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Dieser Artikel oder Abschnitt bedarf einer grundsatzlichen Uberarbeitung Naheres sollte auf der Diskussionsseite angegeben sein Bitte hilf mit ihn zu verbessern und entferne anschliessend diese Markierung Robert Muhlher 22 Februar 1910 in Wien 22 Juni 2003 ebenda war ein osterreichischer Germanist und Literaturwissenschaftler Robert Muhlher ca 1970Das Grab von Robert Muhlher und seiner Ehefrau Adelinde geborene Zimmermann auf dem Doblinger Friedhof in Wien Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Bibliografie Auswahl 3 Mitgliedschaften 4 Ehrungen 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben und Wirken BearbeitenAls Sohn eines Privatbeamten in bescheidene Verhaltnisse hineingeboren besuchte Robert Muhlher nach dem fruhen Tod des Vaters die Bundeserziehungsanstalt Wien Breitensee Direktor dieses Gymnasiums war der bekannte Germanist Otto Rommel der in seiner anregenden geistig kulturelle Bildung wie auch Phantasie fordernden Padagogik Muhlhers Interesse fur Literatur und alles Kunstlerische entscheidende Impulse gab sodass er nach der Matura 1928 an der Wiener Universitat Germanistik Anglistik und Philosophie studierte Bedeutende Lehrerpersonlichkeiten wie Josef Nadler bei dem er 1933 mit einer Dissertation uber Friedrich Holderlins Empedokles Fragmente promovierte Paul Kluckhohn Eduard Castle Robert Franz Arnold Marianne Thalmann Hans Rupprich Dietrich Kralik schulten sein wissenschaftliches Denken und Arbeiten Er horte Vortragende vom Range eines Leo Frobenius Ludwig Klages Edmund Husserl Martin Heidegger Alfred Adler Thomas Mann Rabindranath Tagore und besuchte auch Vorlesungen in Musikwissenschaft Bis zu seiner Anstellung als Bibliothekar beim Grafen Wilczek auf Schloss Seebarn NO und der Burg Kreuzenstein NO in den Jahren 1937 1938 machte sich Muhlher einen Namen als Vortragender in verschiedenen Wiener literarischen Gesellschaften wie z B der Adalbert Stifter Gesellschaft Von 1939 bis 1952 unterbrochen durch die Kriegsjahre 1940 1945 war er Leiter der Katalogabteilung an der Osterreichischen Nationalbibliothek wo er im Goethejahr 1949 eine grosse Goethe Ausstellung aufbaute und den dazugehorenden Katalog verfasste Mit einer Reihe Symbolforschungen die unter dem Titel Dichtung der Krise Mythos und Psychologie in der Dichtung des 19 und 20 Jahrhunderts erschienen habilitierte er sich 1952 an der Wiener Universitat wo er von 1952 bis 1954 als Privatdozent wirkte 1954 wurde er auf die Lehrkanzel fur Neuere deutsche Sprache und Literatur an der Grazer Universitat berufen deren Ordinariat er von 1963 bis 1980 innehatte In seiner Arbeit mit den Studierenden sicherten ihm fur die damalige Zeit neue moderne Gesichtspunkte subtile Forschungsarbeit und ein mitreissender Redefluss das Interesse einer sehr grossen begeisterten Horerschar wovon 99 Dissertationen von Dissertanten wie Peter Vujica Otto Kolleritsch Wolfgang Zorner Uwe Baur Erwin Streitfeld u a Zeugnis ablegen In seiner Tatigkeit als Wissenschaftler und Forscher die die deutsche Literatur des 18 bis 20 Jahrhunderts umfasste versuchte er den Standpunkt moglichst genauer Textinterpretation mit Wort Motiv und Symbolgeschichte zu verbinden 1 Motivforschungs Studien besonders der romantischen Literatur Durchleuchtung der uberpersonlichen geschichtsbildenden und geschichtstragenden Machte der literarischen Entwicklung und Herstellung eines Gleichgewichtes zwischen diesen und der Erkenntnis der einmaligen personlichen Leistung des Kunstlers 2 stellten das Ziel seiner Forschungsarbeiten dar Muhlhers Antrieb fur literarhistorisches Arbeiten war es den Urgrund eines dichterischen Werks im Kontext mit den Lebensumstanden und inneren Notwendigkeiten des Dichters zu erfassen und seiner Bedeutung im literarisch psychologischen Bewusstsein nachzuspuren das Mythische in der Poesie und das Visionare in der Dichtkunst ans Tageslicht zu bringen In gleichem Mass war ihm die Beschaftigung mit der allgemeinen deutschen Literaturgeschichte sowie die Pflege der osterreichischen Literatur ein besonderes Anliegen In der Fulle von Vortrags und Aufsatzthemen bildeten Werke von Herder Goethe Schiller Kleist Buchner E T A Hoffmann Eichendorff Rilke Grillparzer Raimund Nestroy Hesse Th Mann Musil den Schwerpunkt seiner Forschungen Als Vizeprasident des Wiener Goethevereins war Muhlher von 1960 bis 1977 Herausgeber des Jahrbuchs des Wiener Goethevereins Er wandelte damit die bis dahin bestehende Chronik des Wiener Goethevereins in eine wichtige Publikationsreihe fur literarhistorisches Arbeiten um und gab erstrangigen Fachvertretern ein Forum fur die hundert Jahre 1750 1850 ohne wichtigen Arbeiten ausserhalb dieses Saeculums den Zutritt zu verwehren 3 In seinen letzten Lebensjahren