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Das Sudliche Oribi oder Bleichbockchen Ourebia ourebi ist eine Antilopenart aus der Gattung der Oribis innerhalb der Familie der Horntrager Es ist im sudlichen Afrika verbreitet und bewohnt dort offene und trockene Landschaften in Tieflagen bis hin zu hoheren Gebirgsregionen Die Tiere zeichnen sich durch ihr geringe Korpergrosse ihr rotlich braunes Fell ihren langen Hals und die kleinen sowie spitzen Horner aus die nur mannliche Individuen tragen Sie leben in kleinen Herden oder treten als Einzeltiere in Erscheinung Die jeweilige Sozialstruktur in einer speziellen Region wird wahrscheinlich stark durch aussere Bedingungen beeinflusst Als Hauptnahrung dienen Graser und Krautpflanzen Nicht nur die Zusammensetzung auch die Wahl bestimmter Pflanzenteile variiert jahreszeitlich so dass das Sudliche Oribi als selektiver Pflanzenfresser angesehen werden kann Weibliche Tiere bringen in der Regel pro Geburt ein Junges zur Welt das nach sechs Monaten unabhangig ist Die Art wurde im Jahr 1783 wissenschaftliche eingefuhrt Ursprunglich galten alle Oribis als zu einer Art gehorig diese wurde jedoch im Jahr 2011 aufgespalten Der Bestand des Sudlichen Oribi ist gefahrdet Sudliches OribiMannliches und weibliches Sudliches Oribi Ourebia ourebi im Gorongosa Nationalpark MosambikSystematikohne Rang Stirnwaffentrager Pecora Familie Horntrager Bovidae Unterfamilie AntilopinaeTribus Gazellenartige Antilopini Gattung Oribis Ourebia Art Sudliches OribiWissenschaftlicher NameOurebia ourebi Zimmermann 1783 Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 2 Verbreitung 3 Lebensweise 3 1 Territorialverhalten 3 2 Ernahrung 3 3 Fortpflanzung 3 4 Fressfeinde und Parasiten 4 Systematik 5 Gefahrdung 6 Literatur 7 Einzelnachweise 8 WeblinksMerkmale BearbeitenDas Sudliche Oribi ist eine kleine bis mittelgrosse Antilope Seine Kopf Rumpf Lange reicht von 89 bis 115 cm hinzu kommt ein 7 5 cm langer Schwanz Die Schulterhohe variiert von 51 bis 63 5 cm das Gewicht betragt bei mannlichen Tieren 10 5 bis 17 5 kg bei weiblichen 7 5 bis 17 kg Als einziger Vertreter der Oribis sind die Mannchen beim Sudlichen Oribi grosser als die Weibchen Wie alle Oribis zeichnet sich auch das Sudliche Oribi durch einen schlanken Korperbau mit langem Hals und langen Gliedmassen aus Das Fell ist auf dem Rucken rotlich braun gefarbt allerdings fehlt hier der fur die anderen Oribis typische gesprenkelte Einschlag Die Unterseite erscheint weisslich gefarbt Aufgrund der jahreszeitlichen Schwankungen besteht beim Sudlichen Oribi ein Unterschied zwischen dem Sommer und Winterfell was bei anderen Oribis nicht der Fall ist Im Sommer ist das Fell kurz und weich im Winter dicker und zotteliger Der weisse Farbton der Unterseite findet sich auch an der Kehle und am Kinn Der Schwanz zeigt sich dagegen schwarz getont Markant sind des Weiteren die weissen eher langen Ohren und der ebenso gefarbte Augenring Unterhalb der Ohren tritt als Merkmal aller Oribis ein dunkler haarloser Hautfleck auf Die Voraugendruse unterhalb der Augen hebt sich als vertikale Falte hervor und ist vor allem bei den Mannchen deutlich ausgepragt sie nimmt einen grosseren Teil des Raumes zwischen Auge und Maul ein Der Nasenspiegel ist allgemein