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Der Runzlige Dornbrust Prachtkafer auch Goldpunkt Gebirgs Prachtkafer Chrysobothris chrysostigma ist ein Kafer aus der Familie der Prachtkafer und der Unterfamilie der Chrysobothrinae 1 Der Kafer ist deutlich seltener als der ahnliche Goldgruben Eichenprachtkafer Chrysobothris affinis aber haufiger als die dritte mitteleuropaische und ebenfalls sehr ahnliche Art der Gattung Chrysobothris solieri In Europa umfasst die Gattung Chrysobothris neun Arten 2 Runzliger Dornbrust PrachtkaferRunzeliger Dornbrust Prachtkafer Chrysobothris chrysostigma SystematikOrdnung Kafer Coleoptera Unterordnung PolyphagaFamilie Prachtkafer Buprestidae Unterfamilie ChrysobothrinaeGattung ChrysobothrisArt Runzliger Dornbrust PrachtkaferWissenschaftlicher NameChrysobothris chrysostigma Linnaeus 1758 Abb 1 Seitenansicht Inhaltsverzeichnis 1 Bemerkungen zum Namen 2 Merkmale des Kafers 3 Biologie 4 Verbreitung 5 Literatur 6 Einzelnachweise 7 WeblinksBemerkungen zum Namen BearbeitenDem wissenschaftlichen Name der Gattung Chrysobothris von altgr xrῡsos chrysos Gold und bo8ros bothros Grube entspricht der deutsche Gattungsname Goldgruben Prachtkafer 3 Die golden gefarbten grubenartigen Vertiefungen der Flugeldecken werden auch durch den Artnamen chrysostigma benannt das ausnahmsweise auch altgriechischer Herkunft ist altgr xrῡsos chrysos Gold und stigma stigma Punkt 4 Als Erstbeschreibung gilt die von Linne unter dem Namen Buprestis chrysostigma in der beruhmten zehnten Ausgabe seiner Systema Naturae 5 Darin weist Linne zwar auf seine fruhere Beschreibung des Kafers in der Fauna Svecica hin diese halt aber noch nicht die Regeln der Binominale Nomenklatur ein In dieser wird der Kafer durch elytris maculis aeneis impressis lat mit goldenen eingedruckten Flecken auf den Flugeldecken beschrieben 6 Merkmale des Kafers BearbeitenDer robuste Korper ist etwa zweieinhalb mal so lang wie breit im mittleren Bereich parallel und nach hinten stumpf zugespitzt Er erreicht eine Lange von 11 bis 16 Millimetern Die Oberseite ist kupfrig bis dunkel mit mehr oder weniger auffalligen Gruben auf den Flugeldecken Der Kopf ist kurz die Mundwerkzeuge zeigen schrag nach unten Die grossen Augen erreichen den Halsschild Nach hinten nahern sie sich einander die Stirn ist eng Die elfgliedrigen Fuhler sind hinter dem Basisglied leicht abgeknickt Die Gruben in denen die Fuhler eingelenkt sind liegen vor den Augen Sie sind nur wenig voneinander entfernt und vorn gezahnt Das erste und dritte Fuhlerglied sind deutlich langer als die anderen Der runzelig punktierte Halsschild ist etwa rechteckig breiter als lang und vorn wenig schmaler als hinten Die Vorderecken sind abgerundet die Hinterecken etwa rechtwinklig Auf den Flugeldecken verlaufen uber die ganze Lange deutlich hervorspringende Langsrippen Diese sind bei den beiden anderen mitteleuropaischen Arten besonders im vorderen Flugelbereich nur schwach ausgebildet Die Zwischenraume sind unregelmassig runzelig skulptiert Die Schultern sind abgerundet Dahinter verlaufen die Aussenrander der Flugeldecken zu etwa zwei Dritteln ihrer Lange parallel zueinander danach nahern sie sich geradlinig bis sie gemeinsam verrundet enden Der Rand der Flugeldecken ist oft auch farblich abgesetzt und kann golden oder purpurn glanzen Auf jeder Flugeldecke befinden sich drei rotgolden bis grundlich gefarbte Gruben Die vorderste ist langsoval relativ klein und unauffallig Sie liegt an der Flugelbasis dem Schildchen Scutellum naher als dem Seitenrand Die mittlere Grube ist gross annahernd rund sie liegt