www.wikidata.de-de.nina.az
Der Sudfriedhof in Herne ist ein stadtischer Friedhof der zum Stadtbezirk Sodingen gehort Der Friedhof hat eine Gesamtflache von rund 31 34 Hektar und mit etwa 37 000 Grabstellen gegenwartig der grosste Friedhof auf Herner Stadtgebiet Der 1905 entstandene Sudfriedhof beherbergt eine Reihe architektonisch interessanter Grabmaler und zahlt auch zu den bedeutendsten Grunanlagen der Stadt Friedhof und Park Inhaltsverzeichnis 1 Lage und Grosse 2 Geschichte 2 1 Entstehung 2 2 Friedhofsbauten 3 Grabstatten und Denkmaler 3 1 Grabstatten bekannter Personlichkeiten 3 2 Ehrenfriedhofe 3 3 Einige sehenswerte Familiengrabstatten 3 4 Weitere Grabstatten 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLage und Grosse Bearbeiten nbsp Die Ausbaustufen im groben UberblickDas annahernd rechteckige Gelande des Sudfriedhofs liegt auf einer Anhohe und fallt nach Nordosten und Osten sanft ab Er erstreckt sich vom Westen von der Wiescherstrasse im Norden nach seiner Erweiterung an den Strassen Am Hauptfriedhof und Auf dem Stennert im Osten an den Grunzug Ostbachtal sowie die ehemalige Zechenbahntrasse Constantin und im Suden an den Landwehrweg Der Haupteingang liegt an der Wiescherstrasse am westlichen Teil des Gelandes ausser diesem gibt es sechs weitere Eingange Das ursprunglich sumpfige Gelande mit Flurnamen Wiescherfeld lag an der damals wichtigen Verkehrsstrasse von Herne uber Hiltrop nach Bochum Die junge Stadt Herne entschloss sich hier ihren ersten eigenen kommunalen Friedhof anzulegen um die bis dahin genutzten konfessionellen Friedhofe im Innenstadtbereich zu entlasten und notige Ausbauflachen zu gewahrleisten Nach mehreren Erweiterungen die letzte Anfang der 1990er Jahre mit Ausbau der preis und laufzeitgunstigen Grabkammersystemen umfasst er in 164 Abteilungen neben den reinen Begrabnisflachen etwa 20 Hektar Wald Wiesen und Wegeflachen und ist damit der grosste Herner Friedhof Der Herner Sudfriedhof ist von seiner gartnerischen Gestaltung her ein reiner Parkfriedhof mit dichtem Baumbestand und befestigten breiten alleenartigen Wegen Dadurch eignet er sich im Sommer wie im Winter sehr gut fur ausgedehnte Spaziergange Auch ist der Sudfriedhof ein wichtiger Teil des Herner Grungurtels Dort liegt er am Schnittpunkt der Parklandschaft vom Gysenberg Castroper Hohen uber den ehemaligen und heute begrunten Schacht 11 der Zeche Vereinigte Constantin der Grosse und dem Constantiner Wald welcher von dort aus bis nach Bochum weitergefuhrt wird Geschichte BearbeitenEntstehung Bearbeiten VorgangerDie alteste Begrabnisstatte befand sich um die alte Dyonisius Kirche in der Dorfmitte des damaligen Hernes Sie wurde bis 1850 genutzt Heute befindet sich hier die Sodinger Strasse Vom 22 Januar 1841 bis 1883 wurde der erste neue evangelische Friedhof an der Kirchhofstrasse in Herne 0 96 Hektar belegt um von 1183 bis August 1905 vom zweiten Friedhof 1 79 Hektar an derselben Strasse heute Bergelmanns Hof abgelost zu werden Die Beerdigung der katholischen Gemeindemitglieder erfolgte bis 1865 auf dem katholischen Friedhof in Eickel ab diesem Zeitpunkt auf dem katholischen Friedhof an der jetzigen Glockenstrasse 3 25 Hektar Schon 1870 erweitert wurde er wegen Uberbelegung 1891 geschlossen Als