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Der Rotkappenspecht Melanerpes rubricapillus ist eine Vogelart aus der Familie der Spechte Picidae Das Verbreitungsgebiet dieser sehr kleinen Spechtart umfasst das zentrale und sudliche Mittelamerika und den Norden Sudamerikas Die Tiere bewohnen dort trockene bis feuchte halboffene Landschaften Diese Spechte fressen viele Arten von Fruchten und Beeren sowie Insekten und andere Wirbellose vor allem Ameisen Kafer Grillen und deren Larven Ausserdem trinken die Tiere Nektar aus grossen Bluten Die Art ist haufig und wird von der IUCN als ungefahrdet least concern eingestuft RotkappenspechtRotkappenspecht Weibchen SystematikKlasse Vogel Aves Ordnung Spechtvogel Piciformes Familie Spechte Picidae Unterfamilie Echte Spechte Picinae Gattung MelanerpesArt RotkappenspechtWissenschaftlicher NameMelanerpes rubricapillus Cabanis 1862 Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 2 Lautausserungen 3 Verbreitung und Lebensraum 4 Systematik 5 Verhalten 6 Ernahrung 7 Fortpflanzung 8 Bestand und Gefahrdung 9 Quellen 9 1 Einzelnachweise 9 2 Literatur 9 3 WeblinksBeschreibung BearbeitenRotkappenspechte sind sehr kleine Spechte mit relativ langem leicht meisselformig zugespitztem und an der Basis recht breitem Schnabel Der Schnabelfirst ist nach unten gebogen Die Korperlange betragt etwa 16 18 cm das Gewicht 40 65 g Sie sind damit nur etwas grosser als ein Kleinspecht aber rund doppelt so schwer Die Art zeigt wie die meisten Spechtarten einen deutlichen Geschlechtsdimorphismus bezuglich der Farbung Weibchen sind ausserdem etwas kleiner und kurzschnabeliger als die Mannchen nbsp Mannlicher RotkappenspechtBei Vogeln der Nominatform sind der untere Rucken der Burzel und die Oberschwanzdecken weiss Die gesamte ubrige Oberseite einschliesslich der Flugel ist auf schwarzem Grund weiss quergebandert Die Handschwingen sind mehr braunschwarz mit weissen Spitzen die weissen Bander sind auf die Federbasen beschrankt und zu einem weissen Feld verbunden Der Schwanz ist oberseits schwarz nur die beiden aussersten Steuerfedern zeigen auf den Aussenfahnen ebenfalls eine weisse Querbanderung Kopfseiten Hals und die gesamte Unterseite des Rumpfes sind uberwiegend einfarbig blass grau rotlich bis blass braunlich mit einem Hauch von Oliv oder Gelb Die Beinbefiederung die Bauchseiten die hinteren Flanken sowie die mehr weisslichen Unterschwanzdecken zeigen auf diesem Grund eine schwarzliche pfeilspitzenartige Banderung Die Bauchmitte ist diffus rotlich bis orangerot Die Unterflugel sind braun mit weisser Querbanderung wie auf der Oberseite zeigen die Handschwingen auch auf der Unterseite einen basalen weissen Fleck Die Schwanzunterseite ist etwas heller braunschwarz als die Oberseite mit gelblichen Aussenfedern und ebenfalls auf die Aussenfahnen des aussersten Steuerfederpaares beschrankter Weisszeichnung Der Schnabel ist schwarz Beine und Zehen sind grau Die Iris ist rot bis braun der Augenring graubraun Mannchen zeigen am Schnabelgrund vor dem Auge eine blassgelbe Zone Der vordere Oberkopf ist weisslich der ubrige Oberkopf leuchtend rot Hinterkopf und Nacken mehr orange rot Weibchen fehlt die rote Farbung des Oberkopfes die Rotfarbung ist blasser und auf Hinterkopf und Nacken beschrankt nbsp Rotkappenspechte der Nominatform Melanerpes rubricapillus rubricapillusLautausserungen BearbeitenFur die Art ist eine Reihe von Rufen bekannt vor allem ein tschurr tschurr krr r r r das haufig gedehnt wird mit einem modulierten hohen Ton und am Ende abrupt mit einem scharfen Laut endet Bei der Balz wird wicka wicka gerufen diese Rufe ahneln denen des Hoffmannspechts Beide Geschlechter trommeln in der Brutzeit Verbreitung und Lebensraum BearbeitenDas Verbreitungsgebiet umfasst das zentrale und sudliche Mittelamerika und den Norden Sudamerikas Es erstreckt sich in Nord Sud Richtung von Belize und Honduras bis in den Norden Kolumbiens und von dort nach Osten bis Surinam Das Gesamtverbreitungsgebiet umfasst etwa 861 000 km 1 Die Tiere bewohnen ein breites Spektrum trockener bis feuchter halboffener Landschaften unter anderem offenes Waldland laubabwerfende Walder Trockenwalder arides und semiarides Buschland verbuschte Lichtungen und Mangrove aber auch Kokosnussplantagen Parks und Garten Die Art meidet den dichten Regenwald wo dieser gerodet wird wird sie oft haufiger Rotkappenspechte kommen in Costa Rica und Kolumbien von Meereshohe bis etwa 1600 1700 m Hohe