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Der Sachverstandigen Ausschuss fur die Neugliederung des Bundesgebietes war ein von 1952 bis 1955 bestehender Sachverstandigenausschuss der sich mit der Erorterung und Planung der Neugliederung des Bundesgebietes befasste Hauptaufgabe war die kulturelle Integritat und wirtschaftliche Lebensfahigkeit der Lander zur Vorbereitung der durch das Grundgesetz gebotenen und von der alliierten Kontrollbehorde bis zum Deutschlandvertrag suspendierten Neuordnung zu uberprufen da die bisherigen Grenzen durch Militarverordnungen festgelegt worden waren Die Losungsvorschlage des Ausschusses wurden von der Politik als nicht dringlich vertagt Das Verfassungsgebot wurde am 23 August 1976 in eine Kann Vorschrift umformuliert Inhaltsverzeichnis 1 Einsetzung und Arbeit des Ausschusses 2 Ergebnis des Ausschusses 3 Baden Wurttemberg 4 EinzelnachweiseEinsetzung und Arbeit des Ausschusses BearbeitenDer Ausschuss wurde am 15 Januar 1952 von der Bundesregierung eingesetzt nachdem die CDU CSU Fraktion am 9 Mai 1951 diesen beantragt und der 1 Deutsche Bundestag im Juni 1951 darum ersucht hatte Bundestagsdrucksache Nr 2222 1 Den Vorsitz des Ausschusses aus 40 Experten ubernahmen der ehemalige Reichskanzler Hans Luther weshalb der Ausschuss auch Luther Ausschuss genannt wurde Der Ausschuss bestand bis zum 29 August 1955 und legte der Bundesregierung seinen Bericht Die Neugliederung des Bundesgebietes Gutachten des von der Bundesregierung eingesetzten Sachverstandigenausschusses vor Der Abschlussbericht wurde jedoch nicht mehr vom Ausschuss selbst verfasst sondern von der Regierung Mitglieder Auswahl Hans Luther 1952 1955 Ernst Kuhl 1955 August Martin EulerHans Luther hatte sich schon vor dem Zweiten Weltkrieg als Vorsitzender des Bundes zur Erneuerung des Reiches Luther Bund mit der Frage der Neuordnung des Reiches und der Einzelstaaten befasst 2 Die damals im Vordergrund stehende Frage der Neuordnung Preussens und der Problematik von Kleinstaaten war nach dem Zweiten Weltkrieg nicht mehr gegeben Ergebnis des Ausschusses BearbeitenHauptergebnis des Ausschusses war der Befund dass keine umfassende Landerneugliederung notig sei Die Lander stellten lebensfahige Einheiten dar die allerdings selten alle 4 Kriterien des Verfassungsgebots des damaligen GG Art 29 Abs 1 erfullten Das Bundesgebiet ist unter Berucksichtigung der landsmannschaftlichen Verbundenheit der geschichtlichen und kulturellen Zusammenhange der wirtschaftlichen Zweckmassigkeit und des sozialen Gefuges durch Bundesgesetz neu zu gliedern Die Neugliederung soll Lander schaffen die nach Grosse und Leistungsfahigkeit die ihnen obliegenden Aufgaben wirksam erfullen konnen GG Fassung vom 23 Mai 1949 3 Der Ausschuss schlug sieben Varianten fur eine Neugliederung des westmitteldeutschen Raumes vor diese bezogen sich erster Linie auf die Lander Rheinland Pfalz Hessen sowie Baden Wurttemberg und bezogen zumeist auch Nordrhein Westfalen sowie teilweise Bayern mit ein 4 Rheinland Pfalz bekommt von Hessen den Rheingaukreis und die rechtsrheinischen Teile der Stadte Mainz und Worms von Baden Wurttemberg die nordbadischen Stadte und Kreise Mannheim Heidelberg Sinsheim und Mosbach Rheinland Pfalz wird aufgelost und zwar gehen die Pfalz an Bayern Rheinhessen an Hessen und Koblenz Trier an Nordrhein Westfalen Aus der Pfalz und dem nordbadischen Teil Baden Wurttembergs wird das neue Bundesland Baden Pfalz gebildet der Rest des Landes Rheinland Pfalz fallt an Hessen und Nordrhein Westfalen Die Pfalz wird dem Land Baden Wurttemberg zugeschlagen Rheinhessen und Koblenz Trier kommen zu Hessen und Nordrhein Westfalen Rheinland Pfalz Hessen und Nordbaden bilden einen neuen Mittelwest Staat Die Pfalz Rheinhessen Hessen und Nordbaden bilden den Mittelwest Staat Koblenz Trier fallt an Nordrhein Westfalen Die Pfalz und Nordbaden bilden beiderseits des Rheins das neue Bundesland Pfalz Rheinhessen und Koblenz Trier kommen zu Hessen und Nordrhein Westfalen Baden Wurttemberg BearbeitenAm 9 Dezember 1951 hatte bereits die erste Volksabstimmung uber die Bildung eines Sudwest Staates in den Bundeslandern Baden Wurttemberg Baden und Wurttemberg Hohenzollern stattgefunden in deren Folge am 25 April 1952 das neue Bundesland Baden Wurttemberg gebildet wurde Einzelnachweise Bearbeiten Bundesarchiv Abgerufen am 25 Marz 2016 Bund zur Erneuerung des Reiches Leitsatze Abgerufen am 26 Marz 2016 Grundgesetz fur die Bundesrepublik Deutschland 1949 In www verfassungen de Abgerufen am 25 Marz 2016 Neugliederung Bundeslander Es bleibt wie es ist In Der Spiegel 7 Dezember 1955 Abgerufen am 3 April 2018 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sachverstandigen Ausschuss fur die Neugliederung des Bundesgebietes amp oldid 175726031