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Als UIC X und Z2 Wagen der Schweizerischen Bundesbahnen SBB werden 470 Schnellzugwagen mit Seitengang und geschlossenen Abteilen bezeichnet die ab 1964 in Dienst gestellt wurden und teilweise bis heute in Fernverkehrszugen der Schweiz laufen Inhaltsverzeichnis 1 Allgemeines 2 Technik und Bauformen 3 Einsatz 4 Umbauten 4 1 Bpm 51 Bm 21 70 4 2 Bm 22 70 5 Stuckzahlen und Verbleib der Wagen 6 Nachbauten der OBB 7 Literatur 8 EinzelnachweiseAllgemeines Bearbeiten nbsp Umgebaute Bpm Wagen der SBB in Chur 21 70 2011 Als Ersatz fur die schweren Stahlwagen beschafften die SBB ab 1964 neue Wagen des Typs UIC X fur den internationalen Verkehr Der Typ UIC X entspricht im Wesentlichen den 1953 eingefuhrten Schnellzugwagen mit Seitengang der Deutschen Bundesbahn Nicht klimatisierte Wagen mit verminderter Abteilzahl wurden spater in der UIC Typenbezeichnung als Typ Z2 bezeichnet Der grossere Teil der SBB Wagen gehort dieser Gruppe an Die Inneneinrichtung der ersten 100 Personenwagen zweiter Klasse wurde praktisch unverandert von den B4um der DB ubernommen wahrend die Wagen der ersten Klasse nur neun Abteile gegenuber 10 der Wagen des Typs A4um der DB aufwiesen Baulich unterscheiden sich die Schweizer Wagen von denen der DB indes erheblich Die mit dem Wagenkasten bundige Einstiegstur an jedem Fahrzeugende ist als Drehfalttur ausgefuhrt worden Die Toilettenfenster sind im Vergleich zu den DB Wagen kleiner ebenso die Fenster in den Turen Im Gegensatz zur allgemeinen grunen Wagenfarbe sind die Turen silber oder goldeloxiert wie bei den Einheitswagen der SBB gehalten worden Neben einem WC Raum an jeden Wagenende gab es auch einen separaten Waschraum Auffallend sind zudem das in der Schweiz seit der Einfuhrung der Einheitswagen I 1956 ubliche mit Langssicken ausgefuhrte Dach und die uber den Einstiegsturen angebrachten Luftungsgitter Die Heizung ist wie bei allen Schweizer Reisezugwagen jener Zeit als Luftheizung nach deutscher Notation Lhzdes spater Lhzes ausgefuhrt Obwohl das Streckennetz der SBB bei Beschaffung bereits nahezu vollstandig elektrifiziert war wurde ein Grossteil der Wagen fur einen freizugigen internationalen Einsatz mit Dampfheizung ausgeliefert Wagen mit zusatzlicher Dampfheizung sind an den Ziffern 4 oder 8 an siebenter Stelle der UIC Nummer zu erkennen Die Dampfheizung wurde in den 1980er Jahren stillgelegt und in der Folge ausgebaut Wie bei den Einheitswagen ist der Langstrager unten nach innen abgerundet Die Sitzbezuge der Raucherabteile waren rot mit schwarzen Streifen die der Nichtraucherabteile in grun mit schwarzen Streifen Die in allen Wagenklassen sechs Sitze pro Abteil waren wie bei der DB auch ausziehbar Technik und Bauformen BearbeitenDie Wagenubergange waren mit Gummiwulsten geschutzt Verschlossen wurden die Ubergange mit einer pneumatisch angetriebenen zweiflugligen Schiebetur Die Drehfaltturen und Ubersetzfenster entsprechen den UIC Vorschriften als Drehgestelle kamen solche der Einheitsbauart