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Richard Sbrulius auch Riccardus Sbrul Richardus Sbrolius um 1480 in Cividale del Friuli oder Udine nach 1528 war ein italienisch deutscher Humanist und Dichter Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werkauswahl 3 Literatur 4 WeblinksLeben BearbeitenDer aus ritterlichem Geschlecht stammende Gelehrte trat als fahrender Poet bereits 1505 auf deutschem Boden in Bonn auf wo er ein Dekastichon auf den Kurfursten Friedrich den Weisen verfasste Im selben Jahr ernannte ihn der romisch deutsche Konig und spatere Kaiser Maximilian I auf dem Reichstag von Koln zum Poeta Laurus Diesem ubersetzte er das Buch Teuerdank in lateinische Verse Den Kurfursten selbst lernte er 1507 auf Vermittlung Maximilians I auf dem Reichstag von Konstanz kennen Daraufhin nahm ihn der Kurfurst mit an seine neu gegrundete Universitat Wittenberg wo er ihm die Professur fur Poetik und Rhetorik ubertrug Auf Weisung der Universitat erlangte er 1507 das Baccalaurat und wurde 1508 Magister der Sieben Freie Kunste Der leidenschaftliche Dichter trat zuerst mit erotischer Lyrik hervor was den Unwillen der Wittenberger Poeten ausloste die seinen Lebenswandel anprangerten Sie empfahlen ihm in Gedichten Heilmittel gegen seinen Liebeswahn so dass sich Sbrulius spater mit religioser Poetik beschaftigte Zudem dozierte er mit Vorliebe uber zeitgenossische Dichter vernachlassigte aber dabei die klassischen Autoren Sbrulius galt als einer der bedeutendsten Humanisten der Wittenberger Hochschule und verkehrte mit Otto Beckmann Kilian Reuter Christoph von Scheurl Theodoricus Block Georg Sibutus und anderen Dabei geriet er 1510 mit Ulrich von Hutten in einen Streit der als unruhiger Kopf von der Wittenberger Universitat verwiesen wurde 1511 verliess er Wittenberg und begann ein intensives Wanderleben Im Sommersemester 1511 immatrikulierte er sich an der Universitat Leipzig Im Oktober 1512 lebte er in Erfurt wo er von Scheurl wegen eines Verhaltnisses zu einer Prostituierten ermahnt wurde Helius Eobanus Hessus griff ihn aufgrund seiner Qualitaten als Dichter an Sbrulius verliess Erfurt immatrikulierte sich im Sommersemester 1513 an der Universitat Frankfurt Oder und ging 1516 an die Universitat Koln wo er die Bekanntschaft mit Erasmus von Rotterdam machte Es scheint dass er sich 1519 in Basel aufgehalten hat auch in Lowen und Trier war 1522 wechselte er als Lektor an die Lateinschule in das sachsische Freiberg Hier blieb er als Lehrer der griechischen Sprache und der Literatur seinem Lieblingsfach treu Er verfasste eine Elegie auf die edlen Metalle das schaumende Bier die lieblichen Jungfrauen den reich geschmuckten Dom und dem weisen Senat der Stadt Sbrulius wechselte wiederum an die Universitat Frankfurt Oder wo sich seine Spuren verlieren Moglicherweise hat er sich wieder an den kaiserlichen Hof begeben Werkauswahl BearbeitenAd Christ Scheurlum extemporale Carmen Wittemberg 1507 Digitalisat In Maximiliani Caesaris P F Aug Obitum Nenia 1519 Digitalisat De mira potentia Naturae Beyer Leipzig 1577 Digitalisat Naenia in Maxim Obit Elegia in Carol Imperat Panegyr in Freder Sax Elect Chleomach L I Triumph Princip Brandenburg Vaticanum Protei In Caroli V Imp Felicem in Germaniam ex Hisp Reditum amp c Elegia in laudem Freibergae Elegia de mira potentia natuare metallaria Siehe hierzu auch Johann Albert Fabricius Bibliotheca latina mediae et infimae aetatis T Baracchi et f Florenz 1858Literatur BearbeitenPaul Suss Geschichte des Gymnasiums zu Freiberg Gymnasium Albertinum Gerlachsche Buchdruckerei Freiberg 1876 Georg Ellinger Geschichte der neulateinischen Literatur Deutschlands im sechzehnten Jahrhundert de Gruyter Berlin 1929 Karl Adolf Schmid und Georg Schmid Geschichte der Erziehung vom Anfang an bis auf unsere Zeit J G Cotta Stuttgart 1892 Ernst Hermann Joseph Munch Ulrichi ab Hutten Equitis Germani Opera quae Extant Omnia J C Hinrichs Leipzig 1827 Gottlieb Christian Mohnike Ulrich Huttens Klagen gegen Wedeg Loetz und dessen Sohn Henning zwei Bucher Verlag Ernst Mauritius Greifswald 1816 Heinz Kathe Die Wittenberger Philosophische Fakultat 1502 1817 Mitteldeutsche Forschungen Band 117 Bohlau Koln Weimar Wien 2002 ISBN 3 412 04402 4 Irene Dingel Gunther Wartenberg Die Theologische Fakultat Wittenberg 1502 bis 1602 Evangelische Verlagsanstalt Leipzig 2002 ISBN 3 374 02019 4 Sbrolius oder Sbrulius Richard In Johann Heinrich Zedler Grosses vollstandiges Universal Lexicon Aller Wissenschafften und Kunste Band 34 Leipzig 1742 Sp 480 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Richardus Sbrolius im Katalog der Deutschen NationalbibliothekNormdaten Person GND 124373674 lobid OGND AKS LCCN no2003072970 VIAF 57544463 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Sbrulius RichardALTERNATIVNAMEN Sbrolius Richardus Sbrul RichardKURZBESCHREIBUNG italienisch deutscher Humanist und DichterGEBURTSDATUM um 1480GEBURTSORT Cividale del Friuli oder UdineSTERBEDATUM nach 1528 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Richard Sbrulius amp oldid 227354379