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Das Risiko Ertrags Verhaltnis ist in der Portfoliotheorie einem Teilgebiet der Kapitalmarkttheorie der Zielkonflikt vor dem ein Kapitalmarktteilnehmer steht wenn er Kapital als Kapitalanleger in ein Portfolio investiert Inhaltsverzeichnis 1 Allgemeines 2 Historische Einordnung 3 Grundlagen 3 1 Ziel einer Investition 3 2 Charakteristika einer Anlage 3 3 Das magische Dreieck einer Vermogensanlage 4 Zielkonflikt zwischen Risiko und Ertrag 4 1 Zusammenhang zwischen erwarteter Rendite relativer Haufigkeit Risiko und Standardabweichung 4 2 Formale Herleitung des Zielkonflikts 4 3 Losung des Zielkonflikts 4 4 Auswirkungen unterschiedlicher Risikoeinstellungen 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseAllgemeines BearbeitenDer Zielkonflikt besteht fur den Investor zwischen dem Risiko das er bereit ist mit seiner Investition einzugehen und dem Ertrag den er erwartet Generell ist steigender erwarteter Ertrag mit steigendem Risiko verbunden 1 2 beide okonomische Grossen sind positiv miteinander korreliert Die wesentlichen Kennzahlen des Risiko Ertrag Verhaltnisses sind zum einen RORAC und zum anderen RAROC 3 4 Historische Einordnung BearbeitenIn den 50er Jahren befasste sich Harry M Markowitz als erster in der Geschichte mit dem Verhaltnis zwischen Risiko und Ertrag Es entstand das Portfolio Selection Modell Auf diesen Erkenntnissen aufbauend entwickelte unter anderem William F Sharpe das Capital Asset Pricing Model Diese Theorien nutzten viele Forscher insbesondere Stephen Ross um die Arbitragepreistheorie zu entwickeln Von den Erkenntnissen aus den Theorien profitieren Kapitalmarktteilnehmer besonders Vermogensverwalter indem sie uber den Zielkonflikt zwischen Risiko und Ertrag nachdenken und diesen analysieren bevor sie Entscheidungen treffen 1 Grundlagen BearbeitenZiel einer Investition Bearbeiten Der Ausgangspunkt fur die Uberlegungen zum Risiko Ertrags Verhaltnis ist dass ein Investor sein Kapital in ein Portfolio aus beispielsweise Aktien und oder Anleihen anlegen mochte Der Anleger ist an einer solchen Investition interessiert weil er einen Anlageertrag erwirtschaften mochte der uber der Inflations rate liegt Es wird als Ziel des Anlegers postuliert dass er den Konsum in die Zukunft zu verlagern und mit dem Anlageertrag zukunftig mehr Guter erwerben will als zum Zeitpunkt der Kapitalanlage 2 Charakteristika einer Anlage Bearbeiten Eine Anlage ist eine Investition die dem Investor einen Geldstrom oder einen Leistungsstrom verspricht Bei einem Leistungsstrom handelt es sich beispielsweise um Wohnungsleistungen an den Eigentumer eines Hauses Dieser Leistungsstrom kann durch eine Vermietung des Hauses in einen Geldstrom umgewandelt werden Bei einem Geldstrom sind explizite und implizite Zahlungen moglich Explizite Zahlungen sind beispielsweise Dividenden Implizite Zahlungen dagegen sind zum Beispiel Kursanderungen Bei letzterem handelt es sich um Kapitalgewinne oder Kapitalverluste die bis zum Verkauf der Anlage nicht verwertet bleiben sondern erst mit dem Verkauf realisiert werden 2 Es wird zwischen riskanten und risikolosen Anlagen auch als risikofreie Anlagen bezeichnet unterschieden in die der Anleger sein Kapital investieren kann Bei einer riskanten Anlage sind der Geld und oder der Leistungsstrom an den Anleger nicht sicher sondern in der Regel zufallig und unsicher Beispielsweise wissen Eigentumer von Aktien nicht ob es eine Gewinnausschuttung geben wird und wenn ja in welcher Hohe diese erfolgen wird Bei einer risikolosen Anlage dagegen sind der Geldfluss und oder der Leistungsstrom sicher So konnen die