nackt Auf der Stirn tritt zumeist bei Weibchen seltener bei Mannchen eine schwarze Markierung auf Horner kommen nur bei den Mannchen vor sie sind schlank sowie spitz und haben an der Basis horizontale Rippeln Bei Jungtieren werden sie haufig von einer Keratinschicht umhullt die sich mit der Zeit verliert Ihre Lange schwankt zwischen 9 9 und 13 4 cm im Durchschnitt liegt sie bei 11 7 cm Die Schadellange variiert von 14 6 bis 17 3 cm 1 2 3 4 Verbreitung BearbeitenDas Sudliche Oribi kommt im sudlichen Afrika vor Dort hat es eine fleckenhafte Verbreitung sudlich des Sambesi Die nordlichen Bereiche erstrecken sich vom aussersten Nordosten Namibias uber den Norden Botswanas bis in den Westen Simbabwes In Mosambik tritt die Art in der Provinz Gaza und in der Umgebung des Flusses Save auf In Sudafrika bewohnt sie die Bereiche von den Provinzen Limpopo uber KwaZulu Natal nach Suden bis nach Ostkap Die sudliche Grenze wird wahrscheinlich am Great Fish River erreicht Einzelne Populationen sind auch aus dem Osten Lesothos und aus Eswatini bekannt Die Tiere bevorzugen offene Graslandschaften mit Themada Rendlia und Hyparrhenia Grasbestanden Der Baum und Buschanteil ist meist gering dichtere Gestrupp und Geholzstande fuhren meist zur Abnahme einer lokalen Population 5 Mitunter besiedeln die Tiere auch Regionen mit steinigem Untergrund 2 3 4 Die Hohenverbreitung reicht vom Meeresspiegelniveau bis auf 2200 m in der sudafrikanischen Provinz Mpumalanga Dabei bevorzugt das Sudliche Oribi sanfte Hangneigungen von 0 bis 10 was sowohl fur mittlere Gebirgslagen um 600 bis 1500 m als auch fur hohere um 2000 m gilt 6 7 In nahrungsreichen Gebieten wie in KwaZulu Natal kann die Populationsdichte bei 4 bis 18 Individuen je Quadratkilometer liegen sie geht in weniger ertragreichen Landschaften auf 0 1 bis 0 4 Tiere auf einer vergleichbar grossen Flache zuruck 8 Lebensweise BearbeitenTerritorialverhalten Bearbeiten Das Sudliche Oribi lebt einzelgangerisch oder in kleineren Herden beziehungsweise in Familienverbanden Die Sozialstruktur ist relativ variabel ausgepragt Im Highmoor State Forest Land einer Region mit rund 2100 m Hohenlage in den Drakensbergen in KwaZulu Natal besteht die durchschnittliche Gruppengrosse aus 2 2 Individuen mit einer Variation von eins bis sechs Tieren Mehr als die Halfte aller Beobachtungen fallt auf Paare mit Angehorigen beider Geschlechter teilweise auch mit Nachwuchs Am zweithaufigsten treten einzelne Mannchen bei mehr als einem Viertel aller Sichtungen auf gefolgt von einzelnen Weibchen bei jeder zehnten Sichtung Grossere Gruppen hingegen mit einem Mannchen und mehreren Weibchen sogenannte Harems liessen sich nur in rund 19 5 der Falle nachweisen In tiefer gelegenen Regionen um 1200 m in den Drakensbergen wurden ahnliche Verhaltnisse ermittelt Paare kommen hier zu einem Drittel vor ein weiteres Drittel entfallt auf Einzelganger mit gleichen Anteilen von Mannchen und Weibchen Ein knappes Viertel machen grossere Gruppen aus Die Gruppenbildungen des Sudlichen Oribi stehen dadurch in deutlichem Kontrast zu den weiter nordlich und eher tropisch verbreiteten Oribis bei denen grossere Harems haufiger auftreten was in mehr als der Halfte aller Beobachtungsfalle dokumentiert wurde Anzunehmen ist daher dass