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Robert Thomas Dietrich Luther 21 Dezember 1867jul 2 Januar 1868greg in Moskau 17 April 1945 in Dresden war ein Chemiker Robert Luther um 1933Grab von Robert Luther auf dem Johannisfriedhof in Dresden Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Siehe auch 3 Wissenswertes 4 Werke 5 Literatur 6 Einzelnachweise 7 WeblinksLeben BearbeitenSein Vater war der als Assessor und Rechtsanwalt in Moskau tatige Alexander Luther seine Mutter Lina Luther geborene Frese Robert Luther wurde bis 1874 ausschliesslich zu Hause unterrichtet besuchte dann sowohl ein deutsches als auch ein russisches Gymnasium in Moskau und erhielt 1885 das Abitur Von 1885 bis 1889 studierte er Chemie an der Universitat Dorpat anschliessend belegte er noch ein Semester Mathematik Er wechselte 1889 als Candidatus chemistriae an das Chemische Laboratorium des Technologischen Instituts von Sankt Petersburg und wurde dort Assistent von Friedrich Konrad Beilstein Krankheitsbedingt gab er diese Stellung 1891 auf erst 1894 setzte er sein Chemiestudium an der Universitat Leipzig fort Luther promovierte im April 1896 1 der Titel seiner Dissertation lautete Electromotorische Kraft und Verteilungsgleichgewicht Im Anschluss daran wurde Luther Assistent bei Wilhelm Ostwald am Physikalisch Chemischen Institut der Universitat Er habilitierte sich am 20 Juni 1899 mit der Schrift Die Verschiebung des Gleichgewichts zwischen den Halogenverbindungen des Silbers und dem freien Halogen durch das Licht Am 22 Dezember 1899 wurde ihm die venia legendi ubertragen gleichzeitig wurde er zum Privat Dozenten ernannt Am 1 April 1904 wurde Luther zum ausserordentlichen Professor ernannt und erhielt einen Lehrauftrag fur Physikalische Chemie Er vertrat zeitweise Ostwald als Leiter des Instituts wurde nach dessen krankheitsbedingter Freistellung jedoch nicht sein Nachfolger 1906 wurde Luther jedoch Leiter der fotochemischen Abteilung am Physikalisch Chemischen Institut der Universitat Leipzig ein ihm 1907 angebotenes Ordinariat der TH Hannover lehnte er ab Die Sachsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig nahm ihn 1907 als Mitglied auf 2 Am 1 April 1908 wurde Luther zum ordentlichen Professor an die damalige TH Dresden berufen Das Institut fur Photographie wurde erst in diesem Jahr mit Hilfe der in Dresden ansassigen fotografischen Industrie neu gegrundet Luther wurde der erste Direktor des Instituts Nach der Machtubergabe unterschrieb Luther zum 11 November 1933 das Bekenntnis der Professoren an den deutschen Universitaten und Hochschulen zu Adolf Hitler und dem nationalsozialistischen Staat Luther wurde 1936 emeritiert Im Jahre 1938 wurde er Ehrenmitglied der Deutschen Kinotechnischen Gesellschaft DKG 3 einer Vorlauferin der heutigen Fernseh und Kinotechnischen Gesellschaft Im gleichen Jahr wurde er zum Mitglied der Leopoldina gewahlt Robert Luther verstarb am 17 April 1945 in Dresden Siehe auch BearbeitenLuther Bedingung Standardisierung der Filmempfindlichkeit nach DIN 4512Wissenswertes BearbeitenLuther gehorte 1930 zu den Mitbegrundern der Deutschen Gesellschaft fur Photographische Forschung und grundete im selben Jahr den Ausschuss fur Sensitometrie 4 dessen Arbeit zusammen mit Emanuel Goldberg im August 1931 auf dem VIII Internationalen Kongress fur wissenschaftliche und angewandte Photographie als Vorschlag fur eine Standard zur Bestimmung der Empfindlichkeit fotografischer Materialien vorgestellt wurde und der in der Folge 1934 zur Verabschiedung der DIN Norm 4512 fuhrte Das von Luther geleitete Wissenschaftliche