vor in Venezuela nordlich des Orinoko bis in Hohen von 1900 m sudlich des Orinoko bis 500 m Systematik BearbeitenEs werden vier Unterarten anerkannt von denen drei nur sehr kleine Verbreitungsgebiete haben 2 Melanerpes rubricapillus rubricapillus Cabanis 1862 grosster Teil des Verbreitungsgebietes Melanerpes r paraguanae Gilliard 1940 Halbinsel Paraguana im Norden Venezuelas Langschwanziger als die Nominatform die Oberseite ist breiter weiss gebandert der Bauchfleck ist mehr goldgelb als orange rot Die Schwanzmitte zeigt ausgepragte weisse Zeichnungen die Aussenfedern sind hingegen meist einfarbig schwarz Die Stirn ist blassgelb ein schmaler Bereich auf dem hinteren Oberkopf ist wie die Kopfseiten blass rotlich braun und trennt dadurch die rote Oberkopffarbung vom Rot des Hinterkopfes und des Nackens Individuen mit dieser Kopfzeichnung kommen jedoch auch weiter ostlich im nordlichen Sudamerika vor Melanerpes r seductus Bangs 1901 San Miguel Island in Panama Die Unterart ist kurzflugeliger als die Nominatform die Brust ist etwas dunkler und das Weibchen zeigt auf dem Hinterkopf mehr Rot Melanerpes r subfusculus Wetmore 1957 Coiba Island in Panama Etwas kleiner als die Nominatform die Unterseite ist deutlich dunkler Brust und Rumpfseiten sind tief dunkel graubraun Verhalten BearbeitenRotkappenspechte sind wenig scheue und recht laute Spechte Die Tiere leben ganzjahrig in Paaren die den Kontakt untereinander durch churr Rufe halten Wohl einzigartig unter den Spechten ist dass in Schlafhohlen haufig ruckwarts mit dem Schwanz voran eingeschlupft wird moglicherweise weil viele dieser Hohlen klein sind oder sich in einem horizontalen Ast befinden Ernahrung BearbeitenDie Nahrung wird uberwiegend auf Baumen gesucht meist in unteren und mittleren Hohen Die Tiere besuchen auch gerne Futterstellen Diese Spechte fressen viele Arten von Fruchten und Beeren sowie Insekten und andere Wirbellose vor allem Ameisen Kafer Grillen und deren Larven Ausserdem trinken die Tiere auch Nektar aus grossen Bluten Die Nahrung wird durch Hacken in Rinde durch Stochern in Lochern und Spalten sowie durch Ablesen der Nahrung von Stammen Asten und Laub erlangt Die Haut grossere Fruchte wird durchbohrt um an das Innere zu gelangen die Tiere klemmen auch Fruchte in Spalten um sie dann mit dem Schnabel zu bearbeiten Fortpflanzung BearbeitenRotkappenspechte leben in Paaren Die Brutzeit ist je nach Verbreitungsgebiet unterschiedlich In Costa Rica und Panama brutet die Art von Februar bis Juni oder spatestens Juli in Kolumbien von Mai bis Juni in Venezuela von Mai bis November und auf Tobago von Marz bis Juli Die Hohlen werden meist in Stammen dunner toter Baume und in abgestorbenen Asten in Hohen zwischen 3 und 23 m angelegt gelegentlich auch in grossen Kakteen oder in Zaunpfahlen Beide Partner beteiligen sich am Hohlenbau Die Gelege umfassen 3 4 Eier aus denen im Normalfall aber nur zwei Junge schlupfen Die Brutzeit betragt nur etwa 10 Tage die Nestlingszeit 31 33 Tage Die Jungvogel bleiben nach dem Ausfliegen noch etwa einen Monat lang bei den Eltern Zweitbruten kommen gelegentlich vor Bestand und Gefahrdung BearbeitenAngaben zur Grosse des Weltbestandes gibt es nicht die Art ist im grossten Teil ihres Verbreitungsgebietes haufig und der Bestand nimmt offenbar zu Sie wird von der IUCN daher insgesamt als ungefahrdet least concern eingestuft Quellen BearbeitenEinzelnachweise Bearbeiten Factsheet auf BirdLife International Hans Winkler David Christie und David Nurney Woodpeckers A Guide to the Woodpeckers Piculets and Wrynecks of the World Pica Press Robertsbridge 1995 S 212Literatur Bearbeiten Hans Winkler David Christie und David Nurney Woodpeckers A Guide to the Woodpeckers Piculets and Wrynecks of the World Pica Press Robertsbridge 1995 ISBN 0 395 72043 5 S 62 63 und 211 212 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Rotkappenspecht Melanerpes rubricapillus Album mit Bildern Videos und Audiodateien Melanerpes rubricapillus in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2009 Eingestellt von BirdLife International 2009 Abgerufen am 7 April 2010 Rotkappenspecht Melanerpes rubricapillus bei Avibase Rotkappenspecht Melanerpes rubricapillus auf eBird org xeno canto Tonaufnahmen Rotkappenspecht Melanerpes rubricapillus Red Crowned Woodpecker Melanerpes rubricapillus in der Encyclopedia of Life englisch Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Rotkappenspecht amp oldid 239420628