Schlieren zum Einsatz Das Wagenkastenmass entspricht den UIC X Spezifikationen 26 400 Millimeter Lange und 2 850 Millimeter Breite Die ersten Serienfahrzeuge waren jedoch 20 Liegewagen des Typs Bcm Bcm 50 70 mit zehn Abteilen plus Dienstabteil und somit elf Abteil bzw Seitengang Fenstern wie DB Liegewagen der Bauart Bcm243 1970 bis 1972 folgten weitere 30 Wagen jener Bauart Anfang der 1980er Jahre wechselte die Lackierung der ersten 20 Wagen in schlafwagenblau mit weissen Streifen und ahnelte damit stark dem Anstrichschema der Eurofima Liegewagen Serie von 1979 der SBB Sie boten 66 Liegeplatze Im Marz 1965 1 wurde eine erste Serie von 100 Sitzwagen zweiter Wagenklasse des Typs Bm bestellt diese wurden 1966 67 Bm 22 30 000 059 beziehungsweise 1968 Bm 22 40 060 099 geliefert 72 Reisende fanden in den Abteilen Platz Unter den Fenstern auf der Gangseite gab es zudem jeweils einen Notsitz DB derer zwei insgesamt zehn 1967 wurden von der Waggon und Maschinenbau GmbH Donauworth WMD in Deutschland gebaute zehn klimatisierte Speisewagen in den SBB Fuhrpark eingestellt Im Unterschied zu den anderen Wagentypen wurden die Speisewagen mit Wagenkasten aus Aluminium gebaut Diese Wagen waren speisewagenrot lackiert Fur den Einsatz im TEE Bavaria Munchen Zurich der nach dem Eisenbahnunfall von Aitrang als Lok Wagenzug mit DB Erstklass TEE Wagen und einem SBB Speisewagen fuhr wurde ein Wagen in TEE Farben weinrot beige umgespritzt Nach 1977 erhielten alle zehn Speisewagen die einheitliche Eurofima C1 Lackierung in Orange mit weissem Streifen 1969 70 wurde eine Wagenserie erster Klasse von 40 abgeliefert die nur uber neun Abteile wie die DB TEE Wagen verfugte aber ohne Klimatisierung ausgefuhrt war Diese entsprachen damit in vielen Parametern bereits der UIC Bauart Z beziehungsweise Eurofima Wagen Die 1971 und 1972 ausgelieferten gemischtklassigen Wagen erste und zweite Klasse des Typs ABm verfugten uber vier Abteile erster und sechs Abteile zweiter Klasse ebenfalls den UIC Z Spezifikationen entsprechend aber da ohne Klimatisierung der Untergruppe Z2 Ab 1972 kamen weitere Zweitklasswagen zur Auslieferung aber nun auch hier mit verminderter Abteilzahl also elf Abteilen zweiter Klasse Damit boten sie 66 Fahrgasten einen Sitzplatz in den Abteilen und neun Notsitze im Gang Sie entsprachen somit ebenfalls der spateren Bauart UIC Z2 Typ Bm 21 70 40 Wagen die 1977 zur Auslieferung kamen 21 70 090 109 und 150 169 wurden wiederum mit der C1 Lackierung versehen Diese Wagen passten damit farblich zu den zur gleichen Zeit ausgelieferten 20 Eurofima Erstklass Wagen der SBB der Bauart Amz 19 Mit Nachbestellungen wuchs diese Serie bis 1978 auf 220 Stuck an Zur Abrundung dieser Wagenserie kamen 1977 noch 20 Gepackwagen Dms in den Dienst die wagenbaulich den UIC X Wagen entsprachen Schlusslichter wurden ab Werk nur bei den letzten ab 1977 ausgelieferten Serien eingebaut Die anderen Wagen wurden im Rahmen von Hauptrevisionen damit nachgerustet Einsatz BearbeitenDer Einsatz der Wagen erfolgte sofort im