das Sozialgefuge der Oribis stark vom Ertragsreichtum einer Landschaft abhangig ist und die Tiere daher in gemassigteren Klimaten mit starkeren jahreszeitlichen Schwankungen dazu neigen in kleineren Gruppen oder solitar zu leben 9 10 Moglicherweise zeigen die Mannchen des Sudlichen Oribi ein territoriales Verhalten Nach Untersuchungen im Highmoor State Forest Land besetzen sie Reviere von 42 bis 62 ha Ausdehnung In der gleichen Region nutzen Weibchen Landflachen von etwa 36 ha Grosse Ihre Reviergrenzen kennzeichnen die mannlichen Tiere mit Duftmarken Dies erfolgt uber das Reiben des Kopfes mit der Voraugendruse in der Vegetation wodurch ein dunkles Sekret zuruckbleibt Teilweise uberdecken sie auch den Urin und Kot der weiblichen Tiere mit ihren eigenen Fakalien oder markieren die entsprechenden Stellen mit Duftsekreten Ausserdem verjagen sie konkurrierende Individuen Manchmal duldet jedoch ein dominantes Mannchen einen unterwurfigen Geschlechtsgenossen im eigenen Territorium das dann auch weniger haufig markiert wird Dadurch senkt er das Risiko von einem ebenfalls dominanten Rivalen vertrieben zu werden nimmt aber offensichtlich eine verminderte Fortpflanzungsmoglichkeit in Kauf die durch die Anwesenheit des unterwurfigen Tieres entstehen kann In dieser Eigenschaft ahnelt das Sudliche Oribi dem Serengeti Oribi 9 2 3 4 Ernahrung Bearbeiten Die Hauptnahrung des Sudlichen Oribi setzt sich uberwiegend aus Grasern und Krautpflanzen zusammen gelegentlich verzehrt es auch Blatter Im Gorongosa Nationalpark in Mosambik umfasst das Nahrungsspektrum der Tiere elf Grasarten und sieben Baumarten Dem gegenuber besteht die Nahrung des Sudlichen Oribi im Golden Gate Highlands Nationalpark in der sudafrikanischen Provinz Freistaat aus insgesamt rund 22 verschiedenen Pflanzenarten Zu den am haufigsten konsumierten Grasern gehoren Vertreter von Sporobolus und Themada die jeweils einen Anteil von 17 6 und 10 8 erreichen Weitere in grosseren Mengen gefressene Graser gehoren zu Monocymbium und zu den Zypergrasern Wahrend Graser fast das gesamte Jahr uber aufgenommen werden steigt vor allem in der Zeit des Sudsommers der Anteil an Krautpflanzen wie Strohblumen oder Kreuzblumen an Dies gilt aber auch fur die Sporobolus Graser von denen das Sudliche Oribi im Sudsommer fast ausschliesslich die Bluten vertilgt Von Watsonia bevorzugt die Art im gleichen Zeitraum die Blatter im Sudwinter hingegen rupft sie die Knollen heraus 11 Auf einzelnen privaten Farmen in KwaZulu Natal liessen sich insgesamt 38 wichtige Nahrungspflanzenarten der Art identifizieren Unter den Grasern dominieren neben Themada auch Andropogon Monocymbium oder Hyparrhenia Ebenso sind hier jahreszeitliche Variationen im Ernahrungsverhalten der Tiere erkennbar Im Fruhjahr uberwiegen Themada Graser in der Nahrung deren Anteil im Sudsommer und Herbst zugunsten von Andropogon und Hyparrhenia stark zuruckgeht 12 Nach Untersuchungen im Mount Sheba National Reserve in der sudafrikanischen Provinz Mpumalanga stellt hier Andropogon die prinzipielle Hauptnahrung des Sudlichen Oribi dar gefolgt von Liebesgrasern Allerdings wechseln die Tiere nach grosseren Buschfeuern schnell auf frisch nachwachsende andere Graser um die dann uber einen hoheren Nahrstoffgehalt verfugen