Besitzer von kurzfristigen Schatzwechseln davon ausgehen dass sowohl die Kupons als auch der eingesetzte Betrag ausbezahlt werden da es sich bei den Emittenten in diesem Fall um offentliche Stellen handelt und der deutsche Staat aufgrund des Steuermonopols uber ausreichend Kapital verfugt um alle Schulden zu begleichen 2 5 Das magische Dreieck einer Vermogensanlage Bearbeiten Jede Anlage wird durch drei Charakteristika bestimmt die Sicherheit die Liquiditat und die Rentabilitat Diese Kriterien sind nicht einzeln fur sich zu betrachten da sie sich gegenseitig beeinflussen 6 Die Sicherheit dient als Massstab fur den Erhalt des investierten Kapitals Risiken wie beispielsweise die Bonitat des Kreditnehmers aber auch Kursrisiken und Wahrungsrisiken bestimmen massgeblich ob eine Anlage sicher oder weniger sicher ist Die Sicherheit kann durch die Streuung des einzusetzenden Kapitals erhoht werden Diese Strategie wird als Risikodiversifizierung bezeichnet Dabei kann das Risiko durch eine Verteilung des Vermogens auf verschiedene Wertpapierarten sowie durch eine Investition in unterschiedliche Lander und oder Branchen minimiert werden 6 Die Liquiditat gibt die Schnelligkeit an mit der das eingesetzte Kapital in Bargeld oder Bankguthaben zuruckgewandelt werden kann 6 Die Liquiditat einer Anlage steigt mit der Abnahme der Zeit die zur Umwandlung benotigt wird 7 Die Rentabilitat lasst sich aus dem Ertrag einer Anlage ableiten Mogliche Ertrage sind Dividenden Zinsen Kurssteigerungen und andere Ausschuttungen Das Problem das hier auftaucht ist dass ein Anleger in der Regel in beliebige Wertpapiere investieren wird sodass sich die Ertragsarten erheblich unterscheiden konnen Um die Rentabilitat der unterschiedlichen Anlagen vergleichen zu konnen wird die Kennzahl Rendite verwendet Sie stellt das Verhaltnis zwischen dem Ertrag und dem eingesetzten Kapital dar 6 Diese drei Kriterien bilden das magische Dreieck einer Vermogensanlage Dieses Dreieck verdeutlicht welche Konflikte bei einer Investition des Kapitals in ein Portfolio entstehen konnen Erstens entsteht ein Konflikt zwischen der Sicherheit und der Rentabilitat Je mehr Sicherheit von einem Anleger erwunscht wird desto geringer wird die Rendite der Anlage sein Je hoher die Rentabilitat sein soll desto mehr Risiko muss eingegangen werden Es ergibt sich folglich ein Zielkonflikt zwischen Risiko und Ertrag Zweitens besteht ein Konflikt zwischen der Liquiditat und der Rentabilitat Anlagen die uber eine hohere Liquiditat verfugen weisen in der Regel Renditenachteile auf 6 Den Idealfall der aus einer hohen Sicherheit einer hohen Liquiditat und einer hohen Rentabilitat bestehen wurde gibt es aufgrund der Konkurrenz zwischen diesen Kriterien nicht 7 Zielkonflikt zwischen Risiko und Ertrag BearbeitenZusammenhang zwischen erwarteter Rendite relativer Haufigkeit Risiko und Standardabweichung Bearbeiten Ein Anleger erwartet einen bestimmten Ertrag eine sogenannte Rendite wenn er sein Kapital in ein Wertpapier investiert Diese erwartete Rendite setzt man in vereinfachter Modellannahme oft dem Durchschnitt aller Renditen aus der Vergangenheit gleich also dem empirischen Erwartungswert 5 Die tatsachliche Rendite der Anlage spiegelt den realisierten Ertrag aus der Investition wider und ist zum Zeitpunkt der Investition nicht bekannt 2 Das Risiko einer Investition besteht darin dass die erwartete Rendite nicht erzielt wird und somit Abweichungen nach oben oder unten vom Erwartungswert entstehen Die negative Abweichung stellt fur den Investor gerade das Risiko dar 5 Damit der Investor vor seiner Anlageentscheidung weiss mit welchem erwarteten Ertrag