Ersatz diente der neue katholische Friedhof an der Mont Cenis Strasse welcher von 1891 bis 1907 belegt wurde Auf den jungeren Friedhofen sind noch heute einige Erbgrufte belegt Seit 1879 befindet sich der Friedhof der judischen Gemeinde in Herne Baukau Seit 1925 sind die evangelischen Friedhofe offentliche Grunanlagen der erste katholische Friedhof ist mit einem Kindergarten uberbaut der zweite ebenfalls offentliches Grun Entstehung und ErweiterungSchon im Jahre 1900 kaufte die Stadt Herne an der Wiescherstrasse durch Um und Austausch von Flachen Gesamtflache 1912 12 Hektar Land Der Sudfriedhof wurde 1904 auf einer Grosse von 0 375 Hektar angelegt und am 1 August 1905 fur Bestattungen geoffnet 1908 wurde eine angrenzende Sandgrube von 0 5 Hektar angekauft mit Strassen und Hausmull aufgefullt und dort die Friedhofs und Stadtgartnerei angelegt Bis 1919 wurden die Toten konfessionell getrennt beigesetzt 1920 1921 wurde erneut um 3 5 Hektar erweitert und 12 Hektar dazu erworben 1928 wurde die Haupteinfahrt umgestaltet und 1930 1932 wurde eine 3 5 Hektar grosse Erweiterung in ostlicher Richtung zum Ostbachtal hin eingerichtet Der Gartenarchitekt Ahrens konnte durch den Reichsarbeitsdienst diese personalintensive Arbeiten durchfuhren lassen Aus Steinbruchplatten wurden grosszugige Terrassen gebildet die das zum Ostbach abschussige Gelande gestalteten Der Arbeitsdienst machte 1933 34 mit der Anlage von Teichen und Wegen das Gebiet fur die Burger zuganglich Die Hauptallee wurde verlangert und eine neue Allee zum Soldatenehrenfriedhof angelegt Weitere Wege wurden grosszugig als Haupt und Nebenverbindungen ausgebaut Als Neuerung wurden Urnenreihengraber in die Terrassen einbezogen Im Zweiten Weltkrieg wurde der Friedhof nur leicht beschadigt und in den Jahren danach weitgehend instand gesetzt 1946 wurde er um zwei neue Abteilungen fur Wahl und Reihengraber erweitert ab 1948 wurde mit der Erhohung des nordlichen Gelandes begonnen um die Erweiterungen vorzubereiten Friedhofsbauten Bearbeiten nbsp Friedhofskapelle um 1912 nbsp Friedhofskapelle 2009 Gleichzeitig mit der Anlage der eigentlichen Begrabnisfelder wurden auch Plane fur die zugehorigen Friedhofsbauten insbesondere die der Trauerhalle und die der Pfortnerhauser konkretisiert Auch sie sollten nicht nur ihren Zweck erfullen sondern auch den Eingangsbereich des neuen Friedhofs schmucken Hierzu plante man die Bauten in einem an die Neuklassizismus angelehnten Stil zu errichten Allerdings dauerte es von der Eroffnung des Friedhofs bis zur Fertigstellung der Bauten noch einige Jahre Die Trauerhalle am Ende der Allee des Haupteingangs wurde schliesslich im Jahre 1909 fertiggestellt Die bis heute genutzte Halle beinhaltete von Anfang an auch einen Buroraum der Friedhofsverwaltung sowie Leichenaufbahrungszellen Planer des Gebaudes war der Herner Stadtarchitekt Karl Kurzreuther 1875 1961 der fur diesen Bau eine Pramie erhielt Der Bau selbst ist ein eineinhalbgeschossiger Massivbau mit Putzfassade Ein portikusartiger Vorbau mit vier dorischen Saulen dient als Eingangsbereich Daruber befinden sich ein Architrav und ein Dreiecksgiebel mit stehender ovaler Stuckkartusche im Giebelfeld Das Gebaude weist ein Mittelrisalit auf breitem flachem oktogonalem