Nehmen in der Zeit vor einem Buschfeuer Andropogon Graser noch mehr als zwei Drittel an der Gesamtnahrung ein geht ihr Anteil nach einem Brand auf null zuruck und es uberwiegen bei Weitem Themada Rendlia oder Schwingelgraser Erstere decken unter Umstanden dann fast den gesamten Nahrungsbedarf ab 13 Insgesamt kann das Sudliche Oribi als deutlich selektiv in seiner Nahrungsaufnahme angesehen werden 2 3 4 In der Regel verbringen die Tiere rund 20 bis 38 ihrer Tagesbeschaftigung mit der Nahrungsaufnahme Am haufigsten fressen sie in den fruhen Morgenstunden und am spaten Abend 9 Dabei meidet das Sudliche Oribi Waldrander und bevorzugt Bereiche inmitten hoherwachsender Grasflachen fur einen eventuellen schnellen Ruckzug bei aufziehender Gefahr Lediglich bei einem sehr hohen Nahrungsangebot frisst es auch in baumbewachsenen Arealen Anzunehmen ist dass in solchen Fallen die Moglichkeit einer schnelleren und hoheren Energiezufuhr der Gefahr einer Erbeutung durch Fressfeinde entgegensteht Zumeist ziehen sich die Tiere nach dem Fressen in dichtes Gras zuruck 14 Fortpflanzung Bearbeiten Die meisten Mutter Jungtiergruppen werden im Sudsommer von Dezember bis Mai beobachtet was auf eine jahreszeitlich eingeschrankte Fortpflanzungsphase hindeutet Paarungsaktivitaten finden nach Untersuchungen im Highmoor State Forest Land zwischen April und Mai statt so dass bei einer Trachtigkeitsdauer von rund 210 Tagen die Geburt des Nachwuchses in den Beginn des Sudsommers fallt Den ersten Monat verbringen die Jungen im Gras liegend in relativer Nahe zur Mutter Ab einem Alter von drei Monaten folgen die Jungen dem Muttertier Sie erreichen mit ungefahr einem halben Jahr ihre Unabhangigkeit 9 Beobachtungen in KwaZulu Natal haben gezeigt dass das Sudliche Oribi verschiedene Fortpflanzungsstrategien verfolgt In Regionen mit einer hoheren Qualitat an Nahrungsressourcen und damit grosseren Gruppenbildungen paart sich ein Mannchen mit mehreren Weibchen und lebt somit polygyn Diese Gemeinschaften sind aber weitgehend instabil In hoheren Lagen mit haufig schlechterem Nahrungsangebot treten zumeist monogame Paare auf In gewisser Weise hat auch die Anzahl und Dichte der Beutegreifer in einer Region Einfluss auf das generelle Fortpflanzungsverhalten 15 3 Fressfeinde und Parasiten Bearbeiten Zu den bedeutendsten Fressfeinden gehort der Schabrackenschakal In insgesamt 154 untersuchten Kotresten aus KwaZulu Natal macht die Antilopenart aber nur einen geringen Anteil von rund 1 aus wobei es keine Unterschiede zwischen Sommer und Winter gibt 16 An Parasiten wurden bisher Fadenwurmer wie Trichostrongylus und Cooperia dokumentiert Bei einigen Tieren aus dem Kruger Nationalpark wo das Sudliche Oribi heute nicht mehr auftritt liessen sich auch Impalaia und Oesophagostomum diagnostizieren 17 18 19 4 Systematik BearbeitenDas Sudliche Oribi ist eine Art aus der Gattung der Oribis Ourebia innerhalb der Familie der Horntrager Bovidae Hierin wird die Gattung zur Unterfamilie der Antilopinae gezahlt Ihre Stellung innerhalb der Antilopinae ist nicht ganz eindeutig Teilweise wurden die Oribis zusammen mit dem Kleinstbockchen Neotragus den Bockchen Nesotragus den Klippspringern Oreotragus den Dikdiks Madoqua und anderen Kleinantilopen in die Tribus der