und mit welchem Risiko er rechnen muss werden die notwendigen Daten fur diese Grossen der Vergangenheit entnommen Dabei lasst sich der Erwartungswert der Rendite bestimmen indem die verschiedenen Auspragungen der Renditen aus der Vergangenheit gewichtet mit ihren relativen Haufigkeiten zur Ermittlung von Erwartungswert und Standardabweichung verwertet werden Die Abweichungen von der Rendite mit denen in der Zukunft gerechnet wird entsprechen somit den in der Vergangenheit beobachteten Abweichungen Der finanzwirtschaftliche Begriff fur Standardabweichung lautet Volatilitat 5 8 Mit steigender Volatilitat steigt das Risiko dass der tatsachliche Ertrag nicht dem erwarteten Ertrag entsprechen wird Besitzt eine Investition uberhaupt keine Volatilitat Wert Null so handelt es sich um eine risikolose Anlage 2 5 Zur Vereinfachung wird im Folgenden die Wahl des Anlegers auf eine risikolose Investition beispielsweise in kurzfristige Schatzwechsel und eine risikoreiche Investition beispielsweise in Aktien begrenzt Es handelt sich somit um ein Modell bei dem eine Investition mit einer Standardabweichung von Null einer anderen Investition mit einer Standardabweichung grosser Null gegenubergestellt wird Dadurch wird gewahrleistet dass die Investitionen unabhangig sind Thematisch befindet man sich innerhalb der Portfoliotheorie in einem effizienten Portfolio das aus risikolosen und risikoreichen Wertpapieren besteht 2 9 Die Zusammenhange lassen sich entsprechend auf andere Anlageformen ubertragen 2 BeispielEin Anleger mochte 10 000 investieren Dabei hat er die Wahl zwischen kurzfristigen Schatzwechseln und Aktien Bei der risikolosen Anlage in die kurzfristigen Schatzwechsel werden dem Investor 4 pro Jahr versprochen Der erwartete Ertrag wird in diesem Fall dem tatsachlichen Ertrag entsprechen und der Kapitalmarktteilnehmer wird eine sichere Rendite von 4 pro Jahr erhalten Dies bedeutet dass der Investor mit 400 rechnen kann Die Aktien weisen dagegen schwankende Werte fur das Merkmal Rendite auf Man spricht hier von verschiedenen Auspragungen des Merkmals Rendite Diese und die dazugehorenden relativen Haufigkeiten mit denen die jeweiligen Auspragungen in der Vergangenheit aufgetreten sind konnen der folgenden Tabelle entnommen werden Auspragungen des Merkmals Rendite 40 20 15 15 20 relative Haufigkeit 6 25 38 25 6 Die erwartete Rendite der Aktien betragt 8 15 Der Anleger muss in diesem Fall entscheiden ob er eine geringere Rendite mit einer grosseren Sicherheit oder eine hohere Rendite verbunden mit einer geringeren Sicherheit bevorzugt Eine Investition in die sicheren kurzfristigen Schatzwechsel wird dem Anleger sichere 4 bringen Fur diese Anlage wird sich immer der Investor entscheiden der Sicherheit praferiert Ein Investor der diese Risikoeinstellung aufweist wird als risikoaverser Investor bezeichnet Ist der Anleger bereit ein grosseres Risiko in Kauf zu nehmen dann wird er sein Kapital in Aktien investieren und gleichzeitig als Ausgleich eine hohere Rendite verlangen Die erwartete Rendite wird von 4 auf 8 15 steigen Dabei kann der Investor bei einer Anlage in Aktien maximal 40 gewinnen einen Betrag von 4 000 Jedoch ist im schlimmsten Fall mit einem 20 igen Verlust zu rechnen Dies entspricht 2 000 Fur diese Investition wird sich in der Regel ein risikofreudiger Investor entscheiden 1 Jeder Anleger muss fur sich selbst die Entscheidung treffen wie viel er von seinem Kapital in die jeweilige Anlage investieren mochte Grundsatzlich gibt es drei Moglichkeiten Das gesamte Kapital wird in kurzfristige Schatzwechsel investiert Das gesamte Kapital wird in Aktien investiert Das Kapital wird