www.wikidata.de-de.nina.az
Rudolf Wagner 22 Februar 1884 in Bruck an der Mur 20 Mai 1959 in Graz war ein osterreichischer Violinist und Musikpadagoge Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Jugend und Studienzeit 1 2 Die Kriegsjahre 1914 bis 1918 1 3 Zuruck in den Schuldienst 1 4 Weitere musikalische Laufbahn 1 5 Der Zweite Weltkrieg 1 6 Die Zweite Republik 2 Literatur 3 EinzelnachweiseLeben BearbeitenJugend und Studienzeit Bearbeiten Schon mit elf Jahren verlor Rudolf Wagner seinen Vater Seine Mutter musste im Gastgewerbe fur den Lebensunterhalt aufkommen Rudolf Wagner gab Nachhilfeunterricht half bei einem Uhrmacher und bei einem Schuster aus um das Familieneinkommen aufzubessern Der Schustermeister in Fehring erkannte sein musikalisches Talent und indem er ihm aus den Holzplattchen einer Zigarrenkiste eine Geige baute wurde er ein erster Forderer seines Talents Rudolf Wagner kam nach Graz ubersprang die erste Klasse der Elisabethburgerschule erspielte sich mit dem Violinkonzert in g Moll von Max Bruch einen Freiplatz auf dem Konservatorium des Steiermarkischen Musikvereins und kam zu dem damals beruhmtesten Geigenpadagogen Karl Krehahn der sofort die besondere Begabung des inzwischen 15 Jahrigen erkannte Rudolf Wagner absolvierte anschliessend die k k Lehrerbildungsanstalt in Graz Hasnerplatz mit sehr gutem Erfolg und erwarb am 1 Juli 1903 das Zeugnis der Reife 1 Die weiteren Stationen seines Berufslebens 1905 legte Rudolf Wagner die Lehrbefahigungsprufung fur Volksschulen mit Erfolg ab 1905 06 absolvierte er beim Landwehrinfanterieregiment Graz Nr 3 das Einjahrigfreiwilligendienstjahr und wurde nach mit Auszeichnung abgelegter Offiziersprufung am 1 Janner 1907 zum Leutnant der Reserve ernannt Die Kriegsjahre 1914 bis 1918 Bearbeiten 1911 legte er mit Auszeichnung die Sonderprufung fur Violine und 1914 mit Auszeichnung die Lehrbefahigung fur Burgerschulen Hauptschulen in den Gegenstanden Deutsche Sprache Geografie und Geschichte ab Wahrend des Ersten Weltkrieges leistete Rudolf Wagner als Angehoriger des Schutzenregiments Nr 3 Felddienst und wurde am 1 November 1914 zum Oberleutnant der Reserve und mit 1 November 1917 zum Hauptmann der Reserve befordert Zuruck in den Schuldienst Bearbeiten Mit Wirksamkeit vom 1 Oktober 1918 wurde Rudolf Wagner zum definitiven Hauptlehrer mit dem Titel eines Professors an der Lehrerbildungsanstalt Graz Hasnerplatz mit Dienstbestimmung fur die Ubungsschulen ernannt 2 Er war Mitglied der Lehrbefahigungsprufungskommission fur Volks und Burgerschulen und war einige Jahre mit der Geschaftsfuhrung der genannten Kommission betraut Rudolf Wagner hielt Vortrage uber Fragen der Padagogik und Methodik im Unterricht uber Fragen des Lehrplans uber Methoden der differentiellen Psychologie uber Pestalozzi uber das Frageverfahren im Unterricht und uber altdeutsche Literatur in Osterreich Ende 1932 wurde Rudolf Wagner der Titel eines Regierungsrates verliehen Weitere musikalische Laufbahn Bearbeiten Wie schon erwahnt besuchte Rudolf Wagner das Konservatorium des Steiermarkischen Musikvereins von 1898 bis 1903 studierte Violine und Klavier sowie die theoretischen Facher bei Krehan Leopold Suchsland und Direktor Erich Wolf Degner Dazu Monika Kornberger 3 1900 spielte er erstmals in einer offentlichen Auffuhrung der Schule mit 4 Bis 1912 hatte Rudolf Wagner Unterricht bei Karl Krehan ausserdem wirkte er im Orchester mit aber auch solistisch wurde Rudolf Wagner zunehmend ofter eingesetzt so spielte er etwa am 24 Februar 1911 den Soloviolinpart in Mendelssohns Konzert fur Violine und Orchester 5 1920 bis 1938 war Rudolf Wagner 1 Violinist des von Suchsland 1919 gegrundeten Urania Quartetts Mit ihren zahlreichen Auffuhrungen erwarb sich das Quartett durch reiche Pflege der Kammermusik grossen Beifall bei Publikum und Presse Ubergeordnete Dachorganisation war das Volksbildungshaus Grazer Urania dessen Intention es war Veranstaltungen zu erschwinglichen Preisen anzubieten um sich von den sogenannten Eliteveranstaltungen 6 zu unterscheiden die nur von einem geringen Teil der Bevolkerung besucht werden konnten Dazu Monika Kornberger Wagner wirkte als gefragter