Neotragini eingeordnet Als Gemeinsamkeiten galten haufig die kurzen spiessartigen Horner und eine ahnliche Sozialstruktur In molekulargenetischen Untersuchungen erwies sich diese Gemeinschaft aber als nicht in sich geschlossen und beschrankt sich aus heutiger Sicht lediglich auf das Kleinstbockchen wahrend die Bockchen naher mit den Impalas Aepycerotini verwandt sind die Klippspringer zwar dem Kleinstbockchen nahe stehen jedoch eine eigene Gruppe Oreotragini formen und die Dikdiks zu den Gazellenartigen Antilopini zahlen 20 Letzteres trifft auch fur die Oribis zu was sich aus zahlreichen jungeren genetischen Analysen ergibt Dabei bilden die Oribis entweder die Schwestergruppe der eigentlichen Gazellenartigen Untertribus Antilopina 21 22 23 24 25 oder sie clustern gemeinsam mit den Kurzschwanzgazellen Procapra relativ basal innerhalb der Antilopini 20 26 In der Regel werden die Oribis innerhalb der Antilopini einer eigenen Untertribus zugewiesen den Ourebiina 21 23 Vereinzelt sehen einige Autoren die Oribis aber ausserhalb der Antilopini und gruppieren sie in eine eigene Tribus die dann mit Ourebiini bezeichnet wird 27 Als besondere Kennzeichen der Oribis konnen das lang ausgezogene vorn sich nicht merklich verschmalernde Rostrum die verbreiterten inneren Schneidezahne und die hochkronigen Backenzahne mit ausgedehnten Zahnschmelzflachen genannt werden Ausserlich auffallend ist der haarlose dunkle Hautfleck unter den Ohren der ein wenig an eine ahnliche Bildung bei den nicht naher verwandten Riedbocken erinnert 1 4 28 Die Oribis galten bis zu Beginn des 21 Jahrhunderts als zu einer Art gehorig die den wissenschaftlichen Namen Ourebia ourebi trug und im Deutschen trivial als Oribi bezeichnet wurde Innerhalb dieser Art gab es zwischen acht und 13 Unterarten von denen aber einzelne ausgestorben sind 29 2 4 Eine Revision der Huftiere aus dem Jahr 2011 erstellt von Colin P Groves und Peter Grubb spaltete die Art in insgesamt vier Arten auf wobei hauptsachlich morphometrische Merkmale herangezogen wurden Dadurch erhielten neben dem Sudlichen Oribi als Nominatform der Gattung auch das Sudan Oribi Ourebia montana das Senegal Oribi Ourebia quadriscopa und das Serengeti Oribi Ourebia hastata Artstatus Die verbliebenen Unterarten wurden weitgehend mit dem Sudan und dem Serengeti Oribi synonymisiert Das Sudliche Oribi enthalt demzufolge keine Unterarten 1 3 Der Aufteilung der Oribis in vier Arten wird nicht in allen Fallen gefolgt 4 Genetische Untersuchungen aus dem Jahr 2017 zeigten aber dass sich zumindest das Sudliche Oribi deutlich vom Serengeti Oribi unterscheidet So weisen beide Formen im Cytochrom b eine Differenz von etwa 13 auf was genauso hoch ist wie zwischen dem Sudlichen Oribi und dem Steinbockchen Raphicerus campestris Innerhalb des Sudlichen Oribis treten Varianzen von rund 2 auf Die Autoren der Studie befurworten daher die Einstufung des Sudlichen Oribis als eigenstandige taxonomische Einheit ohne sich dabei auf Art oder Unterartebene festzulegen 30 Das Sudliche Oribi wurde im Jahr 1783 von Eberhard August Wilhelm von Zimmermann wissenschaftlich erstbeschrieben Er verwendete dabei die Artbezeichnung Antilope ourebi Als herausragende Merkmale wies Zimmermann die kurzen geraden Horner und den langen