Photographische Institut in Dresden tragt seit 1993 den Namen Institut fur Angewandte Photophysik IAPP Die deutsche Gesellschaft fur Photographie DGPh stiftete 1966 einen Robert Luther Preis 5 der unter diesen Namen bis 2019 vergeben wurde Im Jahr 2020 wurden die Preise von der DGPh neu strukturiert und zudem die DGPh Sektion Wissenschaft und Technik die den Robert Luther Preis bisher vergeben hatte mit der Sektion Medizin und Wissenschaftsphotographie zur Sektion Wissenschaft Medizin und Technik zusammengelegt Der Preis wurde in DGPh Wissenschaftspreis umbenannt dient aber unverandert der Anerkennung und Forderung jungerer Wissenschaftler und der Anregung zur wissenschaftlichen Bearbeitung photographischer Probleme 6 Werke BearbeitenHand und Hulfsbuch zur Ausfuhrung Physiko Chemischer Messungen 2 Auflage Leipzig 1902 mit Wilhelm Ostwald fortgefuhrt von K Drucker Literatur BearbeitenRobert Thomas Dietrich Luther und seine photochemischen Arbeiten PDF Datei 2 68 MB In Klaus Beneke Biographien und wissenschaftliche Lebenslaufe von Kolloidwissenschaftlern deren Lebensdaten mit 1995 in Verbindung stehen Knof Nehmten 1998 ISBN 3 9804010 9 X S 96 98 Beitrage zur Geschichte der Kolloidwissenschaften VII Claus Priesner Luther Robert In Neue Deutsche Biographie NDB Band 15 Duncker amp Humblot Berlin 1987 ISBN 3 428 00196 6 S 541 f Digitalisat Einzelnachweise Bearbeiten Informationen zu und akademischer Stammbaum von Robert T D Luther bei academictree org abgerufen am 1 Januar 2019 Mitglieder der SAW Robert Luther Sachsische Akademie der Wissenschaften abgerufen am 12 November 2016 Ehrenmitglieder der FKTG Waltraud Voss Robert Luther der erste Ordinarius fur Wissenschaftliche Photographie in Deutschland Zur Geschichte der Naturwissenschaften an der TU Dresden In Dresdner UniversitatsJournal 13 Jahrgang Nr 5 12 Marz 2002 S 7 Luther war Mitglied des Komitees zur Veranstaltung internationaler Kongresse fur wissenschaftliche und angewandte Photographie die Kongresse 1909 und 1931 in Dresden hat er wesentlich mit vorbereitet 1930 gehorte er zu den Mitbegrundern der Deutschen Gesellschaft fur Photographische Forschung Er grundete und leitete den Ausschuss fur Sensitometrie der Gesellschaft aus dessen Tatigkeit u a das DIN Verfahren zur Bestimmung der Empfindlichkeit photographischer Materialien hervorging Deutsche Gesellschaft fur Photographie e V Robert Luther Preis Memento vom 30 Januar 2016 im Internet Archive DGPh Wissenschaftspreis Deutsche Gesellschaft fur Photographie e V Koln abgerufen am 4 Dezember 2022 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Robert Luther im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Ulf Messow Luther Robert Thomas Dietrich In Institut fur Sachsische Geschichte und Volkskunde Hrsg Sachsische Biografie Robert Luther im Professorenkatalog der Universitat Leipzig Ubersicht der Lehrveranstaltungen von Robert Luther an der Universitat Leipzig Sommersemester 1900 bis Wintersemester 1907 Foto von Robert Luther beim Institut fur Angewandte Photophysik Memento vom 6 Februar 2013 im Webarchiv archive today Foto von Rober Luther Memento vom 28 Dezember 2017 im Internet Archive durch Imogen Cunningham 1909w beim Imogen Cunningham TrustNormdaten Person GND 117322334 lobid OGND AKS LCCN n86846189 VIAF 34574728 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Luther RobertALTERNATIVNAMEN Luther Robert Thomas DietrichKURZBESCHREIBUNG ChemikerGEBURTSDATUM 2 Januar 1868GEBURTSORT MoskauSTERBEDATUM 17 April 1945STERBEORT Dresden Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Robert Luther Chemiker amp oldid 234201217