Geiger bei zahlreichen Konzerten in Graz und auch in vielen anderen Orten der Steiermark als erster Geiger beim Urania Kammerquartett beim Urania Trio und beim Grazer Trio Ausserdem wurde Rudolf Wagner auch fur mehrere Radioubertragungen herangezogen ein Faktum das wohl von der Klasse Rudolf Wagners als Geiger zeugt und so ist es nicht verwunderlich dass Rudolf List 7 ihn in der Zwischenkriegszeit zu den aktivsten und bekanntesten Personlichkeiten der steirischen Kammermusikpflege zahlte 3 Rudolf Wagner war Mitglied des musikpadagogischen Verbandes des steirischen Tonkunstlerbundes der osterreichischen Musiklehrerschaft und des Ringes ausubender Musiker Osterreichs Der Zweite Weltkrieg Bearbeiten Im Jahre 1938 sollte das Urania Quartett der Nationalsozialistischen Organisation Kraft durch Freude einverleibt werde Das entsprach aber nicht den Intentionen der Quartettmitglieder es wurde aufgelost 1938 wurde Rudolf Wagner der Lehrerinnenbildungsanstalt zugewiesen und zum prov Direktor ernannt 8 1942 wurde er mit der Aufstellung der LIBA Lehrerinnenbildungsanstalt in Graz betraut Wegen der zahlreichen Bombenangriffe wurden viele Schulen evakuiert Kinderlandverschickung So wurde 1944 die LIBA nach Mariazell verlegt Rudolf Wagner war als Direktor mit der gesamten Organisation betraut Lehrer und Schuler mussten in verschiedenen Hotels und Gaststatten untergebracht werden der Unterricht wurde ebenda erteilt Im letzten Kriegsjahr wurde die Schule nach Millstatt in Karnten verlegt Im Zuge des Nationalsozialistengesetzes wurde Rudolf Wagner 1945 seines Dienstes enthoben Mit einem Bescheid vom 28 Juli 1947 erfolgte seine Rehabilitation Die Zweite Republik Bearbeiten 1948 wurde Rudolf Wagner in den Ruhestand versetzt 9 Bis zu seinem Tod im Jahre 1959 war er Mitglied des Grazer Opernorchester und weiterhin unermudlich musikpadagogisch tatig Reg Rat Professor Rudolf Wagner war verheiratet mit Isabella geb Dopper und hatte zwei Tochter Gertrude Wagner und Berta Runge Beide folgten dem Vorbild ihres Vaters und waren nicht nur als Hauptschullehrerinnen sondern auch als Musikpadagoginnen tatig Literatur BearbeitenChristian Fastl Wagner Rudolf In Oesterreichisches Musiklexikon Online Ausgabe Wien 2002 ff ISBN 3 7001 3077 5 Druckausgabe Band 5 Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 2006 ISBN 3 7001 3067 8 Monika Kornberger Das Urania Streichquartett 1919 1938 Musikwissenschaftliches Proseminar III Forschungsreferate Sommersemester 1992 Universitat fur Musik und darstellende Kunst Schul und Concertbericht des Steiermarkischen Musikvereines in Graz Rudolf List Kunst und Kunstler in der Steiermark Ein Nachschlagwerk Ried 1967 1982 Wolfgang Suppan Hrsg Steirisches Musiklexikon Beitrage zur steirischen Musikforschung Graz 1962 1966 Festschrift zur Feier des 80jahrigen Bestandes der Bundes Lehrerinnenbildungsanstalt Graz 1869 1949 Graz 1950 Jahresberichte der Bundes Lehrerinnenbildungsanstalt Graz Franz Monschein Festschrift zur Feier des 150jahrigen Bestandes der osterr Volksschule und der Bundes Lehrerbildungsanstalt in Graz Berta Runge und Gertrude Wagner Lebenslauf Rudolf Wagner Graz 1990 Einzelnachweise Bearbeiten Franz Monschein Festschrift zur Feier des 150jahrigen Bestandes der osterr Volksschule und der Bundes Lehrerbildungsanstalt in Graz Festschrift zur Feier des 80jahrigen Bestandes der Bundes Lehrerbildungsanstalt Graz 1869 1949 Graz 1950 a b Monika Kornberger Das Urania Quartett musikwissenschaftliches Proseminar III Forschungsreferate Schul und Concertbericht fur das Schuljahr 1900 1901 Schul und Concertbericht fur das Schuljahr 1902 1903 Volksblatt Morgenblatt 16 Oktober 1920 Rudolf List Kunst und Kunstler Bd 3 Obersteirische Volkszeitung 27 Februar 1954 Jahresbericht der Bundes Lehrerinnenbildungsanstalt GrazNormdaten Person GND 1046875035 lobid OGND AKS VIAF 306277065 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Wagner RudolfKURZBESCHREIBUNG osterreichischer Violinist und MusikpadagogeGEBURTSDATUM 22 Februar 1884GEBURTSORT Bruck an der MurSTERBEDATUM 20 Mai 1959STERBEORT Graz Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Rudolf Wagner Musiker 1884 amp oldid 207850449