Hals aus Das Typusgebiet vermerkte er mit Cafferen was heute weitgehend der sudafrikanischen Provinz Ostkap entspricht 31 Fur einen Syntyp der Art wird als Lokalitat Bruintjieshoogte bei Somerset East in besagter Provinz angegeben 29 4 Gefahrdung BearbeitenDie IUCN unterscheidet momentan nicht nach den verschiedenen Arten der Oribis Den Gesamtbestand stuft die Umweltschutzorganisation in die Kategorie nicht gefahrdet least concern ein Bestandsgefahrdungen entstehen durch die Ausbreitung der land und weidewirtschaftlichen Nutzflachen Ausdehnung menschlicher Siedlungen sowie durch die Zunahme der Jagd vor allem mit Hunden 32 In Sudafrika kam es zwischen 1996 und 2014 zu einem Ruckgang der Population um 13 Die gesamte Individuenzahl wurde fur 2015 auf ein Minimum von 1860 bis 2170 und auf ein Maximum von 3100 ausgewachsenen Tieren geschatzt Der grosste Anteil findet sich im Maloti Drakensberg Park in KwaZulu Natal aber auch hier ging der Bestand von rund 496 auf 375 Individuen zuruck Moglicherweise umfasst keine Subpopulation mehr als 250 ausgewachsene Individuen Die Art ist in zahlreichen Naturschutzgebieten prasent so unter anderem im Golden Gate Highlands Nationalpark in Sudafrika im Gorongosa Nationalpark in Mosambik und im Sehlabathebe Nationalpark in Lesotho Forschungsschwerpunkte bilden die Populationsentwicklung und der Einfluss der Jagd darauf auch in Bezug auf die Landschaftsfragmentierung daruber hinaus werden zusatzlich die Wechselwirkungen mit anderen konkurrierenden Grasnahrungsspezialisten wie dem Blessbock oder dem Weissschwanzgnu beziehungsweise mit Weidetieren sowie die Rolle von Graslandkorridoren bei den Wanderungen der Tiere untersucht Ein weiteres Themengebiet umfasst die Auswirkungen durch Umsiedlungsmassnahmen einzelner Gruppen des Sudlichen Oribi in der Vergangenheit verliefen nicht alle Auswilderungsprojekte erfolgreich Generell gilt das Sudliche Oribi in seinem Verbreitungsgebiet als stark gefahrdet 33 8 Literatur BearbeitenJustin S Brashares und Peter Acrese Ourebia ourebi Oribi In Jonathan Kingdon David Happold Michael Hoffmann Thomas Butynski Meredith Happold und Jan Kalina Hrsg Mammals of Africa Volume VI Pigs Hippopotamuses Chevrotain Giraffes Deer and Bovids Bloomsbury London 2013 S 406 413 Colin P Groves und David M Leslie Jr Family Bovidae Hollow horned Ruminants In Don E Wilson und Russell A Mittermeier Hrsg Handbook of the Mammals of the World Volume 2 Hooved Mammals Lynx Edicions Barcelona 2011 ISBN 978 84 96553 77 4 S 660 J T du Toit Order Ruminantia In John D Skinner und Christian T Chimimba Hrsg The Mammals of the Southern African Subregion Cambridge University Press 2005 S 696 698Einzelnachweise Bearbeiten a b c Colin Groves und Peter Grubb Ungulate Taxonomy Johns Hopkins University Press 2011 S 1 317 S S 179 183 a b c d e J T du Toit Order Ruminantia In John D Skinner und Christian T Chimimba Hrsg The Mammals of the Southern African Subregion Cambridge University Press 2005 S 696 698 a b c d e f Colin P Groves und David M Leslie Jr Family Bovidae Hollow horned Ruminants In Don E Wilson und Russell A Mittermeier Hrsg Handbook of the Mammals of the World Volume 2 Hooved Mammals Lynx Edicions Barcelona 2011 ISBN 978 84 96553 77 4 S 660 a b c d e f g h i Justin S