Turm mit einem Zeltdach auf Die seitlichen flacheren Gebaudeteile sind mit grossen Walmdachern und Dachreitern versehen Der sudliche Gebaudeflugel mit Buro und Toiletten hat einen offenen Arkadengang Eine grundlegende Renovierung der Kapelle wurde 1988 89 durchgefuhrt die Bemalung erfolgte vom Kunstler Kai Wunderlich Die Trauerhalle war zunachst nicht ausgelastet da die meisten Beerdigungen wie es Anfang des 20 Jahrhunderts noch weitgehend ublich war unmittelbar vom Sterbehaus aus stattfanden Da jedoch im Zuge des raschen Bevolkerungswachstums und der zunehmend beengten Wohnverhaltnisse eine langere Aufbahrung der Verstorbenen zu Hause aus raumlichen und hygienischen Grunden unzumutbar erschien entschloss sich die Stadtverwaltung 1935 die Beerdigung vom Sterbehaus aus zu verbieten Ein weiterer Grund waren auch die langen Trauerzuge welche sich uber die Hauptstrassen Hernes zum Sudfriedhof hinzogen Weitere in den Anfangszeiten des Friedhofs entstandene Bauten sind ein zu Beginn angelegter Wirtschaftshof im nordwestlichen Bereich links von der Hauptallee des ursprunglichen Friedhofsgelandes Von den in der Anfangszeit des Sudfriedhofs errichteten Gebauden sind die Trauerhalle und das Gartnerwohnhaus erhalten geblieben Die ursprunglichen Pfortnerhauser sind in den 1990er Jahren abgetragen worden nachdem lange Jahre die Betriebskrankenkasse der Stadt Herne dort ihre Heimat hatte Grabstatten und Denkmaler BearbeitenGrabstatten bekannter Personlichkeiten Bearbeiten Neben lokal bedeutenden Personlichkeiten haben auch mehrere uber die Stadtgrenzen Hernes hinaus bekannte Kunstler Unternehmer und Sportler auf dem Sudfriedhof ihre letzte Ruhestatte gefunden Die bekanntesten Personen die hier begraben liegen sind Karl Behrens 1854 1906 Bergrat und Vorsitzender der Emschergenossenschaft nbsp Gedenktafel Behrens Emilie Flottmann geb Teichgraber 1852 1933 Unternehmerin Otto Heinrich Flottmann 1875 1944 Unternehmer Ehrenburger der Stadt Herne Otto von Velsen 1869 1945 Bergrat und Bergwerksdirektor Franz Xaver Duwell 1869 1952 Pfarrer und Dechant Karl Holkeskamp 1882 1954 Politiker SPD Leo Reiners 1898 1958 Journalist Kommunalbeamter und Heimatforscher Robert Brauner 1907 1992 Politiker SPD Oberburgermeister von Herne Else Drenseck 1911 1997 Politikerin SPD und Geschaftsfuhrerin der Arbeiterwohlfahrt Karin Hussing 1941 1999 Politikerin CDU Wilhelm Pohlmann 1928 2000 Politiker SPD und Oberburgermeister von Herne Norbert Schlottmann 1930 2004 Politiker CDU Ehrenfriedhofe Bearbeiten Auf dem Sudfriedhof findet man auch Kriegsgraber aus beiden Weltkriegen eigenstandige Soldatenfriedhofe und Ehrengrabanlagen von Grubenunglucksopfern Ehrenfriedhof fur gefallene deutsche Soldaten beider Weltkriege Abt 16 234 Graber Als Denkmal wurde 1933 ein Bronzeadler auf einen Steinsockel aufgestellt Wilhelm Hahn aus Herne entwarf das Denkmal der Bronzeguss wurde in Munchen von der Kunstgiesserei A Brandstetter ausgefuhrt Ehrenfriedhof fur zivile Opfer des Luftkrieges Abt 48 240 Graber Auf dieser Anlage befinden sich auch die Graber der 130 Burger die bei dem schweren Bombenangriff am 6 November 1944 den Tod fanden Seit 1968 erinnert eine Plastik des Dortmunder Bildhauers Herbert Volwahsen an alle Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft Ehrenfriedhof fur Kriegstote fremder Staaten Abt 13a und 14 374 Graber Das im Jahre 1989 an diesem Ort errichtete Mahnmal tragt die Inschrift Als Opfer des nationalsozialistischen Krieges ruhen hier mindestens 477 Kriegsgefangene und Zwangsarbeiter Manner und Frauen vor allem aus der Sowjetunion und Polen Die Gedenkstatte fur die Opfer des Generalstreiks gegen den Kapp Putsch von 1920 wurde den Marz Gefallenen von der freiorganisierten Arbeiterschaft Herne gewidmet Inschrift Dir hat das Schicksal einen Geist gegeben der ungebandigt immer vorwarts drangt 1 und einer 2008 angebrachten Gedenktafel fur die Opfer des antifaschistischen Widerstands aus der Gewerkschaftsbewegung 2 nbsp Soldatenfriedhof Erster Weltkrieg und Zweiter Weltkrieg nbsp Ehrenfriedhof fur zivile Opfer des Luftkrieges nbsp Kriegsgefangene und Fremdarbeiter anderer Nationen nbsp Gedenkstatte fur den Generalstreik gegen den Kapp Putsch nbsp Gedenktafel fur den antifaschistischen WiderstandEhrengrabanlagen fur Opfer von Bergbauunfallen Gedenkstein fur das Grubenungluck 1922 auf der Zeche Shamrock I II Abt Ein Kurzschluss in einer elektrischen Lokomotive war der Ausloser des Unglucks vom 23 November 1922 der den Streckenausbau in Flammen setzte In den Brandgasen erstickten zehn Bergleute In einer aus Backsteinen gemauerten Ehrenmal erinnert eine Bronzetafel an dieses Ungluck auf der Zeche Shamrock Gedenkstatte fur die Grubenunglucke 1959 und 1967 auf der Zeche Shamrock I II Abt Am 29 Juli 1959 kostete ein Strebabbruch sieben Bergleuten wenige Wochen spater am 9 September 1959 zwei Bergleuten das Leben Bei einem weiteren Unglucksfall am 29 September 1967 starben vier Bergleute Zur Erinnerung wurde diese Gedenkstatte errichtet Beiderseits einer Skulptur eines trauernden Bergarbeiters wird auf zwei Bronzetafeln und an die Toten erinnert Text Tafel 1 links Zum Gedenken an die am 29 Juli 1959 verungluckten Bergleute der Zeche Shamrock I II Hibernia AG Tafel 2 rechts Zum Gedenken an die am 29 September 1967 verungluckten Bergleute der Zeche Shamrock I II Hibernia AG nbsp Grubenungluck 1922 nbsp Grubenunglucke 1959 und 1967Einige sehenswerte Familiengrabstatten Bearbeiten Die altesten und meist auch architektonisch aufwandigsten Grabstatten auf dem Herner Sudfriedhof findet man im ursprunglichen Teil des Friedhofs Dabei liegen reprasentative Familiengraber meist direkt an den Haupt und Rundwegen wahrend einfache Reihengrabstatten von Anfang an in den hinteren Flurbereichen angelegt wurden Betritt man den Sudfriedhof vom Haupteingang aus und geht den Hauptweg in Richtung der Friedhofskapelle entlang sieht man an den Seiten einige fur den Historismus typische Grabmaler beispielsweise auf der rechten Seite des Hauptwegs die als Dorischer Tempel errichtete Grabstatte Schulte Hilrop sowie das im Jugendstil gehaltene Grab der Familie Cremer nbsp Grabanlage Schulte HiltropGrabstatte Schulte Hiltrop Abt 3Die im benachbarten ursprunglich zur Gemeinde Herne gehorenden Hiltrop ansassigen Schulte Hiltrop entstammten einer zu Wohlstand gekommenen Bauernfamilie Die Anlage der Gruft als griechischer Totentempel nimmt in ihrer Fassung die Trauerhalle auf oder vorweg Seit 2000 steht die Anlage aus Gruft einigen Grabern