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Rudolf Heins 18 Oktober 1819 in Harburg Konigreich Hannover 30 Januar 1869 in Geestemunde Provinz Hannover war ein deutscher Mediziner und Hochschullehrer In der Mitte des 19 Jahrhunderts war er der erste Generalarzt Chef des Sanitatsdienstes der ersten deutschen Flotte 1 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Hintergrund 1 2 Hospitaler 1 3 Arzte der deutschen Flotte von 1848 1853 2 Ehrungen 3 Siehe auch 4 Literatur 5 Anmerkungen 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenAls Sohn eines Inspektors in Harburg besuchte Heins das Johanneum Luneburg A 1 Mit einem Zeugnis der Chirurgischen Schule zu Hannover immatrikulierte er sich am 30 November 1839 an der Georg August Universitat Gottingen fur Medizin Er renoncierte beim Corps Lunaburgia das sich am 29 Januar 1839 aufloste und den gesamten Waffenapparat dem Corps Brunsviga Gottingen schenkte So wurde Heins bei Brunsviga recipiert 2 Am 1 Dezember 1841 verteidigte er in Gottingen seine Thesen Physiologiam oculi Physice destitutam vanam esse Acida oxygenalia attamen existere Variolam et Varioloidem minime cundum esse morbum Intoxicationem arsenicalem certissimis signis probari posse contendo Nach der Promotion zum Dr med betrieb er seine arztliche Ausbildung in Berlin Leipzig und Gottingen Er habilitierte sich 1846 an der Georg August Universitat und lehrte 1846 und 1847 als Privatdozent an der Medizinischen Fakultat 3 Er hatte die Lehrbefugnis fur Pharmakologie pathologische und physiologische Chemie und Histologie 4 5 A 2 Seit 1848 Dirigent des Militarhospitals wurde er am 16 Marz 1849 zum Marine Stabsarzt ernannt Als die Flotte nicht mehr fur notig gehalten und aufgelost wurde wurden die provisorisch angestellten Arzte von April bis Juli 1852 entlassen Die Entlassung des Stabsarztes Heins stand fur den 20 Marz 1853 an Wahrend die Seeoffiziere zur Preussischen Marine ubergingen suchten die Arzte zivile Stellungen Heins liess sich als praktischer Arzt in Geestemunde nieder Dort starb er im 50 Lebensjahr 6 In seinen Dienstvorschriften fur die Reichsflotte stutzte sich Admiral Karl Rudolf Brommy im Abschnitt Vom arztlichen Personal auf Heins Die Kaiserliche Marine ubernahm sie im Wesentlichen Schon das Reglement fur den Sanitats Dienst bei der Koniglich Preussischen Marine von 1852 zeugt von Heins 6 Hintergrund Bearbeiten Beim Aufbau der Reichsflotte 1848 bemuhte sich die Marineabteilung des zustandigen Reichshandelsministeriums unter Arnold Duckwitz von Anbeginn um einen gut funktionierenden Sanitatsdienst Sie wendete sich deshalb an Heins der sich als Dirigent des dortigen Militarhospitals empfohlen hatte Am 25 Januar 1849 teilte er mit dass er fur ein Jahr zur Verfugung stande Schon am 15 Februar legte er Vorschlage fur die Einrichtung und Ausrustung von Schiffsapotheken vor In vier Anlagen waren fur Besatzungen von 100 bis 1000 Mann notwendige Medikamente Geratschaften und Utensilien Materialien und Preise fur ein Jahr aufgefuhrt Fur Schiffe ohne Platz fur Apotheken Kanonenboote wurden Medizinkasten ausgegeben Am 16 Marz erhielt Heins die Anstellung als Stabsarzt Funf Tage spater war er in Hamburg Als Mitglied und Schriftfuhrer der Provisorischen Marine Medicinal Commission prufte er mit zwei Oberarzten Chefarzten des Allgemeinen Krankenhauses Arzte die sich