Auslandsverkehr nach Deutschland Belgien Holland Frankreich Osterreich und Italien wo sie auch die RIC Wagen der SBB aus den 1950er Jahren verdrangten Viele Wagen sind noch heute in der Schweiz im Einsatz Umbauten BearbeitenBpm 51 Bm 21 70 Bearbeiten nbsp Rheintal Express nahe Buchs SG mit Re 420 drei Bpm 51 vorne dahinter Einheitswagen IV 2007 nbsp Inneneinrichtung eines 21 73 2017 Mitte der 1980er Jahre wurde ein Grossteil der elfabteiligen Bm 21 70 Wagen zu Bpm Grossraumwagen umgebaut heutige Eigenbezeichnung Bpm 51 2 Statt der Abteile gab es nun 88 Platze in Saalanordnung Sie erhielten einen zu den Einheitswagen des Typs IV passenden Aussenanstrich in oben grun und unten weiss mit grunem Absetzstreifen und wurden als Verstarkungswagen uberwiegend im Intercity Verkehr aber auch im Schnellzugdienst eingesetzt Sie behielten ihre RIC Fahigkeit und kommen deshalb fur Sonderleistungen immer wieder ins Ausland Im Februar 2010 wurde bekannt gegeben dass 180 Wagen der 2 Klasse bis 2013 aufgewertet werden sollen Durch den Einbau einer Klimaanlage und die Automatisierung der Turen soll der Komfort gesteigert werden Nach einer Rostsanierung der Wagenkasten erhalten die Fahrzeuge eine neue Lackierung im SBB Standarddesign Dadurch sollen die Wagen noch mindestens bis 2020 einsatzfahig bleiben 3 Allerdings zeigte sich zwischenzeitlich dass ein so kostspieliger Umbau fur die kurze verbleibende Restnutzungsdauer wirtschaftlich nicht sinnvoll ist Daher wurde letztlich auf die technisch risikoreiche Klimatisierung der Fahrzeuge verzichtet Es wurden zudem zwei Umbaustandards definiert Von den 170 in Verkehr bleibenden Fahrzeugen erhalten alle eine seitenselektive Tursteuerung die Notbremsanlage wird auf den Standard Notbremsanforderung NBA gebracht und die alten Sitzpolster und bezuge werden durch neue ersetzt sog Aufwertung light Der Wagenkasten von 60 dieser Fahrzeuge wird zusatzlich rostsaniert und erhalt einen neuen Aussenanstrich sog Aufwertung voll 4 32 umgebaute Bpm 51 Wagen neue Nummern 50 85 21 73 501 1 532 6 werden im Fussball Extrazugverkehr Fanzuge bei den SBB als B FC 2173 bezeichnet 5 eingesetzt was mit ein Grund war weshalb die Notbremsanlage auf den aktuellen Stand gebracht worden ist und die Turen neu selektiv gesteuert werden konnen Dadurch kann im Falle einer missbrauchlichen Notbrems Betatigung was in Fanzugen oft geschieht der Zug an einem geeigneten Ort angehalten werden und das Aussteigen auf der Gleisseite verhindert werden Die Fenster wurden daruber hinaus soweit arretiert damit keine Gegenstande hinausgeworfen werden konnen 6 Um dennoch im Notfall einen Fluchtweg zu haben wurden auf jeder Seite zwei Notausstiegfenster eingebaut Bm 22 70 Bearbeiten In den 1990er Jahren bauten die SBB zwolf Bm 22 70 Wagen 12 Abteile zu so genannten Sleeperette Wagen des Typs Bcpm mit 72 Schlafsesseln fur den Nachtreiseverkehr um Spater wurden diese noch als Erstklasswagen fur Verstarkungszuge verwendet Stuckzahlen und Verbleib der Wagen BearbeitenWagenart Baujahr Anzahl