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Der Ruhwaldpark auch Park Ruhwald genannt liegt im Berliner Ortsteil Westend im Strassenkarree Ruhwaldweg Spreetalallee Spandauer Damm und Nelkenweg RuhwaldparkPark in BerlinParkeingang am Spandauer DammBasisdatenOrt BerlinOrtsteil WestendAngelegt 1867 1868Neugestaltet 1936 1942 1950Umgebende Strassen Ruhwaldweg nordlich Spreetalallee ostlich Spandauer Damm sudlich Nelkenweg westlich Bauwerke ArkadengangNutzungNutzergruppen Fussverkehr FreizeitTechnische DatenParkflache 101 801 m ArkadengangEhemalige Villa Rheinberg Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Bauwerke und Naturdenkmale 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDer Park liegt auf dem Gelande des ehemaligen Spandauer Bergs der als Grundmorane einer Hochflache des Teltow zugerechnet wird Die Flache steigt in Richtung Suden stark an und liegt an seinem hochsten Punkt rund 30 Meter oberhalb der Spree Der Kommerzienrat und Zeitschriftenverleger Ludwig von Schaeffer Voit erwarb in den 1860er Jahren auf dem Gelande des heutigen Parks eine rund 5 8 Hektar grosse Flache In seinem Auftrag errichtete darauf der deutsche Architekt Carl Schwatlo in den Jahren 1867 und 1868 eine klassizistische Villa das Schloss Ruhwald Er platzierte die Villa unmittelbar an die Hangkante und ermoglichte damit denen von Schaeffer Voit einen weit reichenden Ausblick uber die Spree die Havel bis hinauf zum Tegeler See Sein Obergartner Duckstein legte auf dem ummauerten Gelande einen Landschaftspark mit einem Buchenwald sowie mit nordamerikanischen Nadelbaumen an Am westlichen Rand des Parks errichtete Duckstein aus Felsbrocken ein kunstliches Gebirge und liess einen Engel darauf platzieren Er sollte an den Sohn Schaeffers erinnern der an der Cholera verstorben war und hier beerdigt werden sollte Diese Plane verwirklichte Schaeffer Voit jedoch nicht sondern verkaufte das Anwesen nach einem Nachbarschaftsstreit 1 bereits 1872 an den Unternehmer Johann Hoff Ein Jahr spater erbaute dieser unter der Leitung des Baumeisters Prater das Kavaliershaus mit einem Arkadengang Die Flache westlich dieses Gelandes erwarb 1884 der bayrische Bierbrauer Conrad Bechmann der am Spandauer Berg bereits seit 1840 einen Ausschank den Spandauer Bock betrieb und seit 1854 auch die an das neu erworbene Gelande angrenzende Spandauer Berg Brauerei 2 Unter der Leitung des Architekten Alfred Schrobsdorff baute Bechmann ebenfalls auf der Hangkante in den Jahren 1892 und 1893 eine Villa im Stil der Renaissance 3 In der ebenfalls angelegten Parkanlage errichtete Leberecht Schmidt im Jahr 1924 fur Ida Rheinberg eine Villa die gegenwartig als Kindertagesstatte genutzt wird Der Park wechselte in den darauf folgenden Jahrzehnten mehrfach den Besitzer und ging im Jahr 1924 andere Quellen sprechen vom Jahr 1925 in das Eigentum der Stadt uber 4 Die Stadt kaufte 1936 auch das angrenzende Grundstuck des Bierbrauers Auf der nun zwolf Hektar grossen Flache liess der Berliner Gartendirektor Josef Pertl auf Drangen der Nationalsozialisten das Schloss Ruhwald sowie die Villa Bechmann in den Jahren 1936 bis 1942 mit Hilfe von polnischen und judischen Zwangsarbeitern abreissen und den Volkspark Ruhwald mit einem Teich an dessen tiefster Stelle anlegen Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs riss die Stadt auch das beschadigte Kavalierhaus ab 1987 wurde der Park unter Denkmalschutz gestellt Bauwerke und Naturdenkmale BearbeitenErhalten von den ursprunglichen Baulichkeiten sind neben der als Kindertagesstatte genutzten Villa Rheinberg die Freitreppe mit den Arkaden und zwei Busten von Karl Cauer Sie zeigen den Kommerzienrat und seine Frau Margarethe Der ursprungliche Ausblick auf Havel und Spree ist durch den inzwischen hoher gewachsenen Baumbestand verlorengegangen Hinter der Saulenhalle befindet sich eine Plastik des Bildhauers Ernst Otto Eichwald mit dem Titel Pelikanparchen Eine Stieleiche sowie eine Blutbuche stehen als Naturdenkmal unter Schutz Literatur BearbeitenWilly Bark Chronik von Alt Westend Mittler Berlin 1937 veranderter Nachdruck Edition der Divan Berlin 1986 ISBN 3 925683 00 3 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Ruhwaldpark Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Historische Fotos des Parks Webseite des Bezirksamtes Charlottenburg Wilmersdorf von Berlin abgerufen am 16 November 2014 Einzelnachweise Bearbeiten Charlottenburger Kalksteinfelsen Webseite flanieren in berlin de abgerufen am 16 November 2014 Bark 1937 S 17 Charlottenburg Wilmersdorf Grunanlagen Park Ruhwald Webseite des Bezirksamtes Charlottenburg Wilmersdorf von Berlin abgerufen am 16 November 2014 Hainer Weisspflug Ruhwaldpark In Hans Jurgen Mende Kurt Wernicke Hrsg Berliner Bezirkslexikon Charlottenburg Wilmersdorf Luisenstadtischer Bildungsverein Haude und Spener Edition Luisenstadt Berlin 2005 ISBN 3 7759 0479 4 luise berlin de Stand 7 Oktober 2009 52 52389 13 25893 Koordinaten 52 31 26 N 13 15 32 1 O Normdaten Geografikum GND 7626338 1 lobid OGND AKS VIAF 245876838 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ruhwaldpark amp oldid 238223604