und originalem Jugendstil Gitter die von der Familie weiterhin belegt wird unter Denkmalschutz Die alteste dort beigesetzte Person ist die nachtraglich hierher umgebettete Hildegard Schulte Hiltrop 14 September 1891 30 September 1892 nbsp Grabstein CremerGrabstatte Familie Friedrich Cremer Abt 2Friedrich Cremer 22 Januar 1836 24 Februar 1920 war ein bedeutendes Mitglied der Herner Gemeinde und ihrer Selbstverwaltung im spaten 19 und fruhen 20 Jahrhundert Als Vorsteher der Landgemeinde von 1872 bis 1897 und Beigeordneter des Magistrats der jungen Stadt war er massgeblich an ihrem Aufbau beteiligt Dafur sorgten nicht zuletzt seine langjahrige Arbeit als Landtagsabgeordneter im Provinzial Landtag fur den Landkreis Bochum zu dem Herne gehorte als Mitglied des Bezirksausschusses bei der Bezirksregierung Arnsberg und Gutachter der Landgerichte Bochum Dortmund und Essen sowie der Oberlandesgerichte Hamm und Dusseldorf Die Grabstelle wird nicht mehr belegt Erhalten ist der Grabstein der seit 2000 unter Denkmalschutz steht nbsp Gruft Familie FlottmannGrabanlage FlottmannAm Ende der ostlichen Hauptachse befindet sich die Gruft der Unternehmer Familie Flottmann Der wirtschaftlichen Bedeutung ihres Unternehmens entspricht die an prominenter Stelle unter Einbeziehung alterer Grabsteine neu angelegte Gruft Seit 1982 schmuckt die heute eher schlichte und nur durch ihre gewaltige Ausdehnung weiterhin reprasentative Gruft das Ehrenmal fur die gefallenen Belegschaftsmitglieder der Flottmann Werke von 1955 Sie stand ursprunglich auf dem Gelande der Flottmann Werke und stammt von dem Bildhauer Wilhelm Wulff 1891 1980 Aus Bronzeblech getrieben zeigt sie einen trauernden Bergmann der sich auf das bedeutendste Produkt des Unternehmens den Flottmann Hammer stutzt Als redende Skulptur zeigt sie wodurch die Familie Flottmann zu Ansehen und Reichtum gekommen ist nbsp Grabanlage Gessmann und HoenigGrabstatte Gessmann und Hoenig Abt Eduard Gessmann 8 Juli 1847 7 November 1923 war ein bedeutender Herner Unternehmer der als Hersteller und Weiterentwickler von patentierten Drahtseilen fur Forderkorbe bekannt Als Grunder der Herner Drahtseilfabrik und der Herner Herdfabrik hat er uber Jahrzehnte den industriellen Aufschwung der Stadt getragen Otto Hoenig 4 Januar 1870 2 Januar 1938 war als kaiserlicher Bergrat fur die Sicherheit der Bergleute unter Tage verantwortlich Einen Ruf in die zentrale preussische Ministerialburokratie nach Berlin lehnte er zugunsten seiner Arbeit in Herne ab Wahrend der Ruhrbesetzung ordnete er die Uberflutung der Stollen an um so aktiv gegen die Besatzungsmacht zu kampfen nbsp Grabanlage von VelsenGrabstatte von VelsenOtto von Velsen 1869 1945 war ein Bergbaubeamter und Unternehmer Nach seinem Ausscheiden aus dem Staatsdienst wurde er am 1 August 1917 als Nachfolger des Bergrats Lindner s u Vorstandsmitglied und Generaldirektor der Bergwerksgesellschaft Hibernia Shamrock in Herne und zusatzlich seit 1926 Generaldirektor der Bergwerks AG Recklinghausen Beide Posten behielt er bis 1 Oktober 1936 1918 und 1919 war er Mitglied des Westfalischen Provinzial Landtags und Stadtverordneter der Stadt Herne Auch als langjahriger Prasident der Industrie und Handelskammer zu Bochum und als Vorsitzender