www.wikidata.de-de.nina.az
S 20 war ein Grosses Torpedoboot des Amtsentwurfs 1911 der Kaiserlichen Marine sog Lans Kruppel Das Boot gehorte zu einer zwolf Einheiten umfassenden Bauserie die im Etatjahr 1912 seitens des Reichsmarineamtes an die Schichau Werke vergeben wurde S 20 wurde am 5 Juni 1917 bei einer Aufklarungsfahrt am Armelkanal durch uberlegene britische Einheiten versenkt S 20 Das Schwesterboot S 18 nach Umrustung auf 10 5 cm UToF und mit verlangerter Back Das Schwesterboot S 18 nach Umrustung auf 10 5 cm UToF und mit verlangerter BackSchiffsdatenSchiffstyp Grosses TorpedobootKlasse S 13 KlasseBauwerft Schichau ElbingBaunummer 871Baukosten ca 1 600 000 MarkStapellauf 4 Dezember 1912Indienststellung 1 November 1913Verbleib am 5 Juni 1917 im Gefecht gesunkenSchiffsmasse und BesatzungLange 71 5 m Lua 71 0 m KWL Breite 7 43 mTiefgang max 3 15 mVerdrangung Konstruktion 568 tMaximal 695 t Besatzung 74 MannMaschinenanlageMaschine 4 Wasserrohrkessel 3 Kohle 1 Ol 2 TurbineMaschinen leistung 15 700 PS 11 547 kW Hochst geschwindigkeit 34 0 kn 63 km h Propeller 2 dreiflugelig 2 0 mBewaffnung2 Tk 8 8 cm L 30 200 Schuss dafur ab 1917 2 UToF 10 5 cm L 45 4 Torpedorohr 50 0 cm 5 Schuss Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Bau und Indienststellung 1 2 Einsatze 1 3 Das letzte Gefecht und Untergang 2 Literatur 3 WeblinksGeschichte BearbeitenBau und Indienststellung Bearbeiten Die Schichauwerft im westpreussischen Elbing begann 1911 mit dem Bau der aus S 13 bis S 24 bestehenden Bootsserie Das achte Boot mit der Baunummer 871 fur das die Bezeichnung S 20 vorgesehen war stand am 4 Dezember 1912 zum Stapellauf bereit Das Boot war bis zum Spatherbst des Jahres fertiggestellt und wurde von der Marine am 9 Dezember in den aktiven Dienst ubernommen Der Bau kostete rund 1 600 000 Mark Einsatze Bearbeiten Das Boot bildete mit den Schwesterschiffen der kompletten Bauserie die VII Torpedoboots Flottille und gehorte in diesem Rahmen mit den Booten S 19 bis S 23 zur 14 Torpedoboots Halbflottille Es wechselte 1916 in den Bestand der 13 Torpedoboots Halbflottille Mit Kriegsbeginn wurde es im Vorpostendienst in der Nordsee und als U Boot Sicherung bei Vorstossen der schweren Einheiten der Hochseeflotte eingesetzt so auch bei der Skagerrakschlacht unter dem damaligen Kommandanten Kaptl Albert Benecke Erstmals wurde das Boot 1916 auf die durchschlagskraftigere 8 8 cm L 45 TK umgerustet Dabei wurden auch die Brucke umgebaut sowie der vordere Windhutzen erhoht Ab November 1916 war Kapitanleutnant Erich Giese Kommandant des Bootes Anfang des Jahres 1917 wurden auf S 20 zusammen mit den zur Verlegung nach Flandern vorgesehenen anderen Booten die 8 8 cm Geschutze gegen wesentlich schlagkraftigere 10 5 cm L 45 Kanonen ausgetauscht Am 18 Februar 1917 verlegte das Boot zusammen mit den Schwesterschiffen S 15 S 18 und S 24 den grosseren Booten G 95 und G 96 sowie vier A II Booten nach Zeebrugge S 20 bildete dort mit ihren drei Schwesterbooten die 2 Zerstorer Halbflottille der Zerstorer Flottille Flandern Folgende Einsatze fuhr das Boot im