etwas hinter der Mitte des parallelen Abschnitts der Flugeldecken gleich weit von Flugeldeckennaht und Aussenrand entfernt Die hinterste Grube ist wenig grosser und queroval sie befindet sich am weitesten nach aussen geruckt wenig vor der Ecke an der die Verschmalerung der Flugeldecken beginnt Die Unterseite und die Beine glanzen grun bis golden oder purpurn Die stark entwickelten Vorderschenkel sind vorn gezahnt Die Vorderbrust ist auf der Unterseite zwischen den Vorderhuften nach hinten verlangert Prosternalfortsatz Der Prosternalfortsatz endet mit drei Zahnen von denen die seitlichen viel kurzer sind als der Endzahn Das letzte Hinterleibssegment ist beim Mannchen ausgeschnitten beim Weibchen gerade abgestutzt Biologie BearbeitenDie Larven entwickeln sich in Nadelholz in Mitteleuropa fast ausschliesslich in Gemeiner Fichte gelegentlich in Weiss Tanne Ausserhalb Mitteleuropas werden auch wenige andere Nadelbaumarten als Wirtspflanze genutzt wie etwa verschiedene Kiefernarten Die Eier werden in frisch abgestorbenen oder gefallten Baume in sonnenexponierter Lage abgelegt Die Larven fressen unter der Rinde im Kambium Die Verpuppung erfolgt im Splintholz wenig unter der Oberflache Die Entwicklung ist zweijahrig Fur die Brut geeignete Holzer stehen nur ausnahmsweise etwa nach Windbruch reichlich zur Verfugung Die Kafer konnen entsprechend grosse Strecken fliegend uberwinden Die Populationen unterliegen starken Schwankungen 7 8 Die Kafer erscheinen in Tirol von Juni bis September Sie sind in der fruhen Mittagszeit aktiv und fluchten schnell Beobachtet wurden auch Ansammlungen von Individuen und Kopulationen auf anderen Baumen als den Wirtspflanzen In Frankreich wurden Vertreter der Art bis 1800 m hoch gefunden subalpin Verbreitung BearbeitenDie Art ist boreo montan im Nadelwaldgebiet der gesamten Palaarktis verbreitet Sie fehlt in der norddeutschen Ebene und ist auch aus den Beneluxstaaten nicht gemeldet Im Voralpen und Alpengebiet kommt sie nur selten und stellenweise vor Im Suden fehlt sie in Spanien und Portugal im Norden in Finnland und im Norden des europaischen Teils von Russland 1 Literatur BearbeitenHeinz Freude Karl Wilhelm Harde Gustav Adolf Lohse Die Kafer Mitteleuropas Band 6 Diversicornia Spektrum Heidelberg 1979 ISBN 3 87263 027 X Fritz Brechtel Hans Kostenbader Hrsg Die Pracht und Hirschkafer Baden Wurttembergs Ulmer Stuttgart Hohenheim 2002 ISBN 3 8001 3526 4 Einzelnachweise Bearbeiten a b Chrysobothris chrysostigma bei Fauna Europaea Abgerufen am 29 August 2012 Chrysobothris Untergattung bei Fauna Europaea Abgerufen am 29 August 2012 Sigmund Schenkling Erklarung der wissenschaftlichen Kafernamen Gattungen Sigmund Schenkling Erklarung der wissenschaftlichen Kafernamen Art Carolus Linnaeus Systema Naturae 1 Band 10 Ausgabe Stockholm 1758 S 413 409 Nr 7 chrysostigma Carolus Linnaeus Fauna Svecica Stockholm 1746 S 180 Nr 556 Klaus Koch Die Kafer Mitteleuropas Okologie 1 Auflage Band 2 Goecke amp Evers Krefeld 1989 ISBN 3 87263 040 7 Petr Zabransky Xylobionte Kafer im Wildnisgebiet Durrenstein in Das Life Projekt Wildnisgebiet Durrenstein Forschungsbericht Ergebnisse der Begleitforschung 1997 2001 St Polten 2001 als PDF Memento des Originals vom 6 Januar 2017 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www wildnisgebiet atWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Chrysobothris chrysostigma Album mit Bildern Videos und Audiodateien Bestimmungstabelle von coleo net Bild Mannchen von oben und unten Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Runzliger Dornbrust Prachtkafer amp oldid 219742550