondissement | Nogent-sur-Marne |
Kanton | Saint-Maur-des-Fossés-1, Saint-Maur-des-Fossés-2 |
Gemeindeverband | Métropole du Grand Paris und Paris Est Marne et Bois |
Koordinaten | 48° 48′ N, 2° 30′ O |
Höhe | 32–53 m |
Fläche | 11,25 km² |
Einwohner | 74.520 (1. Januar 2020) |
Bevölkerungsdichte | 6.624 Einw./km² |
Postleitzahl | 94100, 94210 |
INSEE-Code | 94068 |
Website | https://www.saint-maur.com/ |
Kirche Saint-Nicolas |
Geografie Bearbeiten
Saint-Maur-des-Fossés liegt südöstlich von Paris an der Marne und wird fast vollständig von einer Schleife dieses Flusses eingefasst.
Die Stadt ist in acht Bezirke eingeteilt:
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Geschichte Bearbeiten
Saint-Maur entstand um ein 639 gegründetes Kloster, das zunächst den Namen Saint-Pierre du Fossé trug. Die erste bisher entdeckte urkundliche Erwähnung findet sich in einer Schenkungsurkunde König Pippins für das nahe Kloster St. Denis. 771 bestätigte König Karl dem Kloster seine Immunität und 816 gewährte Kaiser Ludwig der Fromme dem Kloster Immunität und Königsschutz. 868 erhielt die Abtei Reliquien des Heiligen Maurus. Im Vertrag von Meerssen 870 gehörte Fossé(s) zu den Klöstern, die dem neuen Reich Karls des Kahlen zugeteilt wurden. Ein angebliches Wunder im 12. Jahrhundert und eine damit aufkommende Wallfahrt veranlasste die Mönche, dem Kloster den Namen zu geben, den die Stadt noch heute trägt.
Sehenswürdigkeiten Bearbeiten
Siehe: Liste der Monuments historiques in Saint-Maur-des-Fossés Der „Menhir de l’Abbaye“ ist ein Sandsteinblock, der anscheinend aus nahe gelegenen Aufschlüssen stammt. Er ist 2,3 m hoch, an der Basis 1,3 m breit und durchschnittliche etwa 0,8 m dick. Sein Gewicht wird auf 6,80 t geschätzt.
Verkehr Bearbeiten
Saint-Maur ist durch die folgenden Stationen der Linie RER A an das Nahverkehrsnetz im Großraum Paris angeschlossen:
- Saint-Maur Créteil
- Le parc de Saint-Maur
- Champigny
- La Varenne Chennevières
Wirtschaft Bearbeiten
Ansässige Unternehmen Bearbeiten
In Saint-Maur existieren einige kleinere Unternehmen, besonders im Süden der Stadt. Die wichtigsten Unternehmen, die sich in Saint-Maur angesiedelt haben, sind: RATP (Verkehr), Essilor (Augenoptik) und Septodont (Dentale Produktinnovation).
Finanzielle Situation Bearbeiten
Saint-Maur ist eine der höchstverschuldeten Städte in Frankreich. Die Schulden betrugen im Jahr 2010 ca. 248,25 Millionen Euro. Diese bestehen zu 89 % aus strukturierten Anleihen. Aus den aufgenommenen Krediten resultieren hohe Zinsen, die die Stadt aufbringen muss.
Partnerstädte Bearbeiten
Saint-Maur-des-Fossés ist die französische Partnerstadt von:
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Sport Bearbeiten
Die wichtigsten Sportvereine in Saint-Maur sind:
- VGA Saint-Maur (Omnisport, sechsfacher französischer Frauenfußball- und einmal französischer Männer-Volleyball-Meister)
- US Lusitanos (Fußball)
- Stella Sports Saint-Maur (Handball)
- Saint-Maur Union Sports (SMUS) (Omnisport)
In Saint-Maur gibt es noch viele weitere Vereine, besonders im Bereich des Kampfsportes. Außerdem gibt es zahlreiche Angebote in den Bereichen Gymnastik, Schwimmen, Pferdesport etc. Darüber hinaus verfügt Saint-Maur über einen Skate-Park.
Persönlichkeiten Bearbeiten
- Maurice Berteaux (1852–1911), Kriegsminister
- Germaine Tailleferre (1892–1983), Komponistin
- Paul Stremler (1894–1938), Autorennfahrer
- Raymond Radiguet (1903–1923), Schriftsteller, Dichter und Journalist
- Pierre Padrault (1904–1971), Autorennfahrer
- Félix Quinault (1906–1989), Autorennfahrer
- Lucien Laurent (1907–2005), Fußballspieler
- Louis Caput (1921–1985), Radrennfahrer und Sportlicher Leiter
- Jean-Louis Capette (1946–2015), französischer Autorennfahrer
- Pierre Flahault (1921–2016), Autorennfahrer
- Eric Bergkraut (* 1957), Filmregisseur
- Manu Katché (* 1958), Musiker (Schlagzeug)
- Fabien Giroix (* 1960), Autorennfahrer
- Jean Reverchon (* 1964), Karambolagespieler und Weltmeister
- Jean-Marc Brucato (* 1968), Fußballspieler
- Vanessa Paradis (* 1972), Schauspielerin und Sängerin
- Malik Zidi (* 1975), Schauspieler
- Thomas Martinot-Lagarde (* 1988), Leichtathlet
- Pascal Martinot-Lagarde (* 1991), Leichtathlet
- Eleonore Barrère (* 1996), Tennisspielerin
Literatur Bearbeiten
- Le Patrimoine des Communes du Val-de-Marne. 2. Auflage. Flohic Editions, Charenton-le-Pont 1994, ISBN 2-908958-94-5.
Weblinks Bearbeiten
Einzelnachweise Bearbeiten
- Regesta Imperii I., 110
- Regesta Imperii I., 140
- Regesta Imperii I., 617
- Regesta Imperii 1480
- (Memento des vom 26. Dezember 2016 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. , abgerufen am 9. Juni 2020