Brashares und Peter Acrese Ourebia ourebi Oribi In Jonathan Kingdon David Happold Michael Hoffmann Thomas Butynski Meredith Happold und Jan Kalina Hrsg Mammals of Africa Volume VI Pigs Hippopotamuses Chevrotain Giraffes Deer and Bovids Bloomsbury London 2013 S 406 413 K E van Teylingen und G I H Kerley Habitat characteristics of increasing and decreasing oribi subpopulations in Eastern Cape Province South Africa South African Journal of Wildlife Research 25 4 1995 S 118 122 D T Rowe Rowe Habitat preferences of five Drakensberg antelopes South African Journal of Wildlife Research 13 1982 S 1 8 Michael R Perrin und Peter S Everett Habitat use by oribis at midlands elevations in KwaZulu Natal South Africa South African Journal of Wildlife Research 29 2 1999 S 10 14 a b Adrian M Shrader Ian Little Brent Coverdale und Tamanna Patel A conservation assessment of Ourebia ourebi ourebi In M F Child L Roxburgh E Do Linh San D Raimondo und H T Davies Mostert Hrsg The Red List of Mammals of South Africa Swaziland and Lesotho South African National Biodiversity Institute and Endangered Wildlife Trust South Africa 2016 a b c d M D N Oliver N R M Short und J Hanks Population ecology of oribi grey rhebuck and mountain reedbuck in Highmoor State Forest Land Natal South African Journal of Wildlife Research 8 1978 S 95 105 D T Rowe Rowe P S Everett und M R Perrin Group size of oribis in different habitats South African Journal of Wildlife Research 27 3 1992 S 140 143 B K Reilly G K Theron und J Du P Bothma Food preferences of oribi Ourebia ourebi in the Golden Gate Highlands National Park Koedoe 33 1 1990 S 55 61 P S Everett M R Perrin und D T Rowe Rowe Diet of oribi on farmland in Natal South African Journal of Wildlife Research 22 1 1992 S 7 10 C Shackleton und B H Walker Habitat and dietary species selection by oribi antelope at Mount Sheba Nature Reserve South African Journal of Wildlife Research 15 1985 S 49 53 Keenan Stears und Adrian M Shrader Increases in food availability can tempt oribi antelope into taking greater risks at both large and small spatial scale Animal Behaviour 108 2015 S 155 164 Vera G Adamczak und Robin Ian MacDonald Dunbar Variation in the mating system of oribi and its ecological determinants African Journal of Ecology 46 2 2008 S 197 206 Bruce D Humphries Tharmalingam Ramesh und Colleen D Downs Diet of black backed jackals Canis mesomelas in farmlands in the KwaZulu Natal Midlands South Africa Mammalia 80 4 2016 S 405 412 J Boomker M E Keep J R Flamand und I G Horak The helminths of various antelope species from Natal Onderstepoort Journal of Veterinary Research 51 1984 S 253 256 J Boomker I G Horak und V de Vos The helminth parasites of various artiodactylids from some South African nature reserves Onderstepoort Journal of Veterinary Research 53 1986 S 93 102 J Boomker und R K Reinecke A nematode parasite Trichostrongylus deflexus n sp from several South African antelope species South African Journal of Wildlife Research 19 1 1989 S 21 25 a b Eva V Barmann und Tim Schikora The polyphyly of Neotragus Results from genetic and morphometric analyses Mammalian Biology 79 2014 S 283 286 a b Alexandre Hassanin Frederic Delsuc Anne Ropiquet Catrin Hammer Bettine Jansen van Vuuren Conrad Matthee