beiAblieferung Typ Wagennummern 7 Verbleib Umgebaut zu1 Klasse 1969 70 40 Z2 Am 51 85 19 80 000 039Am 51 85 19 70 000 039 Db 51 85 05 10 000 031 als Huckepack Begleitwagen an Hupac1 2 Klasse 1971 72 40 Z2 ABm 51 85 30 80 025 039ABm 51 85 30 70 000 039 Db 51 85 03 70 000 bis 002 als Huckepack Begleitwagen an Bertani 8 2 Klasse 1966 68 100 X Bm 5001 5025Bm 51 85 22 30 000 059Bm 51 85 22 40 060 099Bm 51 85 22 80 060 099Bm 51 85 22 70 000 099 51 85 29 70 150 161 Sleeperette 1993 bzw 51 85 19 70 150 161 1 Klasswagen inzwischen ausrangiert2 Klasse 1972 78 220 Z2 Bm 51 85 21 70 000 219 Bpm 51 85 21 70 300 511 2 Kl Grossraumwagen 1988 97 weiter umgebaut zu B 50 85 21 73 301 438 und 501 532SRm 51 85 89 70 550 fur Reisende in Rollstuhlen 1991 Liegewagen 2 Klasse 1964 70 72 50 Z2 Bcm 5181 5200Bcm 51 85 50 40 000 019Bcm 51 85 50 80 000 019Bcm 51 85 50 70 000 049 AusrangiertSpeisewagen 1967 10 Z1 WRm 51 85 88 30 000 009WRm 51 85 88 70 000 009WRm 61 85 88 70 000 009 AusrangiertGepackwagen 1977 20 X Dms 51 85 92 70 000 019 Abgebrochen ausser 92 70 010 beim Club Bm 22 70Nachbauten der OBB Bearbeiten1969 kauften die Jenbacher Werke aus der laufenden Produktion fur die SBB einen Am Wagen der ab 1970 als sogenannter K Wagen fur die Osterreichischen Bundesbahnen OBB im Einsatz war 1976 stellten auch die OBB ausserdem 30 Liegewagen 51 81 50 70 000 029 des Schweizer UIC Z2 Typs in den Dienst Diesen folgten 1981 82 eine doppelt so grosse Serie mit mehr Waschraumen 51 81 59 70 000 059 Diese Wagen sind an den vier WC Fenstern und zehn Abteilfenstern von aussen zu erkennen Auch die genannten Serienwagen wurden von den Jenbacher Werken hergestellt 9 Literatur BearbeitenWalter Trub Die Personenwagen der SBB Normalspur 1902 1970 mit Nachtrag 1971 1977 Erweiterter Separatabdruck aus dem Eisenbahn Amateur Nr 2 1968 bis Nr 2 1970 Eisenbahn Amateur 1977 SBB Reisezug und Gepackwagen herausgegeben vom Generalsekretariat der SBB Bern 1982 Voitures et fourgons CFF edite par le Secretariat general CFF Berne 1982 zweisprachige Publikation deutsch und franzosisch Einzelnachweise Bearbeiten SBB ZfW Mutationen der Personen und Guterwagen erhaltlich vom Verein Rollmaterialverzeichnis Schweiz SBB SBB modernisiert 170 Bpm 51 Wagen auf und macht sie komfortabler der erste rollt ab sofort wieder Memento vom 4 Marz 2016 im Internet Archive SF 1 SF Tagesschau SBB rustet alte Wagen fur 86 Millionen Franken auf vom 9 Februar 2010 Keine Klimaanlagen fur Bpm51 in Schweizer Eisenbahn Revue 5 2011 Seite 210 Rollmaterial Abgerufen am 17 Mai 2018 SBB konnen die Fussball Fans ausbremsen In Berner Zeitung 20 Juni 2014 archiviert vom Original am 22 Juni 2014 abgerufen im 1 Januar 1 Die ersten Anderungen bei den neuen SBB Personenwagen Nummern in Eisenbahn Amateur 3 1971 SBB RIC ABm in Ospitaletto bahnhof Italien Drehscheibe Online 27 Dezember 2011 Alfred Horn OBB Handbuch 1987 Bohmann Verlag Wien 1987 ISBN 3 7002 0635 6 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title UIC X und Z2 Wagen der SBB amp oldid 239096633