des Reichskohlenrats einem vom Staat eingesetzten Gremium in dem Arbeitgeber und Gewerkschaftsvertreter Fordermengen und Preise aushandelten wurde er uber seine eigentliche Arbeit hinaus bekannt hinzu kamen weitere Aufsichtsratsmandate Von 1920 bis zu seinem Tod war er Vorsitzender des Vereins zur Bekampfung der Volkskrankheiten im Ruhrkohlengebiet e V mit Sitz in Gelsenkirchen 1932 warnte er offentlich vor dem Machtantritt Hitlers sodass er aus politischen Grunden 1935 die meisten seiner Amter aufgeben musste Otto von Velsen verlegte seinen Wohnsitz nach Berlin Zehlendorf wo er verstarb Seine Umbettung nach Herne geschah vermutlich zum Ende der 1950er Jahre Weitere Grabstatten Bearbeiten Familiengrab Heinrich Lindner 31 Marz 1857 13 Juni 1917 Bergrat Heinrich Lindner war Mitglied des Direktoriums der Gelsenkirchener Bergwerks AG Dort waren ihm insbesondere die unter Vereinigte Stein amp Hardenberg gebundelten Zechen Minister Stein und Furst Hardenberg unterstellt Am 17 Oktober 1906 wurde er als Nachfolger von Karl Behrens zum Generaldirektor der Bergwerksgesellschaft Hibernia AG in Herne gewahlt und blieb dies bis zu seinem Tod Familiengrab Alexander Beien 19 Juli 1859 9 Februar 1943 Der Ingenieur Alexander Beien war 1885 Grunder der Eisengiesserei und Maschinenfabrik Beien Diese stellte hauptsachlich Maschinen fur die Kohlegewinnung und forderung her Besonders die Beien Druckluftmotoren Blasversatzmaschinen Zellenrad Versatzmaschinen 3 und Fordermaschinen erlangten Weltruf 4 Neben seinen Kindern ist hier auch sein Schwiegersohn Ernst Oellrich beigesetzt nbsp Familiengrab Sassenhoff 1927 1988 belegt nbsp Familiengrab Beien und Oellrich 1908 1980 nbsp Familiengrab Bergrat Lindner 1917 1967 nbsp Familiengrab Schlenkhoff 1917 2000 nbsp Familiengrab Wittkamp 1914 1973 nbsp Familiengrab Weusthoff 1906 1935 Grabfeld Pusteblume nbsp PusteblumeIm sudlichen Teil des Sudfriedhofs wurde im Schutz einer Trauerweide auf Anregung von Betroffenen das Grabfeld Pusteblume fur Fehl und Fruhgeborene Ein Hauch von Leben eingerichtet Literatur BearbeitenHerne Der Friedhofswegweiser Mammut Leipzig 2012 Herne Von Ackerstrasse bis Zur Nieden Strasse Stadtgeschichte im Spiegel der Strassennamen Herne 1995 Heinrich Knoll Hrsg Herne i W Deutschlands Stadtebau 2 Auflage DARI Verlag Berlin Halensee 1928 Herne 1933 1945 Die Zeit des Nationalsozialismus Herne 1963 Herne 1945 1950 Funf Jahre Wiederaufbau Herne 1950 Stadt Herne 1956 1960 Ein Rechenschaftsbericht Herne 1960 Hermann Schaefer Die Geschichte von Herne Herne 1912 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Sudfriedhof Sammlung von Bildern Offizielle Beschreibungsseite der Stadt Herne Friedhofsplan in PDF 699 kB Einzelnachweise Bearbeiten Ehrengrab auf dem Hauptfriedhof Herne ruhr1920 de Wir durfen ihre Namen nicht vergessen Memento vom 24 September 2015 imInternet Archive derwesten de 9 November 2008 http www bochumer bunker de bergeversatz 1935 html Patent US723437A Apparatus for Changing Winding Ropes in Mines Angemeldet am 14 Februar 1902 veroffentlicht am 24 Marz 1903 Erfinder Alexander Beien 51 531388888889 7 2444444444444 Koordinaten 51 31 53 N 7 14 40 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sudfriedhof Herne amp oldid 235068396