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53 726388888889 11 791666666667 Koordinaten 53 44 N 11 48 OSagsdorf Sagsdorf ist ein Ortsteil der Stadt Sternberg im Landkreis Ludwigslust Parchim in Mecklenburg Vorpommern Bekannt ist er durch seine geschichtstrachtige Brucke uber den Fluss Warnow an der mecklenburgische Landtage stattfanden und 1549 die Einfuhrung der Reformation in Mecklenburg beschlossen wurde Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 2 Geschichte 3 Verkehr 4 Einzelnachweise 5 WeblinksGeografie BearbeitenDas Dorf liegt im nordlichen Teil der Sternberger Seenlandschaft am Nordufer der Warnow sudlich eines grossen Waldgebietes in dem sich der Lange See und der Schwarze See befinden Westlich des Ortes liegt das Kirchmoor nbsp Sagsdorf nbsp Sagsdorfer Brucke uber die WarnowGeschichte Bearbeiten nbsp Historisierende Darstellung des Landtages an der Sagsdorfer Brucke in der Stadtkirche Sternberg nbsp ReformationssteinSagsdorf erlangte durch die mecklenburgischen Landtage die seit 1275 an der Sagsdorfer Brucke stattfanden historische Bedeutung Hier trafen sich die mecklenburgischen Herrscher und die mecklenburgischen Landstande Ritterschaft Geistlichkeit und Burgermeister als Vertreter der Landschaft um uber Steuern Gesetze Privilegien und Kriegszuge zu verhandeln Die Verhandlungen wurden damals unter freiem Himmel durchgefuhrt und dauerten jeweils nur einen Tag Der letzte grosse Akt mecklenburgischer Landespolitik an der Sagsdorfer Brucke war im Jahre 1549 der Beschluss der Vereinten Landstande die Reformation in Mecklenburg einzufuhren An die landesgeschichtliche Bedeutung der Sagsdorfer Brucke erinnert bis heute ein Denkmal der Reformationsstein Der Ort lag fruher am Dreilandereck zwischen den Gebieten der mecklenburgischen Fursten des Bischofs zu Schwerin und der Herrschaft Werle und wurde aus diesem Grund fur die Landtage ausgewahlt Nach 1549 fanden die Landtage im jahrlichen Wechsel mit Malchin auf dem nahen Sternberger Judenberg statt und wurden spater in das Rathaus verlegt 1 Sagsdorf selbst gehorte bis zur Sakularisation zum Bistum Schwerin und war bis Anfang des 16 Jahrhunderts das Stammlehngut der von Bibow Am 14 Juli 1581 verkaufte Heidenrich von Bibow fur 1700 Gulden 2 das Gut an den Stiftshauptmann zu Butzow Jurgen von Wackerbarth 1 Im Jahr 1631 verpfandete Jurgen von Wackerbarth das Gut Katelbogen inklusive Sagsdorf an den Rostocker Burger Joachim Lohrmann Wenig spater verloren die Wackerbarths endgultig den Besitz uber das Gut Seit 1758 war Sagsdorf Domanium der Herzoge zu Mecklenburg Nach 1918 gehorte Sagsdorf zum Freistaat Mecklenburg Schwerin dann ab 1934 als Ortsteil der Gemeinde Sulten zum Land Mecklenburg 1919 kam das bisherige Dominalamt Warin Neukloster Sternberg Tempzin zum neugebildeten Kreis Wismar Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde 1952 das Land Mecklenburg aufgelost und Sagsdorf dem Kreis Sternberg im Bezirk Schwerin zugeordnet Nach der Wende kam es als Ortsteil von Gross Gornow zum Land Mecklenburg Vorpommern und nach der Auflosung des Kreises Sternberg 1994 zum neugebildeten Landkreis Parchim 2003 wurde Gross Gornow und damit auch Sagsdorf nach Sternberg eingemeindet Verkehr BearbeitenSagsdorf liegt an keiner uberregionalen Verkehrsverbindung Es wird mit einer kurzen Stichstrasse von der Landstrasse von Sternberg nach Gross Gornow erschlossen Einzelnachweise Bearbeiten a b Georg Christian Friedrich Lisch Ueber die Fursten und Landes Versammlungen an der Sagsdorfer Brucke und auf dem Judenberge bei Sternberg Aufsatz 8 Bd 12 Schwerin 1847 S 172 184 J G C Ritter Register uber die ersten dreissig Jahrgange der Jahrbucher und Jahresberichte des Vereins fur Mecklenburgische Geschichte und Alterthumskunde 1866 IV Register Erstes Heft Sagsdorf Bibow In Commission der Stiller schen Hofbuchhandlung Rostock Schwerin 1866 S 189 google de abgerufen am 29 April 2022 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Sagsdorf Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur uber Sagsdorf in der Landesbibliographie MV Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sagsdorf amp oldid 222466110