Manuel Ruiz Garcia Francois Catzeflis Veronika Areskoug Trung Thanh Nguyen und Arnaud Couloux Pattern and timing of diversification of Cetartiodactyla Mammalia Laurasiatheria as revealed by a comprehensive analysis of mitochondrial genomes Comptes Rendus Palevol 335 2012 S 32 50 Fayasal Bibi A multi calibrated mitochondrial phylogeny of extant Bovidae Artiodactyla Ruminantia and the importance of the fossil record to systematics BMC Evolutionary Biology 13 2013 S 166 a b Eva Verena Barmann Gertrud Elisabeth Rossner und Gert Worheide A revised phylogeny of Antilopini Bovidae Artiodactyla using combined mitochondrial and nuclear genes Molecular Phylogenetics and Evolution 67 2 2013 S 484 493 Chengzhong Yang Changkui Xiang Wenhua Qi Shan Xia Feiyun Tu Xiuyue Zhang Timothy Moermond und Bisong Yue Phylogenetic analyses and improved resolution of the family Bovidae based on complete mitochondrial genomes Biochemical Systematics and Ecology 48 2013 S 136 143 Juan P Zurano Felipe M Magalhaes Ana E Asato Gabriel Silva Claudio J Bidau Daniel O Mesquita und Gabriel C Costa Cetartiodactyla Updating a time calibrated molecular phylogeny Molecular Phylogenetics and Evolution 133 2019 S 256 262 Taghi Ghassemi Khademi Evaluation of phylogenetic relationships of Antilopini and Oreotragini tribes Bovidae Artiodactyla based on complete mitochondrial genomes Journal of Wildlife and Biodiversity 1 1 2017 S 1 11 Jonathan Kingdon Tribe Ourebiini Oribi In Jonathan Kingdon David Happold Michael Hoffmann Thomas Butynski Meredith Happold und Jan Kalina Hrsg Mammals of Africa Volume VI Pigs Hippopotamuses Chevrotain Giraffes Deer and Bovids Bloomsbury London 2013 S 404 405 Peter Grubb Genus Ourebia Oribi In Jonathan Kingdon David Happold Michael Hoffmann Thomas Butynski Meredith Happold und Jan Kalina Hrsg Mammals of Africa Volume VI Pigs Hippopotamuses Chevrotain Giraffes Deer and Bovids Bloomsbury London 2013 S 405 a b Don E Wilson und DeeAnn M Reeder Hrsg Mammal Species of the World A Taxonomic and Geographic Reference Johns Hopkins University Press 2005 1 Bettine Jansen van Vuuren Ian Rushworth und Claudine Montgelard Phylogeography of oribi antelope in South Africa evolutionary versus anthropogenic panmixia African Zoology 52 4 2017 S 189 197 Eberhard August Wilhelm von Zimmermann Geographische Geschichte des Menschen und der allgemein verbreiteten vierfussigen Thiere und einer hierzu gehoerigen zoologischen Weltcharte Dritter Band einschliesslich Anhang Kurze Erklarung der zoologischen Weltcharte Leipzig 1783 S 1 278 und S 1 32 S 268 2 IUCN SSC Antelope Specialist Group Ourebia ourebi The IUCN Red List of Threatened Species 2016 e T15730A50192202 3 zuletzt aufgerufen am 7 Januar 2020 Rebecca Grey Ross Colleen T Downs und Kevin Kirkma Reintroduction Failure of Captive Bred Oribi Ourebia ourebi South African Journal of Wildlife Research 39 1 2009 S 34 38Weblinks BearbeitenOurebia ourebi in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2016 Eingestellt von IUCN SSC Antelope Specialist Group 2016 Abgerufen am 27 Dezember 2019 Animal Diversity Web Bovids of the World Antelopes Gazelles Cattle Goats Sheep and Relatives Seite 176 177 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sudliches Oribi amp oldid 213271985