Rahmen dieses Verbandes 25 26 Februar 1917 gegen englischen Schiffsverkehr im Armelkanal 17 18 Marz 1917 gegen Kanalbewachung und The Downs dabei wurde durch S 20 der Dampfer SS Greypoint 894 GRT versenkt 20 21 April 1917 Beschiessung von Calais Dover dabei Verlust der grossen Boote G 42 und G 85 im Gefecht 26 27 April 1917 Beschiessung von Margate und North Foreland 4 5 Juni 1917 Aufklarung gegen Thornton Bank dabei Zusammentreffen mit englischen Kustenbeschiessungsverband Monitore Kreuzer und Zerstorer und der Harwich ForceDas letzte Gefecht und Untergang Bearbeiten In den fruhen Morgenstunden des 5 Juni 1917 liefen S 15 und S 20 gegen 03 00 Uhr zu einer Routineaufklarungsfahrt im Kustenvorfeld von Zeebrugge aus Ziel dieser Unternehmung war es einerseits eventuell vorhandene britische Einheiten aufzuklaren und anderseits die Passierbarkeit der minenfreien Zwangswege zu kontrollieren Diese Aktivitaten sind vor dem Hintergrund der in Zeebrugge und Ostende stationierten deutschen Flandern U Boote zu sehen Zudem rechnete man deutscherseits mit einer moglichen Kustenbeschiessung durch britischer Seestreitkrafte Nachdem beide Boote den Hafen verlassen und ihre Patrouillenfahrt eigentlich schon beendet hatten meinte man ablaufende Coastal Motor Boats zu erkennen und verfolgte diese Die vermuteten Motorboote stellten sich jedoch innerhalb kurzer Zeit als kampfstarker britischer Verband der Harwich Force bestehend aus den leichten Kreuzern des 5 Leichten Kreuzergeschwaders HMS Centaur Canterbury und Conquest und Zerstorern heraus Den englischen Schiffen gelang es innerhalb kurzer Zeit auf Schussdistanz heranzukommen S 20 erhielt bereits drei Minuten nach Gefechtsbeginn einen schweren Treffer in die Kesselanlage der die Geschwindigkeit stark herabsetzte Im konzentrischen Feuer der britischen Kreuzer und Zerstorer sank das Boot um 5 Uhr 15 Minuten auf 51 28 N 2 48 O 51 466666666667 2 8 unter dem Verlust von 49 Mann darunter Erich Giese Sieben Schiffbruchige wurden durch den englischen Zerstorer Satyr aufgenommen und weitere 27 Seeleute spater durch deutsche Seestreitkrafte und Seeflieger gerettet Das bei dieser Aktion ebenfalls schwer beschadigte Schwesterboot S 15 konnte trotz des kompletten Ausfalls der Maschinenanlage durch Treffer in den Hafen von Zeebrugge eingebracht werden Zu Ehren des Kommandanten benannte die Kriegsmarine ihren am 4 Marz 1939 in Dienst gestellten zwolften Zerstorer Z 12 Erich Giese der am 13 Marz 1940 in Narvik Norwegen versenkt wurde Literatur BearbeitenHarald Fock Schwarze Gesellen Band 2 Zerstorer vor 1914 Koehlers Verlagsgesellschaft Herford 1981 ISBN 3 7822 0206 6 Erich Groner Die deutschen Kriegsschiffe 1815 1945 Band 2 Torpedoboote Zerstorer Schnellboote Minensuchboote Minenraumboote Bernard amp Graefe Bonn 1998 ISBN 3 7637 4801 6 Bernd Langensiepen Dirk Nottelmann Der Verlust von S 20 oder Viele Hunde sind des Hasen Tod In Marine Nachrichtenblatt 4 2013 Heft 3 S 2 14 Weblinks BearbeitenKreuzer der Harwich force Abgerufen von https de wikipedia org w index php title SMS S 20 1912 amp oldid 234699383