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Dietrich Kralik bis 1919 Dietrich Ritter Kralik von Meyrswalden 15 August 1884 in Wien Osterreich Ungarn 27 Dezember 1959 ebenda war ein osterreichischer germanistischer Mediavist aus der Familie Kralik von Meyrswalden Dietrich Kralik in 1958 Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Werk 2 Werke 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben und Werk BearbeitenKralik war Professor an der Universitat Wurzburg 1923 1924 und der Universitat Wien 1924 1957 Dekan der Philosophischen Fakultat der Universitat Wien 1934 35 seit 1925 korrespondierendes und seit 1935 wirkliches Mitglied der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Leiter der dortigen Worterbuchkommission und von 1941 bis 1945 Sekretar der Philosophisch Historischen Klasse Kralik gehorte an der Universitat Wien dem antisemitischen Professorennetzwerk Barenhohle an 1 und trat am 1 Mai 1938 der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei bei Mitgliedsnummer 6 106 526 Zudem war er Ortsverbandsleiter des Reichskolonialbundes und Mitglied der Nationalsozialistischen Volkswohlfahrt Nach der Befreiung vom Nationalsozialismus wurde er da eindeutig illegal von der Universitat Wien des Amtes enthoben aber schon 1949 rehabilitiert und wieder zum ordentlichen Professor ernannt Als Direktor des Germanistischen Instituts emeritierte er 1955 unter gleichzeitiger Bestellung zum Honorarprofessor 2 Seine spaten Forschungsschwerpunkte waren die Walter Reinmar Fehde und das Nibelungenlied in methodischer Hinsicht standen sie in der Tradition einer auf strenge Textkritik und Interpretationskunde ausgerichteten Germanistik die sich mit Quellenkritik und Einflussfragen befasste 3 Er wurde am Doblinger Friedhof bestattet 4 Dietrich Kralik ist der Sohn von Richard Kralik und der Bruder von Heinrich Kralik Zu den Besonderheiten der Namensschreibweise in Osterreich sei auf den Beitrag Osterreichischer Adel verwiesen Werke Bearbeitenals Herausgeber mit Fritz Lemmermayer Neue Hebbel Dokumente Schuster amp Loffler Berlin u a 1913 Die deutschen Bestandteile der Lex Baiuvariorum In Neues Archiv der Gesellschaft fur Altere deutsche Geschichtskunde Bd 38 1913 S 13 55 401 449 581 624 Deutsche Heldendichtung In Otto Brunner Alfons Dopsch Hans Eibl Das Mittelalter in Einzeldarstellungen Wissenschaft und Kultur Bd 3 ZDB ID 977509 2 F Deuticke Leipzig u a 1930 S 168 193 Die Uberlieferung und Entstehung der Thidrekssaga Rheinische Beitrage und Hulfsbucher zur germanischen Philologie und Volkskunde Bd 19 ZDB ID 539421 1 Niemeyer Halle Saale 1931 Die Sigfridtrilogie im Nibelungenlied und in der Thidrekssaga Niemeyer Halle Saale 1941 Das Nibelungenlied 1941 Passau im Nibelungenlied In Osterreichische Akademie der Wissenschaften Anzeiger der Philosophisch historische Klasse Bd 87 Nr 20 1950 ISSN 0257 4470 S 451 470 Die Elegie Walthers von der Vogelweide Osterreichische Akademie der Wissenschaften Philosophisch historische Klasse Sitzungsberichte Bd 228 Abh 1 ISSN 0029 8832 Rohrer in Kommission Wien 1952 Wer war der Dichter des Nibelungenliedes Osterreichischer Bundesverlag Wien 1954 Walther gegen Reinmar Osterreichische Akademie der Wissenschaften Philosophisch historische Klasse Sitzungsberichte Bd 230 Abh 1 Rohrer in Kommission Wien 1955 Die danische Ballade von Grimhilds Rache und die Vorgeschichte des Nibelungenliedes Osterreichische Akademie der Wissenschaften Philosophisch historische Klasse Sitzungsberichte Bd 241 Abh 1 Aus dem Nachlass herausgegeben Bohlau in Kommission Graz u a 1962 Literatur BearbeitenMaria Schierling Kralik Dietrich In Neue Deutsche Biographie NDB Band 12 Duncker amp Humblot Berlin 1980 ISBN 3 428 00193 1 S 666 f Digitalisat Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Dietrich Kralik im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Eintrag zu Dietrich Kralik im Austria Forum im AEIOU Osterreich Lexikon Einzelnachweise Bearbeiten Klaus Taschwer Geheimsache Barenhohle Wie ein antisemitisches Professorenkartell der Universitat Wien nach 1918 judische und linke Forscherinnen und Forscher vertrieb In Regina Fritz Grzegorz Rossolinski Liebe Jana Starek Hrsg Alma mater antisemitica Akademisches Milieu Juden und Antisemitismus an den Universitaten Europas zwischen 1918 und 1939 Band 3 new academic press Wien 2016 S 221 242 hier S 230 Roman Pfefferle Hans Pfefferle Glimpflich entnazifiziert Die Professorenschaft der Universitat Wien von 1944 in den Nachkriegsjahren V amp R unipress Wien 2014 S 295 Wendeling Schmidt Dengler Germanistik in Wien 1945 bis 1960 In Margarethe Grandner Gernot Heiss Oliver Rathkolb Hrsg Zukunft mit Altlasten Querschnitt 19 Studienverlag Wien u a 2005 Grabstelle Dietrich Kralik Wien Doblinger Friedhof Gruppe 27 Reihe 3 Nr 1 Normdaten Person GND 118777912 lobid OGND AKS VIAF 44375790 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Kralik DietrichALTERNATIVNAMEN Kralik von Meyrswalden Dietrich RitterKURZBESCHREIBUNG osterreichischer AltgermanistGEBURTSDATUM 15 August 1884GEBURTSORT WienSTERBEDATUM 27 Dezember 1959STERBEORT Wien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Dietrich Kralik amp oldid 226320789