fur die Anstellung in der Kriegsmarine beworben hatten auf ihre Qualification fur den Seedienst 6 Als Heins ein halbes Jahr fruher am 29 Mai in Bremerhaven angekommen war gab es hiervon noch nichts Die in Listen uberlieferte medizinische Ausstattung der Hamburger Flottille entsprach in Qualitat und Menge englischen Medizinkisten ortsansassige Praktiker betreuten in Brake und Bremerhaven die Marineangehorigen Hospitaler Bearbeiten Am 5 Juni beantragte Heins fur Bremerhaven ein provisorisches Hospital fur 36 Kranke Ein hierzu hergerichtetes kleineres Privathaus reichte im Marz 1850 fur den ersten Bedarf 1851 war das Marinehospital in das spatere Gebaude der Amtsverwaltung und dann des Amtsgerichtes in der Bulowstrasse in Geestemunde verlegt Es hatte 80 Betten Bis April 1852 betreuten hier der Stabsarzt ein Arzt und Krankenwarter die Patienten 6 In Brake wurde als dort im September 1849 vereinzelte Pocken und Choleraerkrankungen auftraten das fruhere Kriegsche Haus als Marinehospital angemietet Eine Besichtigungskommission fand es im Marz 1850 besser als das in Bremerhaven Im November brach auf einem der in Brake liegenden Schiffe der Reichsmarine die Cholera aus 91 von 500 Mann erkrankten mit enteralen Symptomen Neun starben Den Marinearzten gelang es die Seuche auf die Schiffe zu beschranken und sie in knapp drei Wochen zum Erloschen zu bringen Anfang 1850 bestanden Bestrebungen Brake zur zentralen Flottenbasis auszubauen Zeichnungen fur ein Hospitalgebaude mit Zentralapotheke sind erhalten 6 Arzte der deutschen Flotte von 1848 1853 Bearbeiten Rudolf Heins Carl Hartmann Christian Jacob Martin Dirks Franz Joseph Theodor Hermand Karl Buchheister Heinrich Wilhelm Ottomar Wagner Karl Friedrich August Biel Franz Joseph Heusler Georg Friedrich Heinrich Aschenfeld Ludolf Ballauf Alexander Zundt Friedrich August Stock Martin Friedrich CassiusEhrungen BearbeitenGuelphen Orden IV Klasse Oldenburgischer Haus und Verdienstorden des Herzogs Peter Friedrich LudwigSiehe auch BearbeitenListe der Sanitatschefs der deutschen Marinen Marinestutzpunkt BremerhavenLiteratur BearbeitenJohann Schmidt Arzte und Sanitatsdienst in der ersten Deutschen Flotte Deutsches Schiffahrtsarchiv 12 1989 S 113 124 Anmerkungen Bearbeiten Vom Johanneum rekrutierte die Luneburgia ihren Nachwuchs Im WorldCat sind weder die Dissertation noch die Habilitationsschrift verzeichnet Einzelnachweise Bearbeiten Authentisches Sterbedatum nach handschriftlichen Aufzeichnungen des Corps Brunsviga Gottingen Kosener Korpslisten 1910 64 162 Gewahrung der Stelle eines Privatdozents in der Akte des Kuratoriums Signatur UniA GO Kur 4985 Ebel Wilhelm Catalogus professorum Gottingensium 1734 1962 Gottingen 1962 S 92 Heins Rudolf Dr Pharmazie physiol u patholog Chemie 1846 1849 dann prakt Arzt Die Gottinger Promotionsakte von Heins beinhaltet die Urkunde sowie einen handgeschriebenen Lebenslauf Medizinische Promotionen 1841 Heins a b c d e J Schmidt 1989Normdaten Person Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 2 August 2021 PersonendatenNAME Heins RudolfKURZBESCHREIBUNG deutscher Mediziner Hochschullehrer und SanitatsoffizierGEBURTSDATUM 18 Oktober 1819GEBURTSORT Harburg Konigreich HannoverSTERBEDATUM 30 Januar 1869STERBEORT Geestemunde Provinz Hannover Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Rudolf Heins amp oldid 215195084