sowohl in Aktien als auch in kurzfristige Schatzwechsel investiert 2 Formale Herleitung des Zielkonflikts Bearbeiten Fur eine formale Darstellung des Zielkonflikts zwischen Risiko und Ertrag werden folgende Grossen benotigt Der erwartete Ertrag aus der Anlage in risikolose Wertpapiere hier kurzfristige Schatzwechsel sei durch die Variable E f displaystyle operatorname E f nbsp dargestellt der erwartete Ertrag aus der risikoreichen Anlage in Aktien durch die Variable E m displaystyle operatorname E m nbsp Der tatsachlich eintretende Ertrag der riskanten Anlage wird mit r m displaystyle r m nbsp bezeichnet Der erwartete Ertrag der risikoreichen Anlage ist hoher als der erwartete Ertrag der risikolosen Anlage als Formel E m gt E f displaystyle operatorname E m gt operatorname E f nbsp Wenn dieser Zusammenhang nicht gelten wurde dann wurden die risikoaversen Anleger ausschliesslich die risikolosen Wertpapiere kaufen sodass die risikoreichen Wertpapiere unverkauflich waren hier geht die Annahme eines perfekt funktionierenden Marktes ein Es gilt folgender mathematischer Zusammenhang E p b E m 1 b E f displaystyle operatorname E p b cdot operatorname E m 1 b cdot operatorname E f nbsp Der erwartete Ertrag aus allen Anlagen E p displaystyle operatorname E p nbsp entspricht dem gewichteten Durchschnitt der beiden erwarteten Ertrage der Anlagen wobei b displaystyle b nbsp den Anteil angibt der in die risikoreiche Anlage investiert wird 1 b displaystyle 1 b nbsp gibt somit an welcher Anteil des gesamten investierten Kapitals in die risikolose Anlage fliesst Beispielsweise konnte die Halfte des Kapitals zum Kauf von Aktien und die andere Halfte zum Kauf von kurzfristigen Schatzwechseln genutzt werden Unter der Annahme dass die Aktien einen erwarteten Ertrag von 9 und die kurzfristigen Schatzwechsel einen erwarteten Ertrag von 3 aufweisen wird der erwartete Ertrag der gesamten Investition 6 betragen Zur Beurteilung des Portfoliorisikos wird die Standardabweichung des Ertrags betrachtet da diese den Massstab fur das Risiko bildet Die Standardabweichung der Investition in risikoreiche Wertpapiere wird durch s m displaystyle sigma m nbsp reprasentiert s p displaystyle sigma p nbsp reprasentiert die Standardabweichung des gesamten Portfolios Es gilt folgender mathematischer Zusammenhang s p b s m displaystyle sigma p b cdot sigma m nbsp Die Standardabweichung des Portfolios entspricht dem Produkt aus dem Anteil der in die risikoreiche Anlage investiert wird und der dazugehorenden Standardabweichung Nach Umformen und Einsetzen der beiden oberen Gleichungen ergibt sich der folgende Zusammenhang E p E f E m E f s m s p displaystyle operatorname E p operatorname E f frac operatorname E m operatorname E f sigma m cdot sigma p nbsp Bei dieser Gleichung handelt es sich um eine Budgetgerade weil sie den Zielkonflikt zwischen dem erwarteten Ertrag E p displaystyle operatorname E p nbsp und dem Risiko s p displaystyle sigma p nbsp eines Portfolios darstellt Die erhaltene Gerade kann in ein Diagramm eingezeichnet werden nbsp Der Zielkonflikt zwischen Risiko und ErtragE m E f s m displaystyle frac operatorname E m operatorname E f sigma m nbsp stellt die Steigung der Funktion dar und E f displaystyle operatorname E f nbsp bildet den y Achsenabschnitt In der Grafik Der Zielkonflikt zwischen Risiko und Ertrag ist diese Gerade schwarz eingezeichnet Aus der Geradengleichung lasst sich ableiten dass der erwartete Ertrag des Portfolios E p displaystyle operatorname E p nbsp steigt wenn die Standardabweichung des Ertrags s p displaystyle sigma p nbsp steigt E m E f s m displaystyle frac operatorname E