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Robert Oertel 30 Oktober 1907 in Leipzig 1 Dezember 1981 in Freiburg im Breisgau war ein deutscher Kunsthistoriker und Museumsleiter Der Experte fur italienische Renaissancemalerei war von 1964 bis 1973 Direktor der Gemaldegalerie in West Berlin Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften Auswahl 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenOertel wuchs als Sohn eines Juristen in einer bildungsburgerlichen Familie auf und absolvierte sein Abitur 1927 an der Thomasschule zu Leipzig 1 Er studierte Kunstgeschichte Archaologie Geschichte und Philologie an der Universitat Leipzig der Universitat Wien der Ludwig Maximilians Universitat Munchen und der Universitat Hamburg Er promovierte 1932 bei Hans Jantzen an der Universitat Frankfurt am Main mit einer Dissertation uber Die Fruhwerke des Masaccio Danach wirkte er als Volontar am Augustinermuseum in Freiburg im Breisgau Von Dezember 1932 bis April 1933 war er Stipendiat an der Bibliotheca Hertziana in Rom Danach wurde er Assistent bei Jantzen wechselte aber im Oktober desselben Jahres aus dem nach der NS Machtubernahme stark ideologisierten akademischen Betrieb zu den Staatlichen Museen Berlin Als freiwilliger Wissenschaftlicher Hilfsarbeiter erhielt er Unterweisungen bei Ernst Kuhnel islamische Kunst Wolfgang Volbach fruhchristlich byzantinische Sammlung Friedrich Winkler und Willy Kurth Kupferstichkabinett Von 1935 bis 1939 war er Leiter der Photothek am Kunsthistorischen Institut in Florenz In der Zeit unternahm er zahlreiche Studienreisen durch Italien und studierte insbesondere die italienische Freskomalerei 1937 trat Oertel der NSDAP bei 2 Kurz vor Beginn des Zweiten Weltkriegs kehrte er nach Deutschland zuruck und wurde Kustos der Gemaldegalerie Alte Meister in Dresden unter Hans Posse bzw ab 1942 Hermann Voss Er war unter Posse am Sonderauftrag Linz des staatlich organisierten Kunstraubs fur ein geplantes Fuhrermuseum beteiligt 1944 wurde er zum Kriegsdienst einberufen und als Artillerist an die Ostfront kommandiert wo er in sowjetische Kriegsgefangenschaft geriet Nach Kriegsende war er massgeblich an der Wiedereroffnung der Dresdner Gemaldegalerie beteiligt Aufgrund seiner fruheren NSDAP Mitgliedschaft wurde er jedoch im Juli 1946 entlassen und wechselte dann in die westlichen Besatzungszonen nach Freiburg im Breisgau Dort habilitierte er sich 1948 bei Kurt Bauch mit Studien zu Giottos nachpaduanischen Stil Im Jahr darauf erhielt er eine Dozentur an der Universitat Freiburg 1950 heiratete er Oertel wurde 1955 zum ausserplanmassigen Professor ernannt 2 Er wechselte er 1958 zuruck in den Museumsdienst als Hauptkonservator an der Alten Pinakothek in Munchen wo er nach zwei Jahren zum Oberkonservator und 1962 zum Landeskonservator aufstieg Den Hohepunkt seiner Karriere erreichte Oertel im November 1964 als Direktor der Gemaldegalerie der Staatlichen Museen Preussischer Kulturbesitz im West Berliner Museumszentrum Dahlem Er verantwortete eine neue Prasentation der italienischen Renaissancewerke und konzipierte bereits den Neubau der Gemaldegalerie im Kulturforum am Tiergarten 2 der allerdings erst 1998 eroffnen sollte Nach seiner Pensionierung zog Oertel 1973 wieder in die Nahe von Freiburg wo er in Kirchzarten am Schwarzwald seinen Lebensabend verbrachte 3 Schriften Auswahl BearbeitenFra Filippo Lippi Wien 1942 Manieristen Ausstellung in Neapel in Kunstchronik 6 1953 S 5 8 Pontormos Bussender Hieronymus in Mitteilungen des Kunsthistorischen Institutes in Florenz 7 1955 S 111 120 Italienische Malerei bis zum Ausgang der Renaissance Munchen 1960 Der Laurentius Altar aus dem Florentiner Dom Zu einem Werk des Maestro del Bambino Vispo in Studien zur toskanischen Kunst Festschrift Ludwig Heinrich Heydenreich Munchen 1964 S 205 220 Die Fruhzeit der italienischen Malerei Stuttgart 1966 Studies in Late Medieval and Renaissance Painting in Honor of Millard Meiss New York 1975 Weblinks BearbeitenBiographie von Robert OertelEinzelnachweise Bearbeiten Gottlieb Tesmer Walther Muller Ehrentafel der Thomasschule zu Leipzig Die Lehrer und Abiturienten der Thomasschule zu Leipzig 1912 1932 Im Auftrag des Thomanerbundes Selbstverlag Leipzig 1934 S 47 a b c Karin Muller Kelwing Robert Oertel In Sachsische Biografie online Stand 16 Marz 2022 Lee Sorensen Hrsg Dictionary of Art Historians Eintrag Oertel Robert abgerufen am 31 Marz 2023 Normdaten Person GND 133314626 lobid OGND AKS LCCN nr95021031 VIAF 60267093 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Oertel RobertKURZBESCHREIBUNG deutscher KunsthistorikerGEBURTSDATUM 30 Oktober 1907GEBURTSORT LeipzigSTERBEDATUM 1 Dezember 1981STERBEORT Freiburg im Breisgau Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Robert Oertel amp oldid 238413705