arbeitete Muhlher u a an seinen Studien uber E T A Hoffmann Sein ungedruckter Nachlass ist in der Wienbibliothek 4 katalogisiert und einsehbar Bibliografie Auswahl BearbeitenFriedrich Holderlins Empedokles Torsi Versuch einer psychologischen Deutung des idealistischen Schuld und Hybrisproblems Masch phil Diss Wien 1932 Um Zeitliches und Ewiges Hg gem mit Adelinde Muhlher Wien Zurich New York 1948 Kleists und Adam Mullers Freundschaftskrise Wien Zurich New York 1948 Dichtung der Krise Mythos und Psychologie in der Dichtung des 19 und 20 Jahrhunderts Wien 1951 Meisterwerke der Weltliteratur Hg 15 Bande Wien Baden 1950 1952 Jahrbuch des Wiener Goethe Vereins Hg Wien 64 1960 Wien 80 1976 Natursprache und Naturmusik bei Eichendorff Wurzburg 1961 Eichendorffs Erzahlung Aus dem Leben eines Taugenichts Wurzburg 1962 Der moderne psychologische Roman in Osterreich Wien 1964 E T A Hoffmann Nachtstucke Der Sandmann Das ode Haus Das steinerne Herz Mit einem Essay zum Verstandnis der Werke und einer Bibliographie Hamburg 1964 Zum Hintergrund von Lenaus Bildersprache Wien 1966 Gestalt und Wirklichkeit Hg gem mit J Fischl Festgabe fur F Weinhandl Berlin 1967 Prinzessin Brambilla Ein Beitrag zum Verstandnis der Dichtung Amsterdam 1968 Dichtung aus Osterreich Hg gem mit H Kindermann M Dietrich und E Thurnher Anthologie in drei Banden und einem Erganzungsband Prosa 2 Teilbde mit 100 Seiten Einleitung Wien Munchen 1969 Marginalien zur poetischen Welt hg von A Eder H Himmel und A Kracher Festschrift zu R Muhlhers 60 Geburtstag Berlin 1971 Osterreichische Dichter seit Grillparzer Wien 1973 Studien zur Klassik und Romantik 1975 Deutsche Dichter der Klassik und Romantik Wien 1976 Herbert Gunther Festschrift Krefeld 1977 Laudatio auf Fritz Usinger Darmstadt 1982 Lebendige Allegorie Studien zu Eichendorffs Leben und Werk Sigmaringen 1989 Ein Selbstbildnis in Humanitares Tun Abhandlungen der Humboldt Ges fur Wiss Kunst und Bildung 11 1990 Mitgliedschaften BearbeitenVorstandsmitglied der Deutschen Goethe Gesellschaft Osterreichischer P E N Club Gorres Gesellschaft E T A Hoffmann Gesellschaft Franz Grillparzer Gesellschaft Adalbert Stifter Institut Oberosterreich Prasident des Wiener Goethe Vereins 1974 1977 5 Eichendorff Gesellschaft Wurzburg Leitendes Mitglied des Akademischen Rates der Humboldt Gesellschaft Osterreichische Richard Wagner Gesellschaft Graz Ehrenmitglied der Hebbel Gesellschaft Wien 6 Vorstandsmitglied des Instituts fur Osterreichkunde Abteilung Literatur Wiener Katholische AkademieEhrungen BearbeitenGoethe Medaille des Bundesministeriums fur Unterricht 1949 Trager des Osterreichischen Ehrenkreuzes fur Wissenschaft und Kunst I Klasse 1979 Medaille der Eichendorff Gesellschaft 1980 7 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Robert Muhlher Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Robert Muhlher im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Literatur von Robert Muhlher im Literaturarchiv der Osterreichischen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Osterreichische Hochschulzeitung 15 Mai 1955 Osterreichische Hochschulzeitung 15 Mai 1955 Kessler Hg Humanitares Tun Abhandlungen der Humboldt Gesellschaft 1990 https www wienbibliothek at bestaende sammlungen nachlassverzeichnisse nachlassverzeichnis handschriften Osterreichische Goethe Gesellschaft http www friedrich hebbel de Gwien htm Robert Muhlher bei NRW Literatur im NetzInhaber der Lehrstuhle fur Germanistik an der Universitat Graz 1 Lehrstuhl fur Altere deutsche Sprache und Literatur Karl Weinhold 1851 1861 Karl Tomaschek 1862 1868 Richard Heinzel 1868 1873 Anton Emanuel Schonbach 1876 1911 Konrad Zwierzina 1912 1934 Leo Jutz 1936 1958 Anton Schwob 1981 2005 Arne Ziegler seit 2005 2 Lehrstuhl fur Neue deutsche Literatur Bernhard Seuffert 1892 1924 Karl Polheim 1929 1945 Hugo von Kleinmayr 1947 1954 Robert Muhlher 1958 1980 Dietmar Goltschnigg 1981 1997 Uwe Baur 1997 2002 Anne Kathrin Reulecke seit 2012 3 Lehrstuhl fur Deutsche Sprache Hellmuth Himmel 1968 1983 Hans Helmut Hiebel 1985 2009 Paul Portmann Tselikas 2009 2016 Edgar Onea Gaspar seit 2017 4 Lehrstuhl fur Fachdidaktik Deutsch als Zweitsprache und Sprachliche Bildung Sabine Schmolzer Eibinger seit 2014 5 Lehrstuhl am Franz Nabl Institut fur Literaturforschung Klaus Kastberger seit 2015 6 Lehrstuhl fur Germanistische Mediavistik Julia Zimmermann seit 2020 Normdaten Person GND 123051010 lobid OGND AKS LCCN n89600904 VIAF 39419679 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Muhlher RobertKURZBESCHREIBUNG osterreichischer Germanist und LiteraturwissenschaftlerGEBURTSDATUM 22 Februar 1910GEBURTSORT WienSTERBEDATUM 22 Juni 2003STERBEORT Wien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Robert Muhlher amp oldid 231404962