m operatorname E f sigma m nbsp druckt den Preis des Risikos aus und beschreibt das zusatzliche Risiko das ein Anleger in Kauf nehmen wird um einen grosseren erwarteten Ertrag zu erwirtschaften Wenn der Investor kein Risiko mit seinem Kapital eingehen mochte dann wird er sein gesamtes Kapital fur kurzfristige Schatzwechsel ausgeben Dies entspricht der ersten oben genannten Moglichkeit hierbei ist b 0 displaystyle b 0 nbsp und es wird lediglich der risikolose Ertrag E f displaystyle operatorname E f nbsp erzielt werden Wunscht der Investor einen grosseren erwarteten Ertrag dann muss er mit einem grosseren Risiko rechnen Wenn er die zweite Moglichkeit wahlt und sein gesamtes Kapital in Aktien anlegt so ist b 1 displaystyle b 1 nbsp und der erwartete Ertrag des Portfolios entspricht dem erwarteten Ertrag aus der Investition in Aktien E m displaystyle operatorname E m nbsp Hierfur muss der Anleger allerdings ein hohes Risiko in Form der Standardabweichung s m displaystyle sigma m nbsp in Kauf nehmen Der Investor kann aber auch die dritte Moglichkeit wahlen und sowohl in Aktien als auch in kurzfristige Schatzwechsel investieren Dann wurde der erwartete Ertrag des Portfolios zwischen dem risikolosen Ertrag E f displaystyle operatorname E f nbsp und dem risikoreichen Ertrag E m displaystyle operatorname E m nbsp und die Standardabweichung zwischen 0 displaystyle 0 nbsp und s m displaystyle sigma m nbsp liegen 2 Losung des Zielkonflikts Bearbeiten Zur Losung des Zielkonflikts und zur Auswahl eines bestimmten Pareto Optimums bedarf es der Findung eines Trade offs der optimalen Verhaltnisse zwischen Risiko und Ertrag Dazu muss bestimmt werden wie viel der Investor in Aktien und wie viel er in kurzfristige Schatzwechsel investieren sollte um den grosstmoglichen Nutzen aus der Investition zu erzielen Hierfur werden Indifferenzkurven in das Diagramm eingezeichnet Jede Indifferenzkurve beschreibt einen bestimmten Nutzen den der Kapitalmarktteilnehmer fur unterschiedliche Kombinationen von Ertrag und Risiko erzielen kann bzw wird Dabei verlauft jede Kurve steigend weil Risiko im Allgemeinen nicht erwunscht ist Je grosser das Risiko ist desto hoher muss der erwartete Ertrag als Ausgleich zum hoheren eingegangenen Risiko sein Die Indifferenzkurve U 3 displaystyle U 3 nbsp in der Grafik Der Zielkonflikt zwischen Risiko und Ertrag stellt den grosstmoglichen Nutzen dar die Indifferenzkurve U 1 displaystyle U 1 nbsp den geringsten Nutzen Fur ein gegebenes Risiko wird mit der Indifferenzkurve U 3 displaystyle U 3 nbsp ein grosserer erwarteter Ertrag erzielt als mit der Indifferenzkurve U 2 displaystyle U 2 nbsp und mit der Indifferenzkurve U 2 displaystyle U 2 nbsp ein grosserer Wert als mit der Indifferenzkurve U 1 displaystyle U 1 nbsp Grundsatzlich wurde ein Anleger diejenige Indifferenzkurve praferieren die ihm den hochsten Nutzen stiftet In diesem Fall ware es die Indifferenzkurve U 3 displaystyle U 3 nbsp Jedoch ist diese Indifferenzkurve nicht erreichbar weil diese Kurve die Budgetgerade nicht tangiert Die Indifferenzkurve U 1 displaystyle U 1 nbsp ist zwar erreichbar es kann jedoch ein hoherer Nutzen erzielt werden Das optimale Verhaltnis zwischen Risiko und Ertrag wird erst mit der Indifferenzkurve erreicht die die Budgetgerade tangiert In der Grafik Der Zielkonflikt zwischen Risiko und Ertrag beruhrt die Indifferenzkurve U 2 displaystyle U 2 nbsp die Budgetgerade nbsp Unterschiedliche RisikoeinstellungenFolglich wird der Anleger sein Kapital auf die Aktien und die kurzfristigen Schatzwechsel so verteilen dass ein erwarteter Ertrag in Hohe von E displaystyle E nbsp bei einem Risiko