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Rudolf Kirchner 20 Juni 1919 in Hirschberg Provinz Niederschlesien 5 Mai 1984 in Berlin war ein langjahriger Gewerkschaftsfunktionar in der DDR Er vertrat den FDGB zeitweise als Fraktionsvorsitzender in der Volkskammer und war zeitweise Kandidat des ZK der SED Rudolf Kirchner am 1 November 1951 in der Volkskammer Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ehrungen 3 Schriften 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenRudolf Kirchner war der Sohn eines Schmieds und Lokfuhrers Nach dem Besuch der Volksschule absolvierte er von 1933 bis 1937 eine Ausbildung zum Schriftsetzer Danach arbeitete er zunachst in seinem Beruf Zwischen 1937 und 1938 wurde Kirchner fur einige Monate zum Reichsarbeitsdienst eingezogen 1939 kam der Einberufungsbefehl fur Kirchner zur Luftwaffe In dieser diente er bis zum Marz 1945 als er in sowjetische Gefangenschaft geriet In der Kriegsgefangenschaft durchlief Kirchner auch die Zentrale Antifa Schule Krasnogorsk Da seine schlesische Heimatstadt 1945 an Polen gefallen war entliessen ihn die sowjetischen Behorden im Juni 1949 in die Sowjetische Besatzungszone in Deutschland Dort wurde er Mitglied der SED und der Einheitsgewerkschaft FDGB in deren Sekretariat er sofort als Abteilungsleiter fur Arbeit und Sozialpolitik eingesetzt wurde In dieser Funktion wurde er auch in den Bundesvorstand des FDGB kooptiert Auf dem 3 Kongress des FDGB der vom 30 August bis zum 3 September 1950 stattfand wurde Kirchner neben Alexander Starck zum Stellvertreter des Vorsitzenden Herbert Warnke gewahlt Dies war fur den erst reichlich ein Jahr wieder in Deutschland weilenden Kirchner ein enormer Aufstieg zumal er bereits auf dem III Parteitag der SED im Juli 1950 als Kandidat des ZK der SED gewahlt wurde Bei den Wahlen zur Volkskammer im Oktober 1950 kandidierte Kirchner ebenfalls er wurde bei der Einheitslistenwahl als FDGB Abgeordneter gewahlt In der Volkskammer sass Kirchner bis 1971 dabei fuhrte er von 1953 bis 1959 in der Nachfolge von Herbert Warnke und in der 4 Wahlperiode von 1963 bis 1967 in der Nachfolge von Grete Groh Kummerlow die FDGB Fraktion als Vorsitzender Als stellvertretender FDGB Vorsitzender kummerte sich Kirchner zunachst um den Bereich Organisation und die Anleitung der Einzelgewerkschaften Nach der Amtsenthebung Starcks im April 1951 blieb Kirchner zunachst alleiniger 2 Vorsitzender des FDGB der nun auch fur Kaderfragen und den Jugendbereich zustandig war Die II Parteikonferenz der SED mit der Ausrufung des planmassigen Aufbau des Sozialismus hatte auch fur den FDGB unmittelbare organisatorische Folgen Auf der X Tagung des FDGB Bundesvorstandes die vom 31 Juli bis zum 3 August 1952 stattfand wurde die Funktion des stellvertretenden Vorsitzenden aufgehoben und stattdessen ein Prasidium geschaffen dem nun die Mitglieder des Sekretariats des Bundesvorstandes sowie die Vorsitzenden der 12 Industriegewerkschaften angehorten 1 Kirchner wurde Mitglied des Prasidiums und leitete nunmehr als Sekretar die Abteilung Produktionsmassenarbeit bis zum 4 Bundeskongress im Juni 1955 Auf dem Kongress wurde er wiederum als Sekretar im Bundesvorstand des FDGB bestatigt er leitete nun bis zum 5 Kongress des FDGB im Oktober 1959 die sogenannte Westarbeit In diesem Bereich leitete er damit unter anderem das Buro fur deutsche Gewerkschaftseinheit und zeitweilig die Abteilung Internationale Verbindungen 1960 wurde Kirchner von der SED zu einem dreijahrigen Studium an die Parteihochschule der KPdSU in Moskau delegiert welches er 1963 beendete Wahrend er im Januar 1963 auf dem VI Parteitag der SED nicht mehr als Kandidat des ZK der SED bestatigt wurde wahlte man Kirchner auf dem 6 Bundeskongress des FDGB im November des gleichen Jahres wieder in das Prasidium des Bundesvorstandes In diesem war er als Sekretar zunachst bis 1965 fur die Abteilungen Feriendienst und Arbeitsrecht zustandig bis er ab 1965 wieder fur die Westarbeit im Bundesvorstand verantwortlich war Auf dem 7 FDGB Bundeskongress der im Mai 1968 stattfand wurde Rudolf Kirchner nicht wieder in das Prasidium des FDGB Bundesvorstandes gewahlt Fur den 48 Jahrigen fand sich eine Stelle im Ministerium fur Leichtindustrie Spater wechselte er in das Ministerium fur Glas und Keramikindustrie 1982 wurde Kirchner mit 63 Jahren invalidisiert Ehrungen Bearbeiten1965 Vaterlandischer Verdienstorden in Silber 2 Schriften BearbeitenDer Aktivistenplan im Kampf gegen alle Produktionsverluste Berlin 1951 Die Tatigkeiten der Gewerkschaften im neuen Kurs Berlin 1953 Friedensvertrag und Gewerkschaften Berlin 1959 Handbuch fur den Gewerkschaftsfunktionar Berlin 1965 Einige inhaltliche Probleme der Tatigkeit des FDGB zur Verstandigung der Gewerkschaften in beiden deutschen Staaten Berlin 1967 Weblinks BearbeitenHelmut Muller Enbergs Rudolf Kirchner In Wer war wer in der DDR 5 Ausgabe Band 2 Ch Links Berlin 2010 ISBN 978 3 86153 561 4 Einzelnachweise Bearbeiten Berliner Zeitung vom 2 August 1952 S 5 Neues Deutschland vom 7 Juli 1965 S 2 Normdaten Person GND 122214242 lobid OGND AKS LCCN no93024018 VIAF 45177232 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Kirchner RudolfALTERNATIVNAMEN Kirchner RudiKURZBESCHREIBUNG deutscher Gewerkschaftsfunktionar FDGB MdVGEBURTSDATUM 20 Juni 1919GEBURTSORT Hirschberg Provinz NiederschlesienSTERBEDATUM 5 Mai 1984STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Rudolf Kirchner amp oldid 210893664