von s displaystyle sigma nbsp realisiert wird 2 Auswirkungen unterschiedlicher Risikoeinstellungen Bearbeiten Aufgrund der unterschiedlichen Risikoeinstellungen der Investoren werden die Indifferenzkurven unterschiedliches Aussehen annehmen Die Grafik Unterschiedliche Risikoeinstellungen verdeutlicht diesen Zusammenhang Anleger A ist ein ausserst risikoaverser Investor Seine grune Indifferenzkurve beruhrt die Budgetgerade in einem Punkt mit einem niedrigen erwarteten Ertrag und einem niedrigen Risiko Der Anleger wird sein Kapital hauptsachlich in kurzfristige Schatzwechsel anlegen und E A displaystyle operatorname E A nbsp als Ertrag erwarten einen etwas grosseren Wert als den risikolosen Ertrag E f displaystyle operatorname E f nbsp Da Anleger B ein risikofreudiger Investor ist wird er sein Kapital grosstenteils in Aktien anlegen dabei viel mehr Risiko eingehen und dafur eine hohere Rendite erwarten Seine rote Indifferenzkurve beruhrt die Budgetgerade deshalb bei einem hoheren erwarteten Ertrag namlich E B displaystyle operatorname E B nbsp 2 Literatur BearbeitenDavid E Bell Risk Return and Utility MANAGEMENT SCIENCE Vol 41 No 1 Januar 1995 Richard A Bettis Vijay Mahajan Risk Return Performance of Diversified Firms MANAGEMENT SCIENCE Vol 31 No 7 Juli 1985 Thomas Wolke Risikomanagement Oldenbourg Wissenschaftsverlag GmbH Munchen 2008 ISBN 978 3 486 58714 2 Peter Albrecht Raimond Maurer Investment und Risikomanagement Schaffer Poeschel Verlag Stuttgart Stuttgart 2008 ISBN 978 3 7910 2827 9 Neil Doherty Integrated Risk Management Techniques and Strategies for Managing Corporate Risk McGraw Hill Inc New York 2010 ISBN 978 0 13 800617 4 Weblinks BearbeitenLiteratur uber Risiko Ertrags Verhaltnis im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Gute Darstellung wichtiger Begriffe aus den Themengebieten der Finanzen und der Borse Online lernenEinzelnachweise Bearbeiten a b c John C Hull Risk Management and Financial Institutions Second Edition Prentice Hall International 2009 S 1 2 ISBN 978 0138006174 a b c d e f g h i j k l Robert S Pindyck Daniel L Rubinfeld Mikrookonomie 6 Auflage Pearson Studium 2005 S 216 218 S 239 246 ISBN 978 3827371645 Christian Fahnrich Denise Manns Konzeptionsentwicklung im Treasury Management fur Banken Unter besonderer Berucksichtigung der Zinsbuchsteuerung Diplomica Verlag GmbH 2008 S 12 ISBN 978 3 8366 5905 5 Roland Eller Autor Walter Gruber Autor Markus Reif Herausgeber Risikomanagement und Risikocontrolling im modernen Treasury Management Deutscher Sparkassen Verlag 2002 S 51 53 ISBN 978 3093012907 a b c d e Martin Bosch Finanzwirtschaft Investition Finanzierung Finanzmarkte und Steuerung Verlag Franz Vahlen Munchen 2009 S 59 62 S 224 ISBN 978 3 8006 3634 1 a b c d e HypoVereinsbank Basisinformationen uber Vermogensanlagen in Wertpapieren Grundlagen wirtschaftliche Zusammenhange Moglichkeiten und Risiken Copyright 2008 by Bank Verlag Medien GmbH November 2008 S 9 10 ISBN 978 3 86556 174 9 a b Angela Steiner Investmentfonds oder Lebensversicherung Altersarmut vermeiden durch die richtige Geldanlage Diplomica Verlag GmbH 2010 S 32 33 ISBN 978 3 8366 8902 1 Heinz Griesel Helmut Postel Friedrich Suhr unter Mitwirkung von Andreas Gundlach Herausgeber LK Elemente der Mathematik Leistungskurs Stochastik mit Orientierungswissen Lineare Algebra Analytische Geometrie Schroedel Verlag 2007 S 109 ISBN 3 507 83938 5 Thomas Werner Okologische Investments Chancen und Risiken gruner Geldanlagen 1 Auflage Gabler Verlag 2009 S 224 227 ISBN 978 3 8349 0741 7 